Man könnte glatt sagen, ich höre insgeheim Feindsender. Zumindest komme ich mir manchmal so vor. Das ist eben, wenn Neutralität und Realitätssinn bereits argwöhnisch beäugt werden, dabei sind sie nötig wie selten zuvor:
Tag: 22. März 2022
Verglückt
Habe heute nichts zu melden. Zu vermelden muss es richtig heißen. Obwohl beides ja zutrifft, nicht wahr? Wenn nun beides trifft, ist das mit der Melderei eh egal. Ersatzweise gibt es also jetzt ein Gedicht. Mit einem langen grauen Bart, denn so alt ist es schon. Steinalt. Von Neunzehnhundertsiebenundachtzig. Auch ich bin ja alt. Noch viel älter als das Gedicht. Urzeitlich. So gesehen ist ebenfalls die Altertümelei egal. Wenn aber alles egal ist, wie verhält es sich dann mit dem Glück? Ist Glück deshalb egal, weilꞌs alt und jung sein kann? Weil Alt und Jung es gleichermaßen mögen? Ob nun mit oder ohne einem “ver” davor, ich meine, man ist dann eben verglückt.