Skizzenhaftes über die Identität (nachts während der Arbeit mit Stift „Mata Hari” diktiert)

Die indigenen Völker Nord-, Süd- und Mittelamerikas hatten den eindringenden Europäern nichts entgegenzusetzen und verloren in der Folge ihre Kultur, ihren Glauben und ihre Lebensweisen. Ihre Identität wurde beinahe völlig ausgelöscht. Den Ureinwohnern der britischen Inseln erging es nicht anders. Selbst die antike Weltmacht Rom war angesichts der eindringenden germanischen Stämme machtlos und ihr Imperium zerbröselte von innen heraus wie Blätterteig. Etlichen anderen Völkern ist es im Laufe der Jahrtausende ähnlich ergangen. Wer nicht in der Lage oder Willens war, das eigene Land vor Vereinnahmung anderer zu beschützen, musste sich halt vom Land und den eigenen Werten verabschieden. So einfach ist das im Grunde genommen. Der Stärkere setzt sich immer durch – wobei hierzu selbst Gandhi und Nelson Mandela gehören, deren Stärke sich auf ihr ganzes Volk übertrug, das damit sogar einer erdrückenden militärischen Übermacht auf Dauer Paroli bieten konnte. Stärke und Kraft können genauso innerlich vorhanden sein, sie müssen gar nicht äußerlich erkennbar sein. Eine Gesellschaft, die diese kollektive Stärke aber nicht aufbringt und ebenso militärisch etwaigen Eindringlingen nichts entgegenzustellen hat, wird sang- und klanglos untergehen.

Heute mag es modern sein, über die europäischen Eroberer Amerikas zu schimpfen, doch wer wird später über die Eroberer Europas insbesondere Deutschlands schimpfen? Denn diejenigen, die heute lauthals gegen die Ausrottung (Achtung, ein böses Wort folgt) der Indianer schimpfen und sich wünschen, diese Völker hätten die eindringenden Europäer besiegt, sind dieselben Leute, die bereitwillig und freiwillig ihre eigene Kultur ohne Gegenwehr anderen zu Füßen legen.

Wer wie die Fürsten beider deutschen Kirchen die Kreuze ablegt, leugnet nicht nur die eigene, ehemals die Gesellschaft verbindende Religion, nein, er lädt geradezu andere Religionen ein, ihren Platz einzunehmen.

Wer alle Menschen, die in Deutschland leben, unabhängig von ihrer Herkunft zu deutschen Staatsbürgern erklären möchte und ihnen das politische Wahlrecht zubilligt, darf sich nicht wundern, wenn bei den damit neu entstehenden Mehrheiten andere Kulturen und Lebensweisen als für alle Bürger bestimmend gewählt werden. Dann würde das große Heulen beginnen, was uns allen an Freiheiten genommen wird. Dabei wäre es nicht mal eine „feindliche Übernahme”, sondern entspräche viel eher einer freiwilligen Übergabe von Land, Lebensart und Leuten.

Wenn sogar das öffentliche Schimpfen darüber unter strenger Strafe gestellt wird, dann hätten wir den selbst angerichteten Salat, wir würden vergessen, wer wir waren und wer wir sind. Niemand würde je in unserem Namen die Eroberer ausschimpfen.

Noch haben wir die Wahl, dies alles zu verhindern, indem die grün-linke Kaste, die Zerstörer von Land, Natur und Kultur, aus der Regierung und den Medien abgewählt wird. Geschieht das nicht, so sind wir als Gesellschaft alle Folgen selber Schuld – und eigentlich könnte man den künftigen Eroberern dann nicht einmal einen Vorwurf machen.

Rot-Grün muss ein Ende finden zum Schutz der deutschen und europäischen Kultur. Ja, das mag heute als politisch rechts gelten, doch die Bewahrung der eigenen sowie der europäischen bunten und vielfältigen Identität ist in Wahrheit ein Menschenrecht.

Inflation und KitKat 2

Gestern Nachmittag kamen die Kartons „KitKat” der METRO hier an. Da fiel mir noch nichts auf, alles gleich wie immer. Dann nahm ich ein Kitkat aus einen Karton und schon erschien mir die Größe doch recht seltsam. Tatsächlich! Erst da bemerkte ich den eigentlichen Unterschied. Die Riegel sind nämlich geschrumpft. Von ehemals 45 Gramm (von denen ich 2020 noch 10 Kartons gekauft hatte) zu 41,5 Gramm (die ich auch in dieser Größe letztes Jahr erhielt, davon aber nichts bemerkte, da sie nicht für mich selber, sondern für meine Großnichte als gelegentliche Leckerlis dienten). Das mag nicht viel erscheinen, doch du merkst es sofort, sobald du sie in der Hand hältst und isst.

Die Verbraucherzentrale Hamburg hat den Preisunterschied ausgerechnet: satte 8,4 %. Und diese kleineren Verpackungen werden zum gleichen Preis wie die alten originalen KitKats bis hin zum doppelten Preis im Handel verkauft, das heißt, einen eindeutigen Endpreis gibt es nicht, wahrscheinlich wird er nochmals steigen, sobald hauptsächlich nur die teuren 12er-Packs angeboten werden statt wie bisher die 24er-Packs.

Es wird also dieselbe Strategie gefahren, die ich bei der Milka-Schokolade vor einigen Jahren schon bemerkt hatte und die dazu führte, dass ich seither diese Schokolade nicht mehr kaufe. Seinerzeit wich ich auf „Kinderschokolade” aus. Dann geschah dasselbe damit ebenfalls: Stück um Stück wurde in mehreren Schritten das eigentliche Produkt verkleinert, um es zu Beginn in der gleichgroßen alten Umverpackung mit dann mehr Inhalt als sogar günstigeres Angebot als zuvor zu bewerben, bevor im nächsten Schritt mit wieder normalisierten und dann kleineren Karton-Verpackungen das Produkt erheblich verteuert wurde (in der Gesamtmenge als Preis pro Kilogramm betrachtet). Nachdem das geschah, kaufte ich auch keine Kinderschokolade mehr. Jetzt beginnt also bei KitKat prinzipiell dasselbe Spiel. Das heißt, mit den gestern erhaltenen 4 Kartons war es das letzte Mal, dass ich KitKats gekauft habe.

Dabei finde ich eine maßvolle Preiserhöhung der Lebens- und Genussmittel gar nicht mal schlimm. Was mich daran stört, das sind die erheblichen Preissprünge über die eigentliche Inflation hinaus. Von heute 8,4 % Verteuerung bis am Ende zwischen 25 % und sogar 100 %. Die Konzerne gehen derart betrügerisch dreist dabei vor, dass ab einem bestimmten Punkt eigentlich jeder zweite Käufer erkennt, für wie vollkommen dumm und dämlich er gehalten wird. Man ist eben alles andere als ein wertgeschätzter Kunde. Ja, macht nur so weiter, von mir bekommt ihr jedenfalls für diesen Betrug ab jetzt kein Geld mehr.

Eines vergessen diese Konzerne: jedes Mal, wenn sie den Bogen überspannen und die Kunden in der Folge zu einem beträchtlichen Teil ausbleiben, dann erscheinen ganz schnell neue Hersteller, die diese entstandenen Lücken mit gleichwertigen aber günstigeren Produkten wieder füllen. Das nennt sich halt Marktwirtschaft.

In diesem Sinne: Have a new break, have a neues KitKat.

Kontrolluntersuchung

Mutti, Mutti, er hat überhaupt nicht gebohrt! Naja, ist auch nichts mehr zu bohren da. Der kleine von außen nicht sichtbare Schaden am Kunststoff sei nicht schlimm, so der Zahnarzt, könne man reparieren, man könne es aber auch sein lassen, es sei eine unnötige Geldausgabe, falls er mich denn nicht stören sollte. Rate mal. Er stört mich ganz und gar nicht.

Gesamtbesuchsdauer in der Praxis: 10 Minuten, Sitzdauer auf dem Zahnarztstuhl: 5 Minuten, Begutachtung durch den Arzt: 3 Minuten. Alles in bester Ordnung. Terminvergabe für 2024 inklusive Scherzchen mit der Angestellten: 2 Minuten. Distanz wiederhergestellt.

Heino

Noch vor dem Zahnarzttermin kann ich’s ja einfach nicht lassen und muss dennoch etwas ins Tagebuch schreiben. Denn ein Frisörbesuch passt halt herrlich auch zum Thema Distanz und Nähe.

