Honk

Nu isser schon wieder wech, der Tag. Hatte heute morgen noch eine Geschichte im Kopf, und hätte ich auf Arbeit eine Tastatur zur Hand gehabt, dann könntest du sie jetzt lesen. Hätte, hätte, Fahrradkette. Die Müdigkeit ließ mich aber am Morgen viel zu früh ins Bett fallen, was beinahe wortwörtlich zu verstehen ist, jetzt, nach 5 Stunden Schlaf, ist eine Schlafpause mit immer noch vor Müdigkeit brennenden Augen eingelegt worden, denn ich kann mal wieder nicht durchschlafen. Unter 7 Stunden Schlaf wird aber mein inneres Ich unleidig und dann schreibt es ständig dazwischen, das möchtest du nicht lesen, kannste mir glauben. Also werde ich gleich einen weiteren Versuch schlaftechnischer Natur starten. Sollte er mir glücken, ist danach fürs kreative Schreiben die Zeit zu knapp, bzw. es mahnen immerzu die Zeiger der Uhr, bevor es wieder zur Nachtschicht geht.
“Welche Kreativität denn, du Honk?”
Siehst du, das meine ich, das innere Ich beginnt schon mit seinen Provokationen. Am Besten, ignorieren.
“Ein Ignorant ignoriert sich selber. Oh, du armselige Gestalt mit traurigem Naturell auf klapprigem Gestell. Du Honk! Honk! Honk du!”
Ach, liebe Leserin und lieber Leser, wir stehen eindeutig über diese albernen impertinenten Reize, nicht wahr? Jetzt werde ich einfach das innere Ich sedieren und mal schauen, ob es in einem Traum eine ebensolche große Klappe hat – dort stellen sich ihm nämlich für gewöhnlich ganz andere Figuren in den Weg, nicht selten fleht es mich dann förmlich um Hilfe an und verspricht für den kommenden Tag wieder lieb zu sein, ein ganz, ganz liebes inneres Ich.
Bis dahin, man liest sich.