Mehr Eis am Südpol

Gefunden bei „Reitschuster”. Die Eisfläche am Südpol wächst kontinuierlich. Von der Studie „Change in Antarctic ice shelf area from 2009 to 2019”, die sich (statt der üblichen Computermodelle) auf Messungen und Beobachtungen stützt, hört, liest und sieht man in den Mainstreammedien nichts. Hier das Wesentliche aus dem Abstrakt per Google-Übersetzer (ausführlich wird diese Studie auch in deutscher Sprache bei „EIKE” behandelt):

„Insgesamt ist die Fläche des antarktischen Schelfeises seit 2009 um 5305 km2 gewachsen, wobei 18 Schelfeisflächen zurückgingen und 16 größere Schelfeisflächen zunahmen. Unsere Beobachtungen zeigen, dass die Eismasse der antarktischen Schelfeise im letzten Jahrzehnt um 661 Gigatonnen an Eismasse zugenommen hat, wohingegen der stationäre Ansatz einen erheblichen Eisverlust im gleichen Zeitraum schätzen würde, was zeigt, wie wichtig es ist, Beobachtungen des Kalbungsflusses mit zeitlicher Variable zu verwenden, um Veränderungen zu messen.”

Im Mainstream wird noch das Gegenteil dieses Ergebnisses behauptet. Aus „Follow the Science” ist also längst ein „Follow Our Science” geworden – und wenn sich, wie hier, Ergebnisse der Wissenschaft diametral widersprechen, bleibt dem Normalbürger letzttlich nur der Glaube übrig (an die Seriosität der „Tagesschau”). Und das Bezahlen mit der CO2-Abgabe natürlich.

Das Mittelmaß

Habe etliche Serien letzte Nacht angetestet (den Köcher abgearbeitet), teilweise mehrere Episoden gesehen, teilweise nur eine sowie einige durch schnelles Vorspulen handlungsmäßig verfolgt. Allenthalben mittlere Qualität. Da stellt sich heute für mich die Frage, was ich denn überhaupt erwarte? Jede Serie kann schließlich nicht einzigartig herausragend sein, ist ja ebenfalls bei den Spielfilmen nicht der Fall. Das Mittelmaß entspricht also wohl eher der gängigen Qualität. Das ist wie im richtigen Leben. Wenn etwas mittelmäßig ist, dann kann man sich doch eigentlich glücklich schätzen, denn der Aufenthalt in der Mitte ist keine verschwendete Lebenszeit und birgt zudem die Möglichkeit, Gedanken und Ideen für Steigerungen jeglicher Art zu äußern. Das Mittelmaß ist demnach gleichzeitig die Überwindung des Banalen wie eine Herausforderung an die Zukunft.

Irgendwie wird das Mittelmaß überall viel zu wenig gewürdigt, finde ich. Es hagelt dort Kritik. Ganz anders am unteren Ende des Maßstabs beim Banalen, dort findet meist gar keine Kritik mehr statt. Entweder wird das Schlechte nicht mal wahrgenommen oder absichtlich übergangen, da es nicht der Arbeit einer Kritik lohnt. Das Mittelmaß hingegen besitzt großes Potential, weshalb dort auch am meisten Kritik vorkommt. Eigentlich ist so etwas ziemlich ungerecht, oder? Da ist nun etwas schon so viel besser als das Schlechte aber erntet dennoch über die Maßen mehr Kritik.

Dem will ich heute nicht entsprechen und kritisiere die mittelmäßigen Serien mit keinem Wort. Bin eh müde. Für mich ist’s justamente um 11:40 Uhr kurz vor Mitternacht. Da lege ich mich jetzt eine Runde schlafen und werfe den Traumprojektor an. Mal schauen, ob’s etwas über das Mittelmaß hinaus zu erleben gibt.

Bis morgen, einen schönen sommerlichen Feiertag wünsche ich dir.