Heino war ja immer umstritten. Wie schön, dass er sich auch im hohen Alter von 85 Jahren nicht verbiegen lässt und auf die Frage im SAT1-Frühstücksfernsehen, wie er zum Gendern stehe, antwotete: „Denen hamse ins Gehirn geschissen”.

Ein neues Album, deshalb tut er sich solche TV-Auftritte überhaupt gerade an, hat er natürlich auch herausgebracht. Ich hab’s noch nicht ganz gehört, doch wie beim vorherigen mit dem Ärzte-Song „Junge” musste ich lauthals lachen, denn jetzt hat er sich aktuellen Gassenhauern, Ballermann-Lieder, angenommen wie zum Beispiel „Zehn nackte Frisösen”. Einfach nur klasse gemacht, lieber Heino! Du hältst der woken Gesellschaft wunderbar den Spiegel vor:

Nähe und Distanz

Morgen früh muss ich zur Jahreskontrolle zum Zahnarzt. Zwar habe ich ohne Zähne folglich auch keine Zahnarztangst mehr und die Wurzeln, Fundamente und Kronen für die künstlichen Beißerchen sind augenscheinlich in Ordnung, ebenso wird das Beheben von leichten unsichtbaren Schäden am Kunststoff des Zahnersatzes zwar wohl etwas kosten, doch auch das ist es nicht, weshalb ich wegen des Termins bereits heute keine unbedingt gute Laune habe (die mich dann wohl den ganzen heutigen Tag vom Internet fernhalten lassen wird) – nein, es ist einfach das Gefühl des Ausgeliefert-Seins auf dem doofen Zahnarztstuhl unter intensiver Beleuchtung bis hinein in die Poren der Haut, es ist die viel zu große körperliche Nähe zu unbekannten Menschen, die ich absolut nicht mag.

Inneres Ich: „Hast du ein Problem mit Nähe zu Menschen?”

Als Problem würde ich das nicht unbedingt bezeichnen. Im Grunde gehe ich ihr mein ganzes Leben lang einfach aus dem Weg. Schon als Kind war das so. Ich konnte die Angrapscherei der Erwachsenen noch nie leiden. Ja, später wurde mir meine Zurückhaltung von einigen Partnerinnen auch ein paarmal zum Vorwurf gemacht, aber diese „Schuhe” habe ich mir ernsthaft nie angezogen.

Es gibt ja Leute, bei denen es genau umgekehrt der Fall ist: die können nicht genug Nähe bekommen, ja, sie suchen förmlich tagtäglich danach. Ohne Berührungen und so weiter würden sie so schnell eingehen wie eine verdurstende Primel. Ständig sind sie am Tätscheln, Küssen und Umarmen. Das bewerte ich gar nicht, jeder ist, wie er ist, aber deshalb möchte ich meine eigene körperliche Distanziertheit dann auch nicht von anderen bewertet bekommen. Das wiederum können manche Leute nicht verstehen.

Naja, und das Hantieren von gleich zwei fremden Menschen an meinen Kopf und im Mund ist halt ein Paradebeispiel von Grenzüberschreitungen für mich. Ja, ich weiß, diese Übertretung der Distanz ist notwendig, alles okay, ist keine Beschwerde, doch gute Laune bekomme ich im Vorfeld deswegen eben nicht gerade.

In diesem Sinne tauche ich erst mal ab bis Donnerstagmittag irgendwann. Gehab dich wohl.

Inflation

Von den KitKat-Schoko-Waffel-Riegeln habe ich bei Amazon vor weniger als einem Jahr einen Karton gekauft mit 24 Riegeln für insgesamt knapp 10 Euro. Und nun staune mal: Für 10 Euro gibt es nach wie vor einen Karton, doch jetzt sind darin nur noch 12 Riegel. Das entspricht einer satten Verdopplung des Preises. Nö, da spielt mal schön ohne mich, ich bin erschüttert. Wenn man so will ist das eine Inflationsrate von sage und schreibe 100 Prozent. Im Vergleich zum letzten Jahr bekomme ich aber keine 100 Prozent mehr Geld von meinem Arbeitgeber. Wenn ich dem nun mit einer Forderung nach Inflationsausgleich in den Ohren liege, kriegt der einen Herzinfarkt. Und dann hätten wir beide nix davon 😉

