Aus den beabsichtigten 3 Wochen von Carolins Rumänienreise sind schon 34 Tage geworden. Mit nur einem Tag Rückstand verfolge ich jedes ihrer Videos von Anfang bis Ende. Das ist ein regelrechtes Ritual geworden und hat die Serien-Guckerei fast vollständig abgelöst. Temporär, klar, denn nun befindet sie sich schon wieder auf der Rückreise.
Vorwarnung: Es wird jetzt tagesaktuell wieder so langweilig, dass ich dir nicht übel nehmen würde, wenn du nicht weiterliest.
Während des Anschauens bastle und wusele ich bei freien Arbeitsnächten in den heiligen Hallen so umher. Das kennen wir ja schon. „Zur Genüge“, würde das Innere Ich sagen, was sich heute aber auffallend zurückhält. Nun hat es meine als „genial“ bezeichnete Brieftasche vom letzten Jahr erwischt. Im Herbst, Winter und dem Frühjahr bleibt sie auch für mich genial, doch während der warmen Tage offenbarte sie ihren Nachteil: sie ist zu dick, um sie in der Hemdtasche mitzuführen. Für die Hosentasche reicht mir das Handy bereits, da möchte ich nicht noch mehr hineinstopfen. So klein sie auch ist, eine Brieftasche lässt sich grundsätzlich noch weiter verschlanken.
Nicht regelmäßig benötigte Karten können weg, Kram verschwand sowieso schon vorher. Sachen für die Arbeit kommen in die Dienstmappe und Geld in Scheinen verschwindet bis auf einen gefalteten Notgroschen ab heute ebenfalls (was es ja sowieso von Natur aus gerne macht). Das gelang aber nicht mit der geliebten „alten“ Brieftasche wegen des Münzfachs und des Reißverschlusses. Wie @Elke seinerzeit treffend bemerkte, nun stört mich ebenfalls der Reißverschluss. Er bildet gewissermaßen eine natürliche Grenze hin zur Verschlankung. Ich besitze aber noch eine andere Brieftasche, ein ehemaliges Geschenk, das ich wegen seiner blöden Geldklammer nie benutzt habe. Es ist so: bis auf den gefalteten Reserveschein (wenn er denn überhaupt vorhanden ist), sind es nur 5 Karten und eine Karte im Extraformat (mit aufgeklebter SD-Karte), die sich in der Brieftasche befinden. Außen stecken noch 4 Visitenkarten. Sie beeinflussen aber nicht die Mini-Maße und das Gewicht. Das Scheingeld kommt zu den wenigen Münzen in die Hosentasche und ist an einem Gummi aufgerollt. Bei meinem wenigen Geld beult da nichts aus. Doch die Frage stellte sich mir, was mit der innenliegenden Geldklammer zu machen sei. Kann ich sie entfernen?
Sogar ohne eingeklemmtes Geld gibt die eine Dicke vor, die nicht nötig ist. Also bastelte ich während Caros Bergtouren daran. Wohlgemerkt mit meinen beiden linken Händen. Gar nicht mal so einfach, sag ich dir, denn sie ist zwischen zwei Lagen innen verklebt. Mit langen schaberartigen Instrumenten gelang mir innerhalb von zwei Stunden eine vorsichtige Lösung des Klebers ohne die geringste Beschädigung. Nur beim endgültigen Herauspressen der kaum noch klebenden Klammer führte ich der Außenhaut einen Knick zu, der sich aber bereits wieder in seinen ursprünglich glatten Zustand zurückbildet. Kein Schaden am Material. Anschließend verklebte ich mit Alleskleber die Öffnung für die Klammer sauber, ohne sichtbare Klebereste zu hinterlassen. Jetzt ist die Brieftasche so winzig, leicht und flach, dass sie problemlos in die Hemdtasche passt. Und sie ist ein Unikat, sie gibt es kein zweites Mal zu kaufen. Guckst du Tagesbild, sie ist kleiner, als es auf dem Bild wirkt, winzig, und so dünn wie vielleicht 7 normale Plastikkarten. Messen ohne Schieblehre ist schwierig, ich erkenne auf dem Lineal unter 1,5 cm. Klick aufs Bild für eine größere Ansicht: