Corona Aufarbeitung

Bei den wenigen kurzen Zeitrückblenden im weiter unten verlinkten Video begann mein Körper regelrecht zu zittern. Daran merke ich, wie sehr die Corona-Zeit mich in Wahrheit und bis heute getroffen hat, wie arg ich verletzt wurde. Im Alltag verdränge ich diese Zeit. Im Gestern versuchte ich mich mit einer großen Klappe selber vor der Opferrolle zu beschützen, was schwierig war, denn dabei wurde mir als ungeimpfter „Volksschädling” nicht nur beruflich ziemlich zugesetzt, nein, als ich schon 2020 die Covid-Hysterie als einen bewussten Betrug erkannte und dies im Forum „Vapoo.de” auch genauso ausdrückte, war das der Moment, der schlussendlich wenig später zu meinem Rauswurf aus der E-Dampf-Gemeinschaft geführt hat (am 3. Januar ’21 die Initialzündung). Wenn man heute den Betrügern und deren vielen willigen Helfern die Aufarbeitung des Corona-Betrugs überlässt, dann dürfte doch jedem klar sein, was am Ende dabei herauskommt, oder?

Für mich gibt es eine Zeit vor und die Zeitrechnung nach Corona. All die viele Musik von Frieden und Freiheit der großen deutschsprachigen Künstler, angefangen von Reinhard Mey über BAP, Linderberg & Co. bis hin zu ehedem als honorige Künstler erachtete Leute, all sie kann ich nicht mehr hören, sehen oder lesen. Da ist eine seltsame innere Sperre vorhanden, eine Blockade tritt auf, die mich einen Bogen um diese Menschen machen lässt. Andererseits wird mir förmlich warm ums Herz, höre ich von Alex Olivari, Julia Neigel, Nena (so abgefahren ich sie auch vorher hielt) oder sehe ich Eva Herzig, Volker Bruch und eine Menge andere Künstler mehr, die selbst unter Inkaufnahme enormer persönlicher Nachteile keine Opportunisten waren und stark geblieben sind.

Die schwachen Künstlerinnen und Künstler sind nicht die wahren Schuldigen, das ist mir schon klar, doch wer Hymnen über die Freiheit singt und Millionen daran verdient hat, muss sich auch genau an ihnen messen lassen, zumal es nicht die wirtschaftliche Not war, die z.B. Westernhagen zu einer schweigenden Marionette werden ließ, sondern seine fehlende Intelligenz.

Nur von mir kann ich schreiben, was oder wen ich zukünftig höre, sehe oder lese – und ich ertappe mich dabei, bei jemandem, von dem ich nicht weiß, wie er oder sie sich in den letzten 3 Jahren verhalten hat, erst mal zu googeln, bevor ich mir ein Buch kaufe oder ein Lied anhöre. Das meine ich mit der Vor- und Nach-Corona-Zeit; sie ist ein persönliches Erleben, und die Unbeschwertheit ist für immer vorbei.

Die Aufarbeitung beginnt erst zögerlich, wird von der neuen Kriegsbesoffenheit vorerst noch verdeckt. Natürlich sind die Mitläufer, die keine andere Wahl hatten, weil sie Familien versorgen mussten usw., ebenfalls Opfer des Corona-Wahnsinns. Sie sind gleichfalls die Betrogenen. Doch jene, die ihr Maul aufgerissen und alle anderen, die dort nicht mitgemacht hatten, denunzierten und ihnen nachgeknüppelt hatten, gehören gleichwohl zu den Tätern, zu den Schuldigen, die am Ende dafür bestraft werden müssen. Denn wenn man die Schuldigen nicht bestrafen sollte, wird sich Corona unter einem neuen Namen wiederholen.

Verzeihen kann ich übrigens nur jenen Menschen, die auch um Verzeihung bitten, die sich entschuldigen – bei mir persönlich hat sich noch kein einziger Mensch entschuldigt, im Gegenteil, der Chef des Forums „Vapoo” hat sogar in einem Kommentar woanders gegen mich nachgetreten, indem er frei erfundene Gründe, Allgemeinplätze, für meinen Rauswurf versucht hatte, unters Volk zu bringen. Daran erkenne ich im persönlichen Umfeld, im Kleinen, die Richtigkeit von Gunter Franks These für das Große, dass nämlich die Verantwortlichen und Mitschuldigen unbedingt vor Gericht gestellt werden müssen. Nicht eine schlimme Bestrafung soll das Ziel dieses Gerichts sein, sondern die klare Benennung als Täter oder als Mittäter an einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit und das künftige Verbot der Einnahme ihrer privilegierten Stellung in der Öffentlichkeit. Man kann die Schuldigen nicht noch von öffentlichem Geld bezahlen, das wäre in der Tat so etwas wie den Bock zum Gärtner zu machen.