Das ist nur ein einziges Mini-Beispiel, das aber begründet die Frage aufwirft, weshalb Politik und Medien stets von einer unter 10 prozentigen Inflation reden. Wissen sie, dass sie Pappe reden aber tun es halt absichtlich? Oder wissen sie es nicht, da ihre Arbeitgeber ohne Herzinfarkte diesen Inflationsausgleich von unserem Geld bereitwillig bezahlen, was dann an den Brieftaschen folglich keinen Unterschied bemerkbar werden lässt? Wer böse ist, würde sagen: Beides. Sie wissen es und sie lassen sich ausgleichend bezahlen.

Klopfenden und weinenden Herzens wünsche ich dir dennoch heute einen genüsslichen Tag.

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Nachtrag. Klick aufs Bild = lesbar groß. Wer suchet, der findet. Ein Inflationsausgleichseinkauf sozusagen. Bin ja mal gespannt, ob die Packungen ein Jahr alt sein werden oder was überhaupt hier ankommt:

Nachtrag 2:

Serientipp: „Wilderness”

Es ist (mein) Abend, spät gegen 11 Uhr, ich befinde mich zwischen Tür und Angel auf dem Weg ins Bettchen. Aber eines brauchte es heute Morgen nach der Arbeit unbedingt noch, bevor irgendetwas anderes geschah: und zwar musste ich die letzten 3 Episoden der britischen Serie „Wilderness” schnell noch sehen.

Und das kam so: Gestern Nachmittag lud ich diese 6-teilige Serie mangels vielversprechender Alternativen herunter. Wenn du den Inhalt liest, ist ein müdes Gähnen unausweichlich. Alles tausendmal schon gesehen, denkst du, wieder ein schnulziges Beziehungsdrama. Schöne Menschen mit viel Sex im modernen Lifestyle für voyeuristische Teenager-Blicke oder als besorgniserregende Weisheiten für junge erwachsene Paare, eben eine Serie vom Fließband wie jede zweite andere auch. In etwa mit dieser Lustlosigkeit begann ich die 1. Episode. Und ehrlich gesagt, ziemlich ähnlich empfand ich sie sogar bis zu ihrem überraschenden Ende. Nur ihm ist zu verdanken, dass es mich überhaupt in den 2. Teil hinein zog.

Der war aber schon bedeutend überraschender, so dass ich gerne bei vollends erwachtem Interesse den 3. Teil sah. Und da wurde ich gepackt. Umklammert von der kalten Hand der Spannung. Gleichzeitig mit einer gewissen Freude über das abgrundtiefe Böse, das in uns allen verborgen schlummert.

Die Wendungen dieses Psycho-Krimis verlaufen derart grotesk aber nachvollziehbar, dass man hier sogar von einem Suchtfaktor erster Güte reden könnte, der durch sie erweckt wird. Allein die Arbeit kam mir dazwischen, sonst hätte ich nie pausiert. Als ich dann heute Morgen zu Hause ankam, riss ich mir die Kleider vom Leib, zog die ausgeleierten Jogging-Sachen an und startete den Play-Knopf bereits, noch bevor das Teewasser kochte.

Erstklassige Schauspieler spielen ein „böses” Buch nach mit Hilfe einer durchdachten Regie. Für mich eine absolute 9-Punkte-Serie, gelungen von A bis Z. Ich betone extra „für mich”, denn ich glaube, nicht alle werden diese Serie mögen. Sie hat mit die schlechtesten Kritiken in der Film- und Serienwelt bekommen, die man sich vorstellen kann.

Leider ist es aber so, dass bei dieser Art von Psycho-Krimis nichts vorher verraten werden darf, da jedes Detail und jedes Wort bereits das eigentliche Sehvergnügen schmälert. Wahrscheinlich ist auch deswegen fast überall nur nichtssagender Text als Inhaltsangabe zu finden. Sogar bei den schlechten Kritiken bleiben diese Inhaltsbeschreibungen eigentümlich leer. Dies könnte allerdings auch an einer gewissen Gleichgültigkeit der Serie gegenüber liegen. Wie gesagt, die meisten Leute mögen sie nicht. Doch egal was ich an Leistungen der Schauspieler jetzt loben würde, es verriete schon zu viel.

Und jetzt weißt du kein bisschen mehr als zuvor. Naja, kommt vor.

Risse in unserer Gesellschaft

Angesichts der großen Welle der Gegenwehr in den „alternativen Medien” zur Vertuschung und zum dreisten Einschüchterungsversuch der Polizei Schleswig-Holsteins über die Video-Verbreitung einer Massenschlägerei von jungen männlichen Migranten in Lübeck, bin ich doch guten Mutes, dass die Polizei hier eine Grenze übertreten hat, die die Bevölkerung definitiv nicht gutheißt. Wie die Presseabteilung der Polizei reagiert, ist wahrhaftig dümmer als die Polizei erlaubt, denn sie schrieb dazu:

„Derzeit kursiert in den sozialen Medien ein Videomitschnitt des Geschehens. Die Polizei mahnt vor der weiteren Verbreitung dieses Videos und fordert dazu auf, das Video von eigenen Geräten umgehend zu löschen und auf keinen Fall weiter zu verbreiten oder zu teilen. Es könnten dadurch Straftatbestände erfüllt werden.”

Und auf Nachfrage ergänzte sie gar:

„Es reicht, wenn die richtigen Stellen die Wahrheit sehen und dazu ermitteln. Das gehört nicht in die Öffentlichkeit!”

Da musste Twitter/X seine Nutzer gegen diese Falschinformation der Polizei sogar extra aufklären, indem sie unter dem Post der Polizei den Kontext versah:

„Anders als in der Pressemitteilung behauptet stellt die Verbreitung keine Straftat nach 131 StGB (Gewaltdarstellung) dar. Das Retweeten verstößt auch nicht gegen das Urheberrecht (Antragsdelikt). Ein Reupload jedoch möglicherweise schon.”

Wie Boris Reitschuster treffend kommentierte, so wird hier seitens der Polizei durch Einschüchterung gegen normale Bürger versucht, eine Zensur auszuüben, die man normalerweise nur aus diktatorischen Ländern kennt.

Noch sind die Gesetze der EU „gegen Hass und Hetze” nicht vollständig in die nationalen Gesetzgebungen der einzelnen EU-Länder übernommen worden, doch wir alle sehen an diesem Beispiel aus Lübeck, worauf sie abzielen. Wer künftig sein Recht auf freie Informationsausübung wahrnimmt, wird zu einem Straftäter. Anschließend werden etwaige begangenen Straftaten der „Partyszene” nicht mehr verfolgt, sondern die Verbreitung der Realität steht unter Strafe. Oder wie Kurt Tucholsky einst schrieb:

„In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als derjenige, der den Schmutz macht.”

Wohin so etwas führt, das sollten wir eigentlich alle wissen. Dieser Spuk hin zu einer orwellschen Welt könnte relativ schnell zu Ende sein, wenn die Mehrheit der Bevölkerung endlich erkennen würde, dass alle 5 Blockparteien (Linke, Grüne, FDP, SPD sowie die CDU/CSU) gleichermaßen diesen Umbau der Demokratie vorantreiben und wenn sie entsprechend diese Parteien nicht mehr wählt.

Bis dahin ist es wohl aber noch ein weiter Weg und das ZDF kann uns einstweilen weiter eins vorheulen, wie schlimm wir alle doch unser Leben gestalten. Ein solcher „Bericht” über die Klimaapokalypse, in dem eindeutig Kinder missbraucht und instrumentalisiert werden, steht allerdings nicht unter Vorbehalt einer unangemessenen Indoktrination der Zuschauer.

Allgemeines Computer-Geflüster

Die beiden Flüster-PCs, die hier als Haupt-Tischrechner betrieben werden, sind im Laufe der Jahre schleichend immer lauter geworden, was natürlich am Verschleiß ihrer Ventilatoren liegt. Sie sollte ich bei Gelegenheit austauschen, kostet nicht die Welt und ist sogar mit wenig Geschick recht leicht zu bewerkstelligen – allein die richtige Auswahl eines neuen Lüfters zu treffen, grenzt für mich an eine Herausforderung angesichts der Fülle der Angebote, die alle vollmundig dieselben geräuscharmen Spitzenleistungen versprechen aber auf deren Versprechungen wie auch auf deren Kundenrezensionen leider kein Verlass ist.

Jeder, der einen Laptop täglich benutzt, kennt dieses Lied: zuerst läuft er kaum hörbar, singt im Laufe der Zeit stets ein wenig intensiver bis dass am Ende die reisten Choräle zu hören sind. Was ich daran besonders schlimm finde, sind die leistungsbezogenen Schwankungen, die ein ständiges Hin und Her von einer zunehmenden Geräuschkulisse zu einer abnehmenden erzeugen, ganz ähnlich wie das An- und Abschwellen von Sirenen. Dieses Verhalten lässt sich gottlob unter Windows zu einem beträchtlichen Teil verringern, schlussendlich ausstellen kann man’s aber nicht. Und so etwas nervt gewaltig. Nach rund 10 Jahren ist endgültig Schluss mit der Bio-Toleranz der Ohren, dann reißt irgendwann die Geduldsschnur.

Nach dieser langen Zeit könnte ich mir natürlich auch einen neuen Rechner gönnen. Es besteht dafür ja kein Zeitdruck, so dass ich ihn ohne weiteres in China kaufen könnte für ein Viertel des Preises, der hierzulande verlangt wird. Mal gucken.

Vor Jahren baute ich ein lüfterloses Netzteil in einen normalen Rechner ein. Das war eine Zeit lang gar nicht übel. Es besaß große lamellenartige Aluminium-Flügel, die statt Lüfter die Wärme ableiteten. Aber leider wurde das Netzteil wegen Überhitzung schon nach einem Jahr funktionsunfähig. Mein Netzwerkrechner, ebenfalls ein Tischrechner, der mit Linux läuft, besitzt auch keinen Lüfter, allerdings arbeitet er entsprechend spürbar langsamer als die Hauptrechner. Schwacher Prozessor herunter getaktet, das reicht für eine bestimmte Aufgabe hervorragend, mehrere Sachen gleichzeitig betrieben verwandeln ihn aber in eine kriechende Schnecke.

Dabei frage ich mich, wieso das Vorbild der Smartphones und Tablets nicht auch bei Desktoprechnern längst zum Standard geworden ist. Nach wie vor sind über 90 Prozent der angebotenen Rechner solche mit einem oder sogar mehreren Lüftern für Prozessoren, Grafikkarten oder sogar Gehäuselüfter. Ist halt notwendig, wenn alle Komponenten an der Grenze zur Übertaktung hochgeschraubt werden, man möchte anscheinend immer das letzte Quäntchen möglicher Leistung aus den Komponenten herauspressen. Die wenigen erhältlichen Ausnahmen kosten dann aufgrund der geringeren Stückzahl ihrer Herstellung unverhältnismäßig mehr Geld.

Wenn man, wie ich, keine Spiele spielt und die allgemeinen Aufgaben an einen Rechner auf zwei Rechner verteilt, dann benötigt man keine Hochleistungsrechner. Während zum Beispiel auf Rechner 1 ein kurzes Video gerendert wird, arbeitet der danebenstehende Rechner 2 unberührt davon mit voller Leistung. Beide per Netzwerk verbunden mit je 2 Monitoren, schon ist der virtuelle Schreibtisch wunderbar aufgeräumt und bleibt übersichtlich.

Auch entsteht bei modernen Monitoren kein Problem mehr wegen der gestiegenen Stromkosten – alle 4 Monitore zusammen benötigen nur die Menge Strom, die vor 20 Jahren ein einziger Röhrenmonitor nötig hatte. Überdies müssen sie ja nicht alle durchgehend eingeschaltet sein. Dasselbe gilt für die Tischrechner; da sie heutzutage ohne mechanische Peripherie-Geräte auskommen, verbrauchen sie nur den Strom einer alten Glühbirne. Was allein mein Röhren-TV-Gerät noch 2005 an Strom verbraucht hatte, dafür könnte ich heute ein halbes Dutzend Tischrechner samt Monitore betreiben. Aber ich schweife ab, es geht mir jetzt ja eher weniger um den Stromverbrauch.

Jedenfalls stellt sich mir nun die Frage: neuer Lüfter, neuer Tischrechner oder beides? Die Auswahl für letzteres erschlägt mich förmlich. Früher wusste man nicht, wo es überhaupt etwas zu kaufen gab und man suchte sich einen Wolf, heute lässt sich durch ein Überangebot kaum das richtige finden. Noch dazu kommt, dass ich kein vorinstalliertes Betriebssystem haben möchte aber 2 HDMI-Ausgänge. Sogar dermaßen eingeschränkt liegen die betreffenden Geräte zuhauf zwischen 150 und 600 Euro. Finde da mal etwas passendes. Das ist mir dann doch momentan zu viel Sucherei. Wieder ein Argument für den Fachhandel vor Ort. Da gibt es sogar hier auf dem Land einige. Schaun wir also auch hier erst mal.

Welch ein langweiliger Tagebucheintrag, nicht wahr? Tja, was anderes fällt mir gerade nicht ein. Nimm’s leicht, genieße den Tag und iss mal wieder ein Eis. Vanille-Familienpackung kann ich da sehr empfehlen 😉

Völlerei

Boah, seit Stunden ist mir schlecht. Was habe ich getan? Gestern Vormittag fand ein Großeinkaufstag bei Edeka statt. Die Regale im Markt waren überall ganz oder fast leer, was mich wunderte aber von meiner Nichte dahingehend erklärt wurde, dass erst wieder Montag aufgefüllt werde, weil es vorher keine Arbeitskräfte, sogenannte Auffüller, gäbe. Ob das stimmt, weiß ich nicht, klingt aber plausibel. Deshalb konnte ich nur die Hälfte des beabsichtigten Einkaufs erledigen. Vor den leeren Tiefkühlschränken lachten mich also nur vereinzelte Packungen eher allgemeiner Ladenhüter an bis auf, tja, das Verhängnis nahm hier seinen Lauf, zwei riesige Dosen Vanilleeis. Die Fächer darüber, darunter daneben – alle waren leer, was diesen beiden Dosen enorme Aufmerksamkeit verlieh. Okay, ich esse eigentlich kaum Eis, doch wie arg sie mich um Mitnahme anflehten, das erweichte dann doch mein warmes Herz und ich legte sie in den Einkaufswagen.

Vor Stunden nun nahm ich eine von den beiden aus dem Gefrierschrank in der Absicht, vielleicht ein Drittel des Inhalts zu genießen – es wurde aber die ganze Dose. Weil eine Familienpackung ja auch mit dem Inneren Ich und mir als Familie übereinstimmt, nicht wahr? Kurz danach wurde mir schlecht. Momentan schlurfe ich durch die heiligen Hallen meines Zuhauses und jammere in Endlosschleife: „Boah, wat is’ mir schlecht. Mir ist sooo schlecht …” Selber Schuld, ich weiß.

An die Bedenkenträger unter uns: Nein, keine Sorge, das Eis war nicht verdorben, mir ist auch nicht im Magen übel und es sind keine Brech-/Verdauungsreize, die eindeutig auf eine Lebensmittelvergiftung schließen ließen – es plagt einfach das schlechte Völlegefühl einer totalen maßlosen Übersättigung.

Ein reales Luxusproblem der westlichen Konsumwelt? Das würde ich bei Eis nun nicht unbedingt sagen, Eis ist kein Edel-Lebensmittel. Überfressen ist auch eher ein allgemein menschliches Verhalten, das es überall in allen Gesellschaften mit was auch immer gibt. Die Völlerei ist so alt wie die Menschheit – und sogar im Tierreich nicht unbekannt. Sie entspricht eher der biologischen Natur, so viel mitzunehmen, wie man kriegen kann. Wenn ein Raubtier nach erfolgreicher Jagd sich schlingend die Wampe vollschlägt und anschließend den Tag in der Sonne dösend herumliegt, dann siehst du ihm als Beobachter schließlich auch nicht an, ob es sich schlecht fühlt. Für das allerdings seine Bewegungsunlust ein eindeutiges Indiz wäre. Auch die Völlerei moralisch oder sogar religiös negativ bewerten zu wollen, so etwas machen nur Menschen und es lässt nicht unbedingt auf deren Klugheit schließen. Man muss nicht immer alles tiefgründig bewerten oder verurteilen, manches ist einfach, was es ist. Wertneutral. Dazu gehört halt das Überfressen. Schadenfreude wäre angesagt aber keine erhobenen Zeigefinger.

Noch Fragen? Nein? Gut, weiteressen.