Mich fasziniert gerade die intelligente Sprache, der kultivierte Disput, der trotz größter Aufregung die Beherrschung aller Beteiligter wahrt und niemals das Gegenüber derb beleidigt. Die formvollendete Unterhaltung, die Klugheit und eben die Wortgewandtheit, selbst den banalsten Dinge ein bedeutsames Antlitz zu verleihen. Das alles hat eigentlich weniger mit einer Flucht aus dem Alltag zu tun als vielmehr mit einer Sehnsucht nach wahrhaftiger Sprache, die dem Twitter-Grunzen, den Wortabkürzungen, Hashtags und Emoticons ein umfangreiches Vokabular in makelloser Grammatik entgegensetzt. Und all das künstlerisch in überaus humorvoller Weise vorgetragen. Es ist also weniger eine Flucht vor irgendetwas als die Sehnsucht nach dem Fehlenden.
Naja, das zu erklären, ist mir jetzt zu kompliziert, da muss ich erst noch zwei weitere Filme anschauen, um von ihnen wenigsten kurzzeitig sprachlich mitgerissen zu werden. Also denn, einen angenehmen Abend wünsche ich dir, bis morgen in alter Frische.