Ein „Sling-Bag”

OMG! Ich saß (!) und hantierte kennenlern-mäßig mit dem umgelegten neuen „Sling-Bag”, da sprach ein Muskel, von mir aus gesehen links hinten in Kreuzhöhe, dass er von der Brusttasche so rein gar nichts hält: ein stechender Schmerz (Hallelulja!), der sich sogar jetzt noch, eine Stunde später, in wellenförmigen leichten Wehwehchen quasi nachdrücklich in Erinnerung ruft. Naja, der Körper ist schon recht moderig-morsch und möchte einfach keine neuen Bewegungen einstudieren. Auch hatte ich nie ein Baby in einem Tuch vor mich hergetragen, so dass sich keine muskuläre Erinnerung an diese Haltung hätte einprägen können. Und wie wir alle ja um die alte Bauernregel wissen: „Wat de Bur nit kennt, dat fritt de ni.”

Es wird also höchste Zeit für Altherren-Gymnastik! Für die Waden mache ich übrigens täglich vor dem Zubettgehen ein paar wenige Minuten Dehnübungen, die äußerst effizient sind, denn seither hat mich nachts nicht ein einziger Krampf mehr gequält. Scheinbar ist das nun für den Rücken ähnlich angesagt. Und ich ahne bereits, danach dann irgendwann für die Schultern, die Arme, den Nacken … Böse Aussichten für einen bewegungstechnisch oberfaulen Hund.

Aber nun zum „Sling-Bag” ( Amazon-Link). Es ist eigentlich ein kleiner schmaler Rucksack mit nur einem Schulterriemen. Auf dem Rücken getragen drückt der Riemen unangenehm gegen den Hals und man hat das intuitive Bedürfnis, den fehlenden zweiten Riemen umzuziehen. Dafür ist die Tasche also eher weniger geeignet (für mich wohlgemerkt). Als Brusttasche hingegen finde ich sie überraschend angenehm zu tragen. Abgesehen vom lernunwilligen Rückenmuskel, schnürt nichts ein und drängt nichts gegen den Hals. Die Brusttasche könnte sich durchaus bewähren. Werde ich die Tage mal gebührlich testen. Sie bietet ausreichend Platz für Kleinkram. In einer großen Tasche, die nochmal durch Gummizüge innen in 1 ½ kleinere Taschen unterteilt ist, lassen sich das DIN-A6-Buch und die Pfeifentasche prima transportieren. Es wäre noch Raum für z.B. den E-Reader vorhanden. Auch als Möglichkeit der Unterbringung für ein, zwei E-Dampfen bieten sich diese abgetrennten inneren Fächer an, die nämlich aus einem wasserdichten Kunststoff bestehen. Da kann also ein Verdampfer ungestört von den anderen Gepäckstücken durchaus etwas Liquid verteilen, man wischt es leicht wieder ab. Für was wohl diese Fächer vorgesehen sind, frage ich mich, für schmutzige verschwitze Socken? Die würde ich allerdings eher ungerne unter der Nase vor mich hertragen wollen. Egal, die E-Dampfe freut sich über ihren Sonderplatz. Darüber hinaus besitzt der „Sling-Bag” noch eine kleinere äußere Reißverschlusstasche, ein großes Schubfach und ein winziges Reißverschussfach für Geldbörse, Karten oder sowas.

Die auf dem Gurt angenähte Handytasche ist allerdings eine echte Fehlkonstruktion, da sie in der Brusttaschen-Variante auf dem Rücken liegt und ihr Reißverschluss nach unten zeigt. Trägt man den „Sling-Bag” auf dem Rücken, ist die Handytasche vorne richtig ausgerichtet. Da, wie schon erwähnt, die Tasche aber besser für mich nur als Brusttasche taugt, ist die Handytasche nunmehr sinnlos. Ich hätte dort eine drehbare Tasche angebracht. Einfach mit 2 Laschen und Bändern befestigt, das wäre technisch nicht aufwendig. Nun gut, man kann nicht alles haben, und ich möchte eigentlich jetzt auch nichts Negatives sagen, denn der „Sling-Bag” gefällt mir insgesamt tatsächlich auf Anhieb sehr gut. Den Komfort bietet, glaube ich, hauptsächlich der schmaler Schnitt. Um Welten angenehmer zu tragen als eine größere Gürteltasche. Man kann sich frei bewegen, die Tasche ist nicht so klobig wie ein Rucksack und daher ideal fürs Fahrrad. Guckst du hier (aufs Bild klicken = ganz groß):

Erst mal schauen

Keine Sorge, heute gibt’s keinen Rant – obwohl: … 🙂

Muss mich aber jetzt zuerst mal akklimatisieren, sprich aufwärmen. Ob du’s glaubst oder nicht, es war nachts saukalt. Sogar an der Grenze zu Handschuh- und Wollmützenwetter. Der eisige Wind, das himmlische Kind. Das ist derzeit Mai-Wetter, ich sag’s ja, Klimaverschiebung um ca. einen Monat. Außerdem muss ich jetzt lecker essen (innerlich aufwärmen) und dann Serie schauen (kopfseitig aufwärmen).

Aber heute Abend gibt’s etwas Neues zu sehen (vielleicht). Und zwar habe ich, weil ich mittlerweile so viel Kram zur Arbeit mitnehme, der sämtliche Taschen ausbeult, vielleicht eine Lösung gefunden. Im Parka plus der Weste sind eigentlich genug Taschen, das passt schon, wenn es allerdings wärmer wird und ich nur im Hemd mit Weste unterwegs bin, könnte es ab diesem Jahr „Verstauungsprobleme” geben. Ein kleiner Rucksack, der hier an der Garderobe hängt, würde zwar auch Abhilfe schaffen, doch irgendwie finde ich den zu sperrig. Es gibt aber seit neustens (für mich neustens, ich weiß nicht, wie lange das schon existiert, ich hatte es jedenfalls bis vorgestern nie gesehen) solche Taschen, ideal fürs Fahrrad, die man wie eine Schärpe seitwärts überziehen kann. Ein halber Rucksack in gewisser Weise. Den kann man auf dem Rücken oder vorne auf dem Bauch tragen. Bietet nicht so viel Platz wie ein Rucksack aber vielleicht reicht’s ja. Und er kostet auch kaum etwas. Kommt aber erst per Amazon gegen Nachmittag/früher Abend. Dann mache ich mal ein Foto. Konsum-Blog und so – aber nur wenn das Teil überhaupt taugt, sonst nicht, dann gibt’s wieder ‘nen Rant 😉

Bis dahin, genieße den schönen Tag.

Zwei-Themen-Rant

Die NATO-Richter des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag haben bekanntlich Putin zur Fahndung ausgeschrieben, was alle Länder, die den Regeln dieses politischen Gerichts zugestimmt haben, verpflichtet, Putin festzunehmen, sobald er sich in ihren Hoheitsgebieten aufhält. Südafrika widersetzt sich nun den Verpflichtungen und garantiert für die Dauer des Gipfeltreffens der BRICS-Staaten allen Teilnehmern Schutz vor Strafverfolgung. So wie es in der Diplomatie üblich ist, denn wenn während eines Krieges die Diplomaten oder Regierungschefs miteinander reden, würde andernfalls immer irgendwer verhaftet werden, was die Bereitschaft für internationale Gespräche natürlich gen Null befördern würde. Ohne persönliche Gespräche aber keine Diplomatie, und ohne miteinander zu reden, kein Friede.

Wer keift jetzt dazwischen und verlangt Putins Verhaftung? Uns Annalena, die Ex-Trampolinspringerin. Sie glaubt ernsthaft, der Welt diktieren zu können, wer außerhalb Deutschlands miteinander reden darf und wer nicht. Und ausgerechnet sie mit ihrer Halbbildung nimmt dafür das Völkerrecht in Beschlag. Die Frau, die Russland schon mal versehentlich durch ihre Plapperei den Krieg erklärt hat, gibt sich nun als oberste Völkerrechtlerin und will der Welt vorschreiben, was sie zu tun oder zu lassen hat. Größenwahnsinniger waren selbst die Politiker aus Deutschlands unrühmlicher Vergangenheit nicht.

Und was machen die Medien? Insbesondere der ehemalige öffentlich-rechtliche Rundfunk? Als Propagandaorgane der Regierung blasen sie ins selbe Horn und glauben, mit ihrer Schützenhilfe (die mal wieder aus einer Mischung von Drohung und Empörung besteht) Südafrika schon mal vorsorglich öffentlich anklagen zu können. Welch ein Armutszeugnis der deutschen Presse.

Inneres Ich: „Wo sind die Links in diesem Eintrag?”

Musst du selber googeln, denn hier liest du in einem Tagebuch (oder in einer Kommentarspalte), ich bin kein Journalist und kommentiere nur, was um mich herum geschieht. So lange es noch nicht verboten ist.

Achja, José Borrell, der EU-Außenbeauftragte (der Außenminister der EU), bezifferte am 3. Juni in Singapur die Kosten der EU wegen der Abfederung der eigenen gegen Russland getroffenen Sanktionen bisher (“bisher”, es geht also noch weiter) auf 700 Milliarden Euro.

War da nicht schon mal etwas mit 700 Milliarden Euro? Nämlich was die „Abfederung” der eigenen Maßnahmen gegen Corona gekostet hatte. Und weitere 700 Milliarden, die als Kosten für die Impf-Bestellungen angeführt wurden – irgendwie scheinen EU-Politiker in die Zahl 700 vernarrt zu sein. 2,1 Billionen Euro binnen zweier Jahre quasi auf die Schnelle locker gemacht, die allerdings der EU gar nicht zur Verfügung stehen. Also Schulden gemacht oder „Sondervermögen” erstellt. Die EZB gegen die ursprünglichen EU-Regeln dreist missbraucht. Und da sind noch gar nicht die Milliarden von der Finanzkrise, der Griechenlandhilfe, der Flüchtlingskrise, der Klimaschutzpakete usw. eingerechnet. Als Abfederung der eigenen getroffenen Maßnahmen – wir lernen heute einen neuen Begriff für Korruption kennen: abfedern.

Die EU lebt auf Pump. Ab wie viel Billionen Euro zerplatzt das ganze Gebilde? Die Briten sind aus der Haftung fein raus, haben alles richtig gemacht. Schulden bis in die Unendlichkeit? Wohl kaum, kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen, andernfalls würde ich sofort damit beginnen, eigenes Sondervermögen aufzubauen.

Nö, heute nichts anderes als dieser kleine Rant. Musste mal sein. Ich verstehe einfach nicht, weshalb die Bevölkerung nichts tut und immer wieder diese korrupten Gesellen wählt. Damit erlaubt sie ihnen, das legale kriminelle Handeln fortzuführen. Als Demokrat muss ich das akzeptieren. Aber dieser Regierung gehorchen, wenn sie mir vorzuschreiben versucht, was ich zu essen, zu trinken, zu genießen habe, wie ich zu heizen, mich fortzubewegen oder was ich zu schreiben, zu lesen oder mir anzuschauen habe, das muss ich sicher nicht.

Filmtipp: „65”

65” ist ein Spielfilm, der mal wieder eine Menge negative Kritiken bekommen hat. Begonnen damit, dass man den Verantwortlichen vorwirft, es fehle dem Werk jede auch noch so dünne Erklärung für seine Handlung, über Beschwerden wegen der stringenten Wortkargheit der Protagonisten bis hin zu Vorwürfen von vertanen Chancen für das ökologische Bewusstsein der Zuschauer. Diese Kritiker sind einfach nur dermaßen beschränkt, dass sie nicht verstehen, was wohl der Grund dafür sein mag, wenn in einem 2-Personen-Stück beide Darsteller in einer Sprache reden, die der jeweils andere nicht versteht, ich meine, es ist wirklich nicht viel Geistesschmalz nötig, um zu begreifen: hey, die Wortkargheit könnte vielleicht sogar beabsichtigt sein.

Worum geht’s in „65”? Tja, darum, nicht von Dinosauriern aufgefressen zu werden. Okay, langsam und von Anfang an:

In einer Zivilisation lange vor unserer Zeit muss ein Vater Überstunden machen, um Geld zu verdienen, damit seine kranke Tochter, so um die 9 Jahre alt, im teuren Krankenhaus behandelt werden kann. Dafür begibt er sich gewissermaßen auf Montage. Er fliegt in einem Raumschiff davon und soll erst in 2 Jahren wieder zurück nach Hause gelangen. Unterwegs gibt es eine Kollision mit einem nicht kartographierten Komentenschwarm und das Raumschiff muss notlanden – zufällig auf der Erde – der Erde vor 65 Millionen Jahren. Alle Passagiere bis auf den Helden und ein kleines 9-jähriges Mädchen kommen bei dem Absturz ums Leben. Kurz vor dem Zerschellen des Schiffs kann noch gerade eben ein Notsignal gesendet werden. Was war das für ein Komet? Ausgerechnet jener, der seinerzeit die Dinos ausgelöscht hatte und damit die Grundlage schuf, dass sich die neue Erde entwickeln konnte, in der sich die Menschheit endlich munter „evolotionieren” durfte. Dieser Einschlag beginnt nun also unmittelbar.

Dumme Situation: nu’ stehste da mit einem zerstörten Raumschiff in der Landschaft der Kreidezeit mit einer Göre am Hals, die, wie gesagt, kein Wort versteht, da sie eine andere Sprache spricht, und rundherum tummeln sich nur fiese fleischfressende Monsterkreaturen. Eine Rettungskapsel des Schiffs soll noch intakt sein, das sagt ein mobiler Computer, bei dessen Anblick selbst die derzeit teuerste Smartphone-Entwicklung vor lauter Neid erblassen würde. Beide Überlebenden begeben sich auf den Weg zur nur wenige Kilometer entfernten Absturzstelle dieser Kapsel.

Was sie auf diesem kurzen Stück erleben, das ist eigentlich schon der ganze Film. Ich möchte nicht im Einzelnen etwas verraten, nur so viel: es ist herrlich! In einer Mischung aus einem Horrorfilm und den Spielbergschen Dino-Shows wird allerhand von dem gefräßigen Getier prächtig in Szene gesetzt. Und all das kommt ohne irgendwelche tiefere Öko-Sinnhaftigkeit und ohne die Spur eines betreuten Sehens aus. Wie bei „Godzilla”, nur eben auch ohne den Mantel einer albernen Rahmenhandlung.

Falls du jetzt denkst, dies könne ja nur ein B-Movie sein, weit gefehlt! Erst mal bewegt sich allein schon das Schauspiel von Adam Driver absolut in den oberen Rängen seiner Zunft und zweitens ist die Computeranimation klasse. Drittens weiß sogar die Filmmusik zu gefallen und untermalt unaufdringlich aber stimmig die gruselig-splashige Handlung. Und gerade weil das gesamte Filmtheater eigentlich nur ein Riesenspaß ist (aber keine Comedy), würde ich diesen Film als Unterhaltungsfilm weit vor den üblichen Moral-Epen seines Genres verorten: er ist vollkommen ehrlich, erzählt nichts Verlogenes drumherum, sondern hat einfach nur Freude an den fleischfressenden Gelüsten unserer Uhrzeitbewohner.

Natürlich fehlt jeder weiterreichende „Anspruch”. Wozu muss Unterhaltung immer irgendwelchen Ansprüchen genügen? „65” ist ein perfekter Unterhaltungsfilm, nicht mehr aber auch nicht weniger. Gerne gesehen, archiviert und 8 Georg-Punkte verliehen.

“X17” – Ein täglicher Begleiter

Die Fotos sind am Ende dieses Eintrags. Ich versuche mich erklärungstechnisch so kurz wie möglich zu halten 😉

Bis Ende der 90er Jahre führte ich stets einen Terminplaner mit mir. Weniger wegen den Terminen, als vielmehr, um jederzeit Notizen oder Gedanken notieren zu können. Die meisten Leute, die ich kannte, hatten ebenso ein solches Teil dabei. Adressen, Telefonnummern, ganze Fotoalben – für all das, was heute in den Smartphones zu finden ist. Tank- oder Einkaufsquittungen ließen diese Bücher schnell unförmig dick werden. Und sie besaßen einen wirklichen Nachteil, nämlich den festen Metallsteg, an dem die Blätter als Ringbuch gehalten wurden. Dadurch ließ sich die linke Seite kaum beschriften (als Rechtshänder, als Linkshänder halt umgekehrt). Und der Steg machte die ganze Angelegenheit starr.

Die Lösung mit den Gummizügen, dem modularen Aufbau und den patentierten halben Löchern der Firma „X17” ist geradezu genial. Dadurch ist ein beidseitiges Schreiben prima möglich. Das Buch wird als Ganzes ungeheuer flexibel aber dennoch knickt keine Seite. Durch das echte Leder bietet ein solches Buch ein ungeahntes anschmiegsames Gefühl in den Händen. Es bleibt flach und leicht (Fotos und Kram gehören dort nicht hinein, dazu hat man heute eh andere Medien), was ein komfortables Schreiben ermöglicht.

Durch meine Entdeckung des kleinen DIN A7 Notizbuchs für die Arbeit (hier und hier) kam ich auf den Gedanken, mir auch ein größeres für mich persönlich zuzulegen. DIN A5 ist mir da schon zu groß, das wäre etwas für eine Handtasche, doch DIN A6 hat m.E. die ideale Größe. Es passt in jede Tasche und bietet dennoch genug Platz selbst für längere Texte.

Das kleine A7-Buch war perfekt wie es ab Firma war. Einzig den Verschussgummi hatte ich durch ein Haargummi ersetzt, weil sich das für mich so besser anfühlt. Beim größeren A6-Buch hatte ich anderes Leder gewählt, das mir aber zu „wabbelig” war. Nun ist es keine große Kunst, ein gleichdickes Leder zusätzlich auf die Innenseite aufzukleben, ebkes die halben Löcher zu stanzen und alles ordentlich abzuschneiden. Für den Verschluss nahm ich längsseits entlang des Rückens ein eigenständiges Gummi (ebenfalls ein Haargummi aber ein anderes), an dem ich auch die beiden Lesezeichen befestigte (wobei ich sie zusätzlich oben verknotet habe). Gerade vorhin habe ich die Metallecken befestigt und ein zweites Verschlussgummi angebracht. Das kann man ja machen, wie man will. Wenn das Buch in meiner Gepäcktasche am Fahrrad hin und her geschüttelt wird, möchte ich es einfach noch besser verschlossen haben.

Na klar, kein Mensch braucht heutzutage ein solches Buch. Smartphones und Tablets übernehmen sämtliche Aufgaben viel, viel besser. Und trotzdem: es ist ein eigenes bisher unerreichtes Gefühl, mit einem guten Stift auf Papier zu schreiben. Das Buch finde ich unfassbar schön, es macht einfach riesige Freude. Schreiben auf und blättern in dem Papier, das hat doch etwas Magisches.

Auf ein Bild klicken = Großansicht:

Hinter der Fassade

Klick aufs Bild = groß. Denke dir mal die teure Frisur ganz weg und sieh die kleinen Beißerchen im Unterkiefer. Stelle dir vor, wie sie schnell und energisch Mund auf und zu, auf und zu, beißend, klappernd auf dich zuschnappen. Sieh dir die Augenpartie mal genauer an und denke die Kosmetik weg. Ein kalter Blick, der alles andere als Freundlichkeit und Güte offenbart. Ich kann nicht sagen, was ganau ich darin sehe, denn dann laufe ich tatsächlich Gefahr, von irgendjemanden wegen vermeintlicher „Hassrede” bzw. „Delegitimierung des Staates oder eines seiner Repräsentanten” angezeigt zu werden. Hinter jeder edlen Fassade lugt aber auch unbenannt immer die Wahrheit hervor.

Vergessen

Nu isses passiert: zum ersten Mal habe ich eine Serie von 8 Teilen heruntergeladen, die sich bereits seit anderthalb Jahren im Archiv befindet. Die also damals als würdig erachtet worden war, dass ich sie aufhebe, bei der ich aber vom Titel her null Erinnerung an ihren Inhalt habe „The Woman in the House Across the Street from the Girl in the Window”. Wahrscheinlich setzen die Aha-Effekte ein, wenn ich sie nachher noch mal beginne. Ist ja so’ne grenzwertige Alzheimer-Vermutungs-Angelegenheit, nicht wahr? Nenene, da habe ich keine Sorge, denn Namen und Titel wurden von meiner Wenigkeit noch nie nicht vergessen oder verwechselt.

Es wird stets zu einer Art Lückentext, wenn ich mal mit jemanden über Serien erzähle. Immer bei deren Titeln kommt ein „ach, wie hieß sie noch gleich, irgendetwas mit Fenster” oder bei den Schauspielern, statt deren Namen zu nennen: „das ist der, der auch bei XY mitgespielt hat, weißte, der Dingens, der mit der YZ verheiratet ist”. Im Hirn also nichts Neues. Nur dass ich die Serie nun zweimal in Dateiordnern habe, das ist neu. Es sind aktuell rund 400 Serien und 500 Spielfilme als Dateien und (nicht gelistet, daher kann ich’s nur schätzen) wohl auch so mehrere Hundert DVDs im Regal. Bisher wusste ich immer haargenau, ob ich etwas schon habe oder nicht. Da hätte ich selber also viel früher auf einen Fehler getippt als heute erst geschehen. Naja.

Das Baselende dauert noch etwas, denn Amazon liefert hier erst nachmittags bis abends aus. Dann erst basteln, was aber schnell geht, danach fotografieren und komprimieren und eine längere Abhandlung zur Rechtfertigung schreiben, weshalb ich so etwas überhaupt benutzen möchte. Das kostet alles Zeit. Darüber könnte ich fast ein Buch schreiben, so viel hätte ich dazu zu sagen, das dann aber möglichst in wenigen Sätzen zu schreiben, ist gar nicht mal so leicht. Ellenlang geht von ganz alleine, das interessiert nur nie jemanden, auf den Punkt gebracht zu schreiben, ist allerdings eine Kunst, die ich nur rudimentär beherrsche und für die ich viel länger brauche als ausführliches Gesabber. Bin halt ein Schwurbler wie es im Buche steht.

So oft „Listen” bzw. „Buch” und „schreiben” jetzt benutzt – na, ob das kein versteckter Hinweis auf des Rätsels Lösung ist? 😉

Gesund!

Seit letzter Nacht bin ich erst wieder so richtig fit und gesund. Man merkt das vor allen Dingen an der guten Laune und dem Gefühl, nun endlich wieder Bäume ausreisen zu wollen. Plötzlich hat der Körper untypischerweise große Lust, noch etwas weiter als nötig mit dem Fahrrad zu fahren, die Rundgänge an ihren Enden absichtlich ein klein wenig zu verlängern oder hie und da sich eher tänzelnd zu bewegen mit einem pfeifenden fröhlichen Liedchen auf den Lippen. Das war abends auf dem Weg zur Arbeit noch nicht so, begann erst kurz nach Mitternacht und hält an – weshalb ich den Weg ins Bettchen gerade partout nicht finde. Der Husten ist auch fort. Somit hat der grippale Infekt bis zur vollständigen Genesung doch sage und schreibe 7 Tage gedauert, statt der erwarteten 3. Und es ist der längste Infekt in meiner Vergangenheit seit locker 30 oder sogar 40 Jahren. Was das wohl war? Interessiert mich jetzt ja schon etwas – andererseits aber nicht genug, dass ich deswegen zum Arzt gegangen wäre.

Inneres Ich: „Ach? Hattest du nicht vor Tagen versprochen, nicht mehr davon zu schreiben?”

Nicht mehr vom Infekt, vom Kranksein, ja, aber heute schreibe ich vom Gesundsein. Das ist doch etwas anderes.

Ansonsten liegt hier noch eine kleine Bastelarbeit, die in den letzten Tagen immer wieder etwas verändert worden ist. Da warte ich jetzt noch auf 4 mal 45-Cent-Teile, die aber erst morgen von Amazon geliefert werden. Kann ich also erst morgen fotografieren. Wenn du es siehst, denkst du sowieso, ich spinne. In gewisser Weise stimmt das sogar, denn es ist voll retro und heute eigentlich total unnütz – aber halt angenehm und schön, es dann täglich dabei zu haben und benutzen zu können. Haha, und du merkst, wie mir die Spannungs-Zubereitung wieder richtigen Spaß macht. Was mag das wohl sein, nicht wahr? Hat nix mit E-Dampfen zu tun. Tja, was benutzt man denn sonst noch fast täglich? Mal überlegen …