Brieftasche – schon wieder neu

Aus den beabsichtigten 3 Wochen von Carolins Rumänienreise sind schon 34 Tage geworden. Mit nur einem Tag Rückstand verfolge ich jedes ihrer Videos von Anfang bis Ende. Das ist ein regelrechtes Ritual geworden und hat die Serien-Guckerei fast vollständig abgelöst. Temporär, klar, denn nun befindet sie sich schon wieder auf der Rückreise.

Vorwarnung: Es wird jetzt tagesaktuell wieder so langweilig, dass ich dir nicht übel nehmen würde, wenn du nicht weiterliest.

Während des Anschauens bastle und wusele ich bei freien Arbeitsnächten in den heiligen Hallen so umher. Das kennen wir ja schon. „Zur Genüge“, würde das Innere Ich sagen, was sich heute aber auffallend zurückhält. Nun hat es meine als „genial“ bezeichnete Brieftasche vom letzten Jahr erwischt. Im Herbst, Winter und dem Frühjahr bleibt sie auch für mich genial, doch während der warmen Tage offenbarte sie ihren Nachteil: sie ist zu dick, um sie in der Hemdtasche mitzuführen. Für die Hosentasche reicht mir das Handy bereits, da möchte ich nicht noch mehr hineinstopfen. So klein sie auch ist, eine Brieftasche lässt sich grundsätzlich noch weiter verschlanken.

Nicht regelmäßig benötigte Karten können weg, Kram verschwand sowieso schon vorher. Sachen für die Arbeit kommen in die Dienstmappe und Geld in Scheinen verschwindet bis auf einen gefalteten Notgroschen ab heute ebenfalls (was es ja sowieso von Natur aus gerne macht). Das gelang aber nicht mit der geliebten „alten“ Brieftasche wegen des Münzfachs und des Reißverschlusses. Wie @Elke seinerzeit treffend bemerkte, nun stört mich ebenfalls der Reißverschluss. Er bildet gewissermaßen eine natürliche Grenze hin zur Verschlankung. Ich besitze aber noch eine andere Brieftasche, ein ehemaliges Geschenk, das ich wegen seiner blöden Geldklammer nie benutzt habe. Es ist so: bis auf den gefalteten Reserveschein (wenn er denn überhaupt vorhanden ist), sind es nur 5 Karten und eine Karte im Extraformat (mit aufgeklebter SD-Karte), die sich in der Brieftasche befinden. Außen stecken noch 4 Visitenkarten. Sie beeinflussen aber nicht die Mini-Maße und das Gewicht. Das Scheingeld kommt zu den wenigen Münzen in die Hosentasche und ist an einem Gummi aufgerollt. Bei meinem wenigen Geld beult da nichts aus. Doch die Frage stellte sich mir, was mit der innenliegenden Geldklammer zu machen sei. Kann ich sie entfernen?

Sogar ohne eingeklemmtes Geld gibt die eine Dicke vor, die nicht nötig ist. Also bastelte ich während Caros Bergtouren daran. Wohlgemerkt mit meinen beiden linken Händen. Gar nicht mal so einfach, sag ich dir, denn sie ist zwischen zwei Lagen innen verklebt. Mit langen schaberartigen Instrumenten gelang mir innerhalb von zwei Stunden eine vorsichtige Lösung des Klebers ohne die geringste Beschädigung. Nur beim endgültigen Herauspressen der kaum noch klebenden Klammer führte ich der Außenhaut einen Knick zu, der sich aber bereits wieder in seinen ursprünglich glatten Zustand zurückbildet. Kein Schaden am Material. Anschließend verklebte ich mit Alleskleber die Öffnung für die Klammer sauber, ohne sichtbare Klebereste zu hinterlassen. Jetzt ist die Brieftasche so winzig, leicht und flach, dass sie problemlos in die Hemdtasche passt. Und sie ist ein Unikat, sie gibt es kein zweites Mal zu kaufen. Guckst du Tagesbild, sie ist kleiner, als es auf dem Bild wirkt, winzig, und so dünn wie vielleicht 7 normale Plastikkarten. Messen ohne Schieblehre ist schwierig, ich erkenne auf dem Lineal unter 1,5 cm. Klick aufs Bild für eine größere Ansicht:

Geschürte Angst – lieber frohlocken

Rika regt sich (zu Recht!) über die unglaubliche Bildmanipulation der Seite der „Tagesschau“ auf. Gezeigt wird die Ansicht eines gerade abgeernteten Feldes, durch das eine Straße führt. Ist nun mal Erntezeit. Doch der NDR illustriert damit seinen dümmlichen Bericht über die Dürre. „Dümmlich“ deshalb, da er in derselben methodischen Art wie die Berichte über die Corona-Paranoia verfasst ist. Und weil dieser Bild-Fake der visuellen Manipulation bedrohlicher Kraftwerke, denen mal schnell dunkle Wolken hinzugemalt wurden, in nichts nachsteht. Er ist nicht wissenschaftlich, sondern polemisch und schlicht und ergreifend gelogen. Nunja, das ist ein anderes Thema, ich schaue und lese längst nichts Öffentlich-Rechtliches mehr. Doch das Bild hat es wirklich in sich.
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Zuerst musste ich noch herzhaft lachen und fragte mich, wer denn bitteschön so dumm sei, dieses Ernte-Bild mit einer Dürre in Verbindung zu bringen. In meiner Familie war zwar niemand Gärtner oder Bauer, doch hier auf dem Land kennt man solche Bilder natürlich von Kindesbeinen an. Danach aber schluckte ich und mir wurde bewusst, dass für Städter die Landwirtschaft etwas wie aus einem Si-Fi-Hollywoodstreifen einer Marsbesiedelung ist und dass wahrscheinlich sogar eine Menge Leute auf dieses Bild hereinfallen. Hier sollte allerdings jeder mit einem Minimum an Restverstand stutzig werden, denn wenn uns doch angeblich eine Dürre heimsucht, wozu bedarf es dann gefälschter Bilder? Es müssten doch landesweit Tausende echte Dürre-Bilder existieren und niemand bräuchte so dreist zu schummeln wie der NDR. Da es aber augenscheinlich nicht so ist, fragt man sich da nicht auch zwangsläufig, wieso der NDR und andere Medien des Mainstreams mehr und mehr solche Bildmanipulationen betreiben? Oder fragt sich das niemand und man glaubt auch an geflügelte Wesen, nur weil auf einem Gemälde ein Engel mit Flügeln abgebildet ist? 

Also eigentlich zeigt dieses Bild das krasse Gegenteil des geschriebenen Textes, denn wo geerntet wird, wächst und gedeiht auch etwas, was in Ländern echter Dürren eher weniger der Fall ist. Wir sollten uns über die reichhaltige Ernte also freuen.

Zweiter rollender Beistelltisch

Guck, heute früh nach der Arbeit habe ich das gestern irgendwann früh abends gelieferte Paket ausgepackt und mal ebkes schnell den zweiten Beistelltisch bzw. Servierwagen aufgebaut. Das ging ratzfatz, man hat ja Übung, nicht wahr? Das Teil war 15 Euro billiger als das erste, dafür dauerte die Lieferung eine Woche statt zwei Tage. Ein anderer chinesischer Hersteller, trotzdem ist der Tisch/Wagen identisch mit dem ersten, auch mit gleich guter Qualität. Sogar die Extra-Schraube war einzeln verpackt dabei in ihrem Extra-Tütchen.

Warum habe ich einen zweiten Tisch gekauft? Zum einen war ich vom ersten schlicht begeistert und zum anderen wünschte ich etwas Flexibilität als Standort für das Fotozelt (es ist übrigens ein Geschenk, hey Jutta, ich freu mich immer noch darüber). Das Kabel für die LED-Beleuchtung ist ein USB-Kabel, das nun eine Verlängerung bekommen hat, die somit zulässt, den Wagen fast im gesamten Raum herumzuschieben – wobei ich das wohl gar nicht machen werde, da dieser Platz auf den Fotos schon perfekt ist.

Wieder zu viel aufregende Neuigkeiten heute hier? So brennend interessant, dass es dich glatt vom Hocker reißt? Tjaaa, nix für ungut, man kann ja nicht ahnen, dass du so schlechte Nerven hast. Dann mal schnell weg hier und bis morgen. Da gehn wir alles etwas ruhiger an, zum Beispiel mit den kommenden News: „Skandal im Gesundheitsministerium – Lauterbach vor laufender Kamera eingenickt, nun wacht er nicht mehr auf“ oder „Habeck hat uneheliches Kind, es nennt ihn Mama – ist Habeck eine Frau?“

Frisch, der Herbst

Boah, ab 2 Uhr auf dem Fahrrad, da fehlt nicht mehr viel, dann ist wieder Handschuhwetter angesagt. Warꞌs das jetzt mit dem Sommer? Eine Handvoll lauer Sommernächte, mehr nicht? Italien wäre auch ein Land für ein kommendes Exil. Ich glaube, dort würde ich mich wohler fühlen als in Osteuropa. Zuerst muss allerdings der Lottogewinn endlich her. Dass der so lange auf sich warten lässt …

Sonst nix Neues inner realen Welt. Also tauche ich mit lecker Essen ein paar Stündchen ab in die technisch-virtuelle Welt, bevor die Reise dann ein paar Traumstündchen in der biologisch-virtuellen Welt weitergeht. Schönen Feierabend oder guten Morgen – man sieht sich im Theater des kultivierten Langmuts.

Selbstportaits

4 Portraits aus 30 Jahren. Warum? Einfach so. Beim Bummeln in den Ordnern auf dem Rechner entstanden. Maler machen auch immer Selbstportraits, dann darf ich das ebenfalls.

Inneres Ich: „Du bist aber kein Maler.“

Nur weil mir das zeichnerische Talent fehlt, nicht aber der Geist. Es gehen einem beim Basteln am Monitor mit Artefakten der Vergangenheit sicher ähnliche Gedanken und Empfindungen wie beim Malen durch den Sinn. Schon öfter fragte ich mich, was wohl berühmte Maler mit den technischen Möglichkeiten von Heute täten.

Inneres Ich: „Aber du verfremdest nichts, zeigst keinen inneren Blick.“

Durch die Gegenüberstellung ausgesuchter Bilder aus persönlichen Umbruchszeiten mit der Gegenwart wird für mich (notabene: Tagebuch = für mich) die Zeit fassbar. Der lange Zeitrahmen der eigenen Existenz verschmilzt zu einer einzigen und winzigen Momentaufnahme. Neben den für jeden Betrachter sichtbaren biologischen Veränderungen des Alterungsprozesses wird für mich als Subjekt und Objekt zugleich jenes erkennbarer, was im Verborgenen liegt, wer ich bin. Deshalb Selbstportraits aus verschiedenen Dekaden.

Inneres Ich: „Du schreibst schon so verquer wie die Leute in den Galerien reden. Hör bloß auf damit!“

Jep, mach ich – wenngleich es dadurch nicht unwahrer wird. Bis morgen also. Morgen ist auch schon wieder alles anders, bloß man sieht es nicht auf Anhieb.

1,8M-Spot

Der Spot vom Sperrmüll ist einfach nur klasse. Seine Farbe würde ich als ein dunkles Champagne Gold bezeichnen, weiß es aber nicht genau. Sie ist im Halbdunkel vor der Holzvertäfelung unsichtbar. Einziger Nachteil, der aber andererseits gerade das Besondere des Spots darstellt, ist seine Größe. Er passt in der Maisonette oben nirgendwo wegen der Dachschrägen. Selbst dort, wo sie nicht direkt verlaufen, sieht er wie ins Bild hineingequetscht aus. Unten aber im großen Doppelraum fand ich diesen Platz (nur diesen einen) für den Spot. Und sieh an, er sieht dort richtig klasse aus, nicht wahr? Hat eine 3-Watt-LED bekommen, die schon beinahe zu hell ist. Ich werde demnächst mal eine 1-Watt-LED ausprobieren. Denn er soll sich lichttechnisch nicht in den Vordergrund stellen, sondern trotz seiner Größe unauffällig im Hintergrund aufhalten.

Wie immer für eine Großansicht aufs Bild klicken:

Tunnelfahrt

Wenn man sich in einem kreativen Tunnel befindet, heißt es, man sei im „Flow“. Dasselbe erlebe ich zur Zeit allerdings ohne kreative, ohne schaffende Faktoren. Einfach nur weg sein und bingen rund um die Uhr. Aber herrlich, sag ich dir! Neben den stundenlangen Reisevideos von Carolins Rumänien-Abenteuern (die letzte Woche ist angebrochen, danach verschluckt mich bestimmt ein Loch), habe ich eine Serie angeschaut. Eigentlich nicht erwähnenswert, doch protokollarisch sei hier angemerkt: „Pistol“ ist ein britischer Sechsteiler über die „Sex Pistols“. Diesmal stimme ich der negativen Kritik auf „Serienjunkies“ zu. Positiv empfand ich zwar die Entzauberung eines Mythos, doch alles in allem war die Serie einfach nur langweilig und so oder so ähnlich tausendmal gesehen. Das 4-zu-3-Bildformat, in dem „Pistols“ gedreht wurde, stört zwar nicht, doch ich fragte mich die ganze Zeit, wieso das gemacht wird, warum freiwillig und ohne Not auf die Möglichkeiten einer bildfüllenden Erzählung verzichtet wird. Einen dokumentarischen Charakter erhält die Serie dadurch jedenfalls nicht. Auch schauspielerisch ist sie eher flau. Wie bei „Serienjunkies“ richtig erwähnt, bieten schnelle Schnitte alleine noch nichts Besonderes. Also ab in die virtuelle Tonne.

Jaja, ein Bild von dem Sperrmüll-Spot bin ich immer noch schuldig. Kommende Nacht mache ich ihn mal sauber und fotografiere ihn. In einer Tunnelfahrtpause. Denn das Licht für eine neuerliche Einfahrt in den Tunnel ist schon eingeschaltet, die großen Räder beginnen sich quietschend und ächzend in Bewegung zu setzen, Telefone und Onlineverbindung sind gekappt – jetzt kann mich nur noch ein Stromausfall jäh in die Realität zurückholen. Woll’n wir mal nicht hoffen, was? Bis morgen dann hier aufꞌm Bahnsteig.

Küchensoziologie

Heute mache ich mal aus einem Kommentar einen eigenständigen Eintrag. Weil wegen der Zeichenbegrenzung wieder nicht alles in die Kommentarspalte passte und überhaupt, weil man auch mit einfachen Gedanken und ohne Soziologie-Studium Entwicklungen in der Gesellschaft intuitiv spüren und sie verstehen kann – wenn man es denn möchte. 

Barbara schreibt u.a.: „Unser Land leidet an kollektiver Bescheuertheit.“

Genau das ist es, liebe Barbara. Aber um das zu erkennen, braucht es einiges an Zeit. Es ist doch so, dass wir alle, also das Volk, die Bevölkerung oder die Zivilgesellschaft (wie man es nun auch immer nennen mag) im Grunde unseres Herzens gut und lieb sein möchten. Wir alle wissen, dass sich aus vergangenen Zeiten, in denen man sprachlich und verhaltenstechnisch nicht jedes Ding auf die Goldwaage legte, so einiges durch die Jahre mitgeschleppt hat, auf das man in der Tat heute liebend gerne verzichtet. Damit möchte ich sagen, dass eine Bereitschaft besteht, alte Zöpfe abzuschneiden, dass die Mehrheit also durchaus kritikfähig ist und wohlwollend echte Rassismus-Begriffe oder frauenfeindliche Dinge, schmutzige Energie usw. abgeschafft sehen mag. Eigentlich sind wir im Westen inklusive der Gesellschaft in den USA absolut gewillt, lieb zu sein und uns vorbildlich auszudrücken und auch so zu verhalten. Wir sind von Rassismus meilenweit entfernt.

Diese Bereitschaft zur Selbstreflektion und zur Annahme von Kritik wird nun schamlos von den irren (Journalisten) ausgenutzt und es wird damit wieder kolossal übertrieben („wieder“, da dies eine typische deutsche Verhaltensweise ist). Die Politiker nutzen die Übertreibung für ihre eigene Profilierung, da sie davon ausgehen (dumm wie sie von Natur aus sind), dass ihr Aufspringen auf den Zug vermeintlicher Seriosität und Ernsthaftigkeit für das Gute ihnen persönlich nutzt.

Kinder veranstalten immer Radau, um auf sich aufmerksam zu machen, daher ist ebenfalls die ganze Klima-Errettungs-Sekte prima zu verstehen. Die Gesellschaft der Erwachsenen nun – von denen zumindest im Westen Deutschlands fast jeder kindlich-dumm geblieben ist wegen des Aufwachsens im Wohlstand und dem Fehlen jeglicher Erfahrung, wie man durch Notzeiten kommt (eben anders als im Osten des Landes und anders als die Gesellschaften im Osten Europas) – steht diesen lauten Kindern aufgeschlossen gegenüber und ist bereit, auf so einiges zu verzichten, denn nach ihrer Ansicht könnten die revolutionierenden Kinder ja durchaus mit dem einen oder anderen recht haben, auch wenn die Alten es nicht so sehen. Diese Bereitschaft, sogar den bescheuertsten Thesen der Kinder zuzuhören und wider besseres Wissen selber zurückzustecken, das ist dann der Punkt, an dem alles außer Kontrolle gerät:

Kinder, Journalisten und Politiker erkennen den Erfolg ihrer Strategie und hören nicht mehr damit auf. Und auch wenn sich gar nichts Rassistisches mehr finden lässt, wird jeder Popanz zu einem solchen aufgebaut. Ja, Barbara, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, das alles stammt aus den USA, einem Land, in dem es tatsächlich rassistische Strukturen gibt – wenngleich mittlerweile auch dort übertrieben wird, denn dass die USA ein Land sei, in dem die Bevölkerung überwiegend aus Rassisten besteht, ist natürlich genauso bescheuert. Die Irren sehen also nur noch, dass sie Erfolg mit ihrem Tun haben. Je verrückter ihre Vorwürfe, desto mehr Beachtung finden sie und desto dämlicher streicheln die dummgebliebenen Alten ihre Köpfe: „Haste jut jemacht, min Kind“.

Wie bei außer Rand und Band geratenen Kindern wird dieses ganze Spektakel wohl dann erst wieder aufhören, wenn echte Erwachsene dem Treiben autoritär Einhalt gebieten. Irgendwann wird selbst dem geduldigsten Alten die Hutschnur reißen.

Noch sind wir aber nicht so weit, die Bescheuerten befinden sich gerade auf dem Zenit ihres Erfolges. Erst wenn neue Notzeiten anbrechen, ist Schluss mit dem Zirkus. Es ist wirklich ein Dilemma: eine Gesellschaft ohne Not zerstört sich irgendwann selber. Danach, also in neuerlichen Zeiten der Not, träumen alle von einer Gesellschaft ohne Not und arbeiten mehrere Generationen an der Verwirklichung dieses Traums. Haben sie es geschafft und über Generationen kann wieder ein Leben in Wohlstand geführt werden, in dem jeder sich so einigermaßen verwirklichen kann, beginnt dieses Spiel von Neuem.

Indianer

Dass Winnetou in der Pipeline der Cancel-Culture  wie schlammiges Öl lag, das sich nur langsam fortbewegte, konnte „eigentlich“ schon lange beobachtet werden. Die Frage lautete also nicht ob, sondern wann der Schlamm zum Endverbraucher gelangte. Nachdem die Grüne, Bettina Jarasch, sich nachträglich dafür bestrafte, als Kind gerne Indianerhäuptling gespielt zu haben, war klar, nun steht Winnetou fürs allgemeine Canceln bereit. Natürlich wird es nicht bei der Rücknahme des Kinderbuchs „Der junge Häuptling Winnetou“ als rassistisches Machwerk bleiben, denn heute wurde die Tür aufgestoßen, um sich am Gesamtwerk Karl Mays abzuarbeiten. Man darf gespannt sein, wie lange es dauert, bis die diversen Filmfestspiele im Lande abgesagt werden. Wie gesagt, dass sie abgesagt werden, ist nunmehr klar, es wird nur spannend zu sehen sein, wann dies geschieht.

Das Gezeter einiger Hansel in den sozialen Netzwerken ist nicht neu, Verrückte gab es immer, neu ist das unterwürfige Verhalten großer Verlage, die wegen einer Handvoll Irrer sogar erfolgreiche Bücher auf die rote Liste der Verbotskultur stellen. Und das machen ja nicht nur Verlage so, sondern erstaunlich viele große und mittelständische Unternehmen wollen Lieb Kind sein und biedern sich im vorauseilenden Gehorsam dem wahnsinnig gewordenen Zeitgeist an. Das finde ich das eigentliche Verblüffende dieser Angelegenheit und frage mich, wie so etwas geschehen konnte. Normalerweise reagiert man nicht auf Trolle („Donꞌt Feed the Troll“), heute wird aber jede noch so unbedeutende Mücke zum Elefanten gemacht und ihr gerade dadurch erst Aufmerksamkeit geschenkt – also genau das, was die Trolle beabsichtigen. Sind die Mitarbeiter in den Führungsetagen dieser Firmen unerfahrene Nachwuchskräfte, deren Denken bereits von den Trollen infiziert wurde, oder sitzen dort sogar schon einige dieser Trolle? Wie der Siemens-Chef, der vor ein paar Jahren allen Ernstes dem Neubauer-Kind Luisa einen Sitz im Aufsichtsrat angeboten hatte.

Naja, dass diese Cancel-Culture verrückt ist, braucht man in der Bevölkerung nicht zu erwähnen, denn geschätzt denken so oder so ähnlich sicher 90 %, doch gegen die Politik der Firmen und der Medien ist die Bevölkerung machtlos. Ist sie das? Ich für meinen Teil habe den Ravensburger Verlag nun auf meine persönliche rote Liste der zu vermeidenden Verlage gestellt – habe ihn an den Marterpfahl gebunden. Falls – und wenn, dann sobald – das Kinderbuch von einem alternativen Verlag erneut veröffentlicht werden sollte (was ja immer eine Frage der Rechte ist und daher nicht so leicht vorherzusehen), werde ich es mir dort aus Protest und als Zeichen der Freiheit sofort kaufen und verschenken, denn wer, wenn nicht die Bevölkerung, die Leserinnen und Leser, haben die Macht, zu entscheiden, was sie lesen möchten und was nicht?

Heimeligkeitshaken

Das Gesamtbild entsteht erst durch die Details. Endlich habe ich die Haken mal nicht vergessen bei Amazon mitzubestellen. Das wollte ich eigentlich seit Ewigkeiten tun, vergaß es nur immer wieder. Es gibt Millionen Anwendungsgebiete dafür. Mir waren sie schon lange ausgegangen und mehrfach behalf ich mir mit umständlich gebogenen Nägeln, Draht und Kordel. Jetzt sind erst mal genug da. Prompt erhält die kleine Laterne ihren Heimeligkeitshaken. Mit Sicherung, damit sie nicht beim Einschalten, was man von unten an ihrem Boden macht, versehentlich die Treppe herunterfällt. Wie immer, klick aufs Bild = Großansicht.

Jaja, es fehlt noch das Foto vom großen Spot aus dem Sperrmüll. Kommt noch die Tage.

Apropos Details, kannste’s erkennen? Schlauchartiges,
technisches quasi als wiederkehrendes Element:
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Wässriges

Nachdem gestern 14 Stunden lang Caros Reisevideos angesagt waren und ich bräsig während dieser Zeit auf dem Schreibtischsessel verbrachte, war heute Gartenarbeit angesagt. Sägen, schneiden, halbe Bäume entsorgen (ich übertreibe). Himmel! Die Wunden auf der Haut sind nicht mehr zählbar, lange Kratzer ziehen sich wie abstrakte Tattoos entlang den Armen und Händen, der kleinste Kratzer blutet sofort (hört allerdings nach wenigen Minuten schon wieder auf). Mit dem Alter wird die Haut deutlich dünner, würde ich sagen. Außerdem liegtꞌs an der Klimaerwärmung, denn in der Hitze von Mai bis September ist der Aufenthalt draußen sowie sportliche Betätigung oder die Gewöhnung an landschaftsgärtnerisches Tun medizinisch kontraindiziert, jawohl. Dass ein Mensch überhaupt so viel schwitzen kann – erinnert mich eher an den evolutionären Ursprung im Wasser. Fischig. Obwohl mein Sternzeichen nicht Fisch, sondern Wassermann ist. Hat aber auch mit Wasser zu tun, nicht wahr?

Inneres Ich: „Liegt es nicht viel eher an deiner Ungeschicklichkeit und der sagenumwobenen Faulheit deinerseits, was körperliche Ertüchtigung anbelangt? Ich meine grundsätzlich und in jeder erdenklichen Art und Weise?“

So ein schwatzhaftes Inneres. Man ist geradezu gestraft damit.

In diesem Sinne: morgen beginnen die nächsten Nachtschichten, so dass jetzt erst mal Erholung angesagt ist. Wat führen wir uns denn mal gleich leckeres zu Gemüte? Ich darf ja. Kalorienausgleichsversorgung und so. Bis morgen, gehab dich wohl.

Feministische Korruption

Na, wenn das nicht „lustig“ ist – ich meine, irgendwie habe ich mit den Verhältnissen der Leute im Lande ja schon längere Zeit in dem Sinne abgeschlossen, dass mich kaum noch etwas an der immer offener zur Schau getragenen Doppelmoral links-grüner Genossinnen und Genossen wirklich wundert. Korruption geht hierzulande längst anders als man sie sich vielleicht noch vorstellt. Nicht mehr alte weiße Männer verteilen im Nebel von dicken Zigarren die Beute ihres mafiösen Tuns und verleihen Posten und Positionen nach Gutdünken, nein, heute geschieht dasselbe von den Frauen im Mantel eines woken Zeitkolorits versehen und mit dem Segen moralisch einwandfreier Kirchenfunktionärinnen behaftet:

Die kommissarische Nachfolgerin der korrupten Schlesinger beim „rbb“ wird die bisherige Hauptabteilungsleiterin und Personalchefin Sylvie Deléglise, die mit der amtierenden juristischen Direktorin des „rbb“ Susann Lange verheiratet ist. Das Paar wurde wiederum von Friederike von Kirchbach getraut, Pfarrerin der Kirchengemeinde St. Thomas in Berlin-Kreuzberg und gleichzeitig seit 2013 Vorsitzende des rbb-Rundfunkrates.

Das böse und von der Politik und den Mainstreammedien gemobbte Nachrichtenportal „RT DE“ schreibt hierzu
„Paradoxerweise ist derzeit auch unklar, wer Deléglise eigentlich zur neuen Direktorin gemacht hat und auf welchem Weg dies – wenn auch nur kommissarisch – geschah. Laut Paragraf 13 des rbb-Staatsvertrages wäre hierfür der Rundfunkrat zuständig, auf Vorschlag des Intendanten Hagen Brandstäter. Von einem Wahlvorgang ist aber nichts bekannt, lediglich in einer knappen Pressemitteilung wird die Beförderung vermerkt.

Deléglise gilt außerdem als Erfinderin des Boni-Systems, das es unter Schlesingers Vorgängerin Dagmar Reim in dieser Form noch nicht gegeben hatte. Von der Belegschaft wurde sie dafür hart kritisiert. So habe Deléglise mithilfe der Kienbaum-Unternehmensberatung ein bürokratisches Monster geschaffen, das, so einer der Teilnehmer, ꞌverwirrende mathematische Formeln missbraucht als Feigenblatt für gierige Interessenꞌ.“

Auch wenn diese ungeheure Korruption nun ans Licht der Öffentlichkeit gelangt ist und wahrscheinlich zu einer kompletten Neubesetzung des Rundfunkrats führt, ändert dies ja nichts an den Strukturen der die Beute erlegenden modernen Frauen, die, dazu bedarf es keiner großen Fantasie, wohl in ähnlicher Form überall in staatlichen oder halbstaatlichen Institutionen vorhanden sind. Eine Zerschlagung des milliardenschweren Konzernes des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist mehr als geboten, das hätte vor Jahrzehnten bereits in Angriff genommen werden sollen, kann meines Erachtens jetzt aber nicht mehr abgewendet werden – es sei denn, das dumme Wahlvolk interessiert sich nach wie vor nicht die Bohne dafür und wählt weiterhin treudoof die links-grüne Politik feministischer Verbrecherinnen. Frauen kann man ja nicht böse sein, sie gelten doch nach wie vor bei Vielen als die besseren Menschen. Schauen wir mal, meine männliche Wenigkeit schätzte Schlesinger als Sargnagel des öffentlich-rechtlichen Reibachs ein und sieht im nachfolgenden Fall der feministischen Beuteverteilung das endgültige Zu-Grabe-Tragen von ARD und ZDF: der Sarg wurde von den Trägern, Trägerinnen und TrageXYZlern bereits angehoben. Nun steht der lange Trauermarsch zur endgültigen Ruhestätte an. Man kann sich die Musik der Begleitkapelle schon mal aussuchen. Ich hätte da einen Vorschlag:

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=PPskYVBqdNw]