Zu wenig virtueller Arbeitsspeicher

Was habe ich falsch gemacht? Plötzlich froren einige Programme ein. Bei einem bekam ich die Meldung, dass nicht genügend Arbeitsspeicher zur Verfügung stehe. Also schaute ich in der Windows-Verwaltung nach, und tatsächlich lag der virtuelle Speicher der Auslagerungsdatei bei nur ca. 10 Prozent des empfohlenen Wertes. Er wurde auch nicht mehr vom System verwaltet, sondern manuell. Ich hatte aber nichts verändert – außer halt die externe Platte „E” getauscht, auf der die meisten Programme installiert sind. Sodann erhöhte ich den Speicher und entschied mich dazu, das Häkchen zurück auf „systemverwaltet” zu setzen. Neustart, jetzt läuft es wieder flüssig. Aber verstehen, was da war und warum überhaupt etwas war, kann ich’s nicht. Naja, mal beobachten.

Ein relatives Windows-Geheimnis

Des lieben Friedens willen mit dem Inneren Ich habe ich den mechanischen Datenträger („Western Digital”), der als Hauptlaufwerk „E” für den Hauptrechner zuständig ist, durch die neue „Samsung T7” ersetzt. Dazu mussten alle Daten getauscht werden, mehrere hundert Gigabyte. Das dauerte und dauerte und war gestern Abend natürlich nicht rechtzeitig zu meinem Arbeitsbeginn fertig, so dass ich den Rechner weiter arbeiten ließ, obwohl ich schon längst außer Haus war. Waaas? Du Öko-Schmutzfink! Lief er dann die ganze Nacht?

Nein, die Monitore kann man eh ausschalten und den Rechner mit einer simplen Zeitsteuerung ohne Extra-Software zu einem bestimmten Zeitpunkt automatisch herunterfahren lassen. Das funktioniert ohne großartige Einstellungen mit allen Windows-Versionen und schon immer. Hier das Beispiel für eine Stunde:

shutdown -s -t 3600

Du kopierst einfach diese Zeile, dann drückst du die Windows-Taste auf deiner Tastatur und gleichzeitig die Buchstabentaste „R”. In dem nun aufpoppenden Fenster des Aufgabenfeldes fügst du die Zeile ein (oder tippst sie Buchstabe für Buchstabe hinein), drückst „OK” und fertig. Der Rechner fährt in einer Stunde herunter. Wobei die Zahl für die Sekunden steht, da kannst du eine individuell gewünschte Zeit eintragen. Unkomplizierter, zuverlässiger und schneller geht es nicht.

Man kann das natürlich auch per Windows-Aufgaben-Planung machen. Dort lassen sich noch viele weitere Optionen individuell bestimmen. Aber um nur ebkes mal schnell das Herunterfahren einmalig in die Zukunft zu verlegen, ist die vorher erwähnte Methode die komfortabelste. Probiere es aus, gib statt 3600 die Zahl 10 ein und in 10 Sekunden fährt dein Rechner herunter, noch bevor du hier zu Ende gelesen hast 😉

Das dazu im heutigen Kurs mit dem Thema „Windows-Geheimnisse, die nach wie vor relativ unbekannt sind”. Obwohl sie so alt wie Windows selber sind. Man lernt halt nie aus, nicht wahr?

In diesem Sinne: genieße den heutigen Abend wie 1995, bleibe stark und unbeugsam und lache mal wieder nach Herzenslust. Bis morgen in diesem Theater.

Schnelle SSD

Früher besaß ich einen dunkelgrünen VW-Käfer mit SSD. Weißt du noch, was das hieß? Stahl-Schiebedach 🙂

Die externen BackUp-Festplatten am Linux Netzwerkrechner für die Serien sind voll. Also habe ich mir eine neue „Samsung SSD T7” von einem Terabyte Größe gegönnt. Wobei ich jetzt feststelle: das ist eine „Perle vor die Säue”, denn sie ist so gigantisch schnell (ich habe ja im SD-Karten-Archiv bereits eine 2 TB „T7” integriert und weiß daher, wie schnell sie arbeitet), dass die 11 MB/s, die mein Netzwerk maximal schafft, für sie eine Unterforderung sondergleichen ist. Da muss ich mal die Tage überlegen, wie ich das umstricke und sie mit einer alten mechanischen Platte der beiden Hauptrechner austausche. Wenn ich nur nicht so faul wäre, die ganzen Daten zu kopieren …

Inneres Ich: „Als ob du die Daten kopierst. Du hockst doch nur daneben und lässt den Rechner kopieren.”

Ja, aber die ganze Umsteckerei, die Rechtevergabe, Freigaben und so weiter …

Inneres Ich: „Hast du Angst, in deinen Fingern vom angestrengten Klicken auf der Maus Muskelkrämpfe zu bekommen?”

Du siehst, liebe Leserin und lieber Leser, heute ist hier für mich kein Pokal zu gewinnen. Das Innere ist mir feindlich gesinnt, hat sicher schlecht geschlafen. Dann sage ich mal lieber „bis morgen und gehab dich wohl”, ich meine, bevor das hier noch ausufert.

Notfall-Tasche(n)

Die letzten Stunden habe ich damit verbracht, endlich eine Notfalltasche zu packen. Das will ich seit zwei Jahren schon machen, hab’s aber immer wieder aufgeschoben. Nachdem nun mein Bruder ohne irgendetwas an Klamotten im Krankenhaus gelandet war und dort tagelang nur in diesem Krankenhaus-Leibchen verbringen musste, gab das einen neuen Impuls, endlich das Packen einer solchen Tasche in Angriff zu nehmen. Eine reichte nicht, denn allein für den E-Dampfkram benötige ich die obere Tasche. Beide sind mit einem Karabinerhaken miteinander verbunden. Man kann somit nicht versehentlich nur eine Tasche mitnehmen. Jetzt bekommen sie noch ein deutliches Schild und einen Platz direkt bei der Eingangstür an der Garderobe, so dass ich zur Not, also sollten alle Stricke reißen und meine Nichten unerreichbar sein, sogar einem Taxifahrer einfach erklären kann, wo sie steht. Morgen muss ich nur noch Bargeld holen und dort deponieren (auf ein Bild klicken = größere Ansicht).

Ich hoffe ja, dass ich sie nie brauchen werde und im Falle eines Falles gleich das Zeitliche segne. Das meine ich im Ernst, trage ich doch schon lange eine entsprechende Anweisung am Körper, nämlich eine unübersehbare und unmissverständliche Aufforderung für jeden Ersthelfer, keine Reanimation durchzuführen, keine lebensverlängernden Maßnahmen einzuleiten sowie die ausdrückliche Verneinung von Organspenden jeglicher Art (andernfalls werde man zu einem lebenden Kühlschrank umfunktioniert, erklärte mir jüngst ein Arzt). Obwohl eine solche noch ausführlichere Anweisung auch in meiner Brieftasche zu finden ist, wird ja kein Notfallmediziner zuerst danach suchen. Somit wird dieses auf der Haut mit einem nicht so leicht abziehbaren Band um den Hals am Herzen getragene Dokument glasklar. Aber ich schweife ab.

Was ist drin, in der Tasche? Eigentlich gar nicht so viel. Unterwäsche, Strümpfe für ein paar Tage, 2 Jogginghosen, mehrere T-Shirts, ein Hoodie, Schuhe und eine Fleece-Jacke. Kaum Hygieneartikel, die gibt’s im Krankenhaus reichlich, würde ich sagen. Die zweite Tasche mit Dampfkram, das sind auch nur 3 Akkuträger, 4 unterschiedliche Dvarw-Verdampfer, 2 Fertig-Coiler, Wickelkram, Powerbank und Akkus samt Ladegerät, eine Pfeife und 2 „Amnis-2-Dampfen” sowie ein MP3-Player. Kein Tablet, kein Laptop. Nur 400 ml Liquid und ein paar NicShots. Schon ist die Sporttasche voll. Die Vorstellung (ich hab’s gesehen) wäre für mich der größte Horror, im Krankenhaus bei Bewusstsein untätig im Bett liegen zu müssen und auf einen stumpfsinnigen TV-Monitor zu schauen, weil sonst rein gar nichts zu tun ist. Dann doch bitteschön lieber Verdampfer wickeln.

Jaja, ich weiß, es kommt sowieso alles anders als man plant. Die beiden Taschen sollen daher auch in erster Linie nur beruhigend im normalen Alltag wirken. Ich meine, man wird nicht jünger und die Einschläge kommen immer näher. Etliche Leute sterben momentan um mich herum einfach weg. Jedes Mal erinnert mich das daran, auch demnächst an der Reihe zu sein. Das eigene Ende lässt sich schließlich nicht mehr in eine ferne Zukunft verdrängen.

Mehr kann ich allerdings nicht tun. Was letztlich außerhalb meiner Kontrolle geschieht, ist dann eben, wie’s ist.

Der heutige Tagebucheintrag wirkt ja schon ein klein wenig makaber, nicht wahr? Andererseits aber auch ziemlich realistisch. Denn wenn man – wie ich – alleine lebt, lässt sich das alles nicht auf einen anderen Menschen abschieben: „Du kümmerst dich dann bitte darum”, oder so ähnlich. Das muss ich halt schon selber tun.

Serienverriss: “Love Me”

Bis zur 4. Episode von 6 habe ich’s geschafft, mir die australische Serie „Love Me” anzuschauen. Die Story hat eigentlich alles für eine gute romantische Komödie, die Darsteller mühen sich auch redlich ab, doch sie ist vor lauter Langeweile kaum auszuhalten. Das dann noch an einem Sonntagabend und der Sonntags-Blues wird prächtig gekitzelt. Dazu etwas, das im Abspann unter „Musik” aufgelistet wird: ein unerträgliches Gesäusel (wenn Männer- oder Frauenstimmen viel zu hoch klingen, was aber nichts mit einer Kopfstimme zu tun hat, sondern gefühlvoll klingen soll aber wirklich treffend mit dem Begriff Eunuchen-Gesang oder Kitsch beschrieben werden kann). Wenn ich die Serie jetzt als nichtssagend verurteilen würde, wäre es daneben, denn schließlich sind alle romantischen Komödien im Grunde ihres Wesens nichtssagend. Werden zum Beispiel im ZDF diese komischen Reihen wie Rosamunde Pilcher & Co. gezeigt, dann werden diese Filme trotz ihres offenkundigen Grauens von vielen Leuten gerne gesehen. „Love Me” fehlt aber auch dieses gewisse Extra. Kein Spirit, einfach nichts. Traurige Momente (verstorbene Ehefrau) werden wie ein Kuhfladen platt gedrückt und ständig wiederholt, bis dass der Fladen vor lauter Trockenheit zerbröselt. Politisch korrekt und vermeintlich woke (die beste Freundin ist natürlich lesbisch), sodass kein dreckiger oder unkorrekter Scherz mehr übrigbleibt. Die Darsteller sprechen über Humor und lachen über Dinge, die überhaupt nicht lustig sind – auch nicht unlustig, sie sind schlicht gar nichts. Unfassbar nichtssagend.

Inneres Ich: „Du wolltest doch keine Negativ-Kritiken schreiben. Wozu dann dieser Verriss?”

Stimmt. Ich höre schon auf. „Love Me” ist eine gelungene Serie, um die Sonntage erträglicher zu gestalten, denn beides, der Sonntag sowie die Unterhaltung, lassen den schnöden Arbeitsalltag ab Montag wie eine Verheißung ersehnen. Und wer am Montagmorgen vom Klingeln des Weckers vielleicht noch müde und brummelig erwacht, braucht sich nur an „Love Me” des Vortages zurückzuerinnern, schon springt er fröhlich pfeifend aus dem Bettchen, ruft „ich hab’s überstanden!” und genießt das romantisch komödiantische Leben in der Realität.

Chat – Gericht – Partyszene

18:00 Uhr. So, mein Chat ist fertig. Dank Daniel, der mal wieder den entscheidenden guten Tipp parat hatte. Tja, nu ist bloß keiner da zum Chatten 😉 Dabei habe ich meine Nacht wieder durchgemacht und war den ganzen Nachmittag online. Wenn ich jetzt gleich zu Bett gehe, schalte ich das Chat-Widget allerdings aus, dann siehste leider nix mehr davon. Und nachts, wenn ich wieder online bin, herrscht hier eh tote Hose. Naja, es eilt nicht.

Was gibt es sonst Neues? Ich meine persönliches? Ach, vom Gericht habe ich heute eine Ladung für den Juni erhalten. Ich hatte ja letztens den Einbrecher während der Arbeit auf frischer Tat erwischt. Der Fall ist sowas von eindeutig, dass ich mich wundere, weshalb es eine Gerichtsverhandlung gibt, bei der ich als Zeuge gehört werden soll. Dafür muss ich mit dem Fahrrad 12 Kilometer zum Gericht jockeln und wieder zurück. Vielleicht im Regen. Dass man das in diesem speziellen und einfach gelegenen Fall nicht per Video-Chat machen kann, empfinde ich – sogar ich – als ziemlich antiquiert.

Ansonsten wünsche ich dir einen schönen Samstagabend. Falls du in der Stadt lebst, geh bloß nicht raus, es sind nur Irre unterwegs. Das wird hier auf’m Land auch schon immer verrückter. Und ich meine damit nicht die deutschen Jugendlichen, sie sieht man draußen sowieso nur kurz, wenn sie von A nach B unterwegs sind, sondern ich meine glasklar jene fremden Zeitgenossen, 95 % junge Männer, aus der „erlebnisorientierten Partyszene”. Das darf man doch noch sagen, oder? Wer etwas dagegen hat, der soll einfach mal samstags abends/nachts in eine Innenstadt gehen. Am Besten noch als Frau alleine, da kommt richtig Freude auf. Naja, bis morgen, gehab dich wohl.

Frühlings-Chat

7:30 Uhr: Meine Güte! Ein einfaches kleines Widget für einen Chat mit dir als Besucher wollte ich mal ebkes schnell ins Tagebuch einbauen. Eigentlich doch eine simple Angelegenheit, sollte man meinen, und folglich gibt es auch eine nicht mehr überschaubare Anzahl von Chat-PlugIns. Das sind allerdings alle Riesendinger mit schier unendlichen Möglichkeiten rund um einen Chat. Viel zu kompliziert und alle „telefonieren” ständig mit wem auch immer im Hintergrund. So viele, ach, was sage ich, die angebotenen unendlichen Möglichkeiten sind mir wirklich nicht geheuer – ich möchte doch nur ein paar Zeilen hin und herchatten. Ließe sich so etwas eventuell nicht viel effektiver selber schreiben, „coden” wie man heute dazu sagt? Muss ich mir mal die Tage in Ruhe durch den Kopf gehen lassen, oder ich finde vielleicht ja doch noch eine simple passende App. Die Recherche danach ist lustigerweise aufwendiger als alles andere drumherum.

Sonst erst mal nix Neues heute Morgen. Ich wünsche dir einen schönen Start ins Wochenende. Die letzte Nacht war frühlingshaft mild – wobei es noch nicht nach Frühling duftet. Aber die Vögel beginnen schon durchzudrehen: wahrscheinliche Männchen behaken sich mehr und mehr und ebenso wahrscheinlich sind es Weibchen, die derzeit von zwei oder drei Männchen von Baum zu Baum verfolgt werden, ja fast schon gejagt, was durchaus bei uns Menschen als grobe Belästigung geahndet werden würde. Ist auf jeden Fall gerade mächtig was los in the air.

Skizzenhaftes Bild

Heute Wahlrechtsreform, künftig die AfD verbieten, womöglich Frau Wagenknecht umbringen lassen – nichts ist mehr auszuschließen, wenn das Böse seinen unbedingten Willen zur Macht durchsetzen will.

Nein, ich habe heute gar keine schlechte Laune (auch wenn die Nachtschicht wieder ruft), es lichtet sich nur der Nebel und lässt Konturen des Kommenden erahnen. Leidenschaftslos. Du kannst dich dem nicht widersetzen, wirst mitgerissen im Wildwasser des Untergangs. Man kann sich bloß die Protektoren anlegen und hoffen, dass man einigermaßen davon kommt.

Mal gucken …

Schaun wir mal. Es liegt folgendes an: 2. Staffel von „Your Honor”. Nachdem die 1. Staffel eigentlich eher „nicht so mein Ding” war, könnte es nun besser werden. Prinzip Hoffnung. Dann die italienische Serie „Christian”. Na, sagen wir mal so: überraschen lassen. Alles, was über das Erwartete hinausreicht, wäre schon ein Gewinn. „London Kills”, da haben sich sehr langsam nun endlich 5 Episoden angesammelt, so dass ich damit beginnen kann. Keine Ahnung, ob das etwas für mich ist oder nicht. Genauso bei „Lost Man Found”, auch hier kann es ganz schnell zu Ende mit dem „mal gucken” sein oder sie wird mich ein paar Tage lang unterhalten. Und zu guter Letzt sind noch ein paar Folgen „Picard” zusammengekommen, was allerdings nur der Vollständigkeit halber in Angriff genommen wird und Überwindung kostet, denn die Serie ist, wie mehrfach schon erwähnt, Megaschrott – den ich als Trekkie aber wenigstens ein Mal gesehen haben muss, um mitreden zu können.

Noch Fragen? Nein? Gut. Bis morgen. Schönen Tag auch und ein paar virtuelle Blömscher für dich. Warum? Einfach so. Biddeschön.

Filmtipp: “Der Passfälscher”

Vorhin gesehen, „Der Passfälscher”. Ein gelungener, absolut sehenswerter eher kleiner Film. Nicht elendig schuldaufbürdend wie typische andere deutsche Filme, die zur Zeit der Nazis spielen. Ich meine, die meisten dieser Filme bedienen sich billiger Stereotypen: Nazis sind dumme und brutale Menschen, an deren Aussehen man bereits das Böse erkennt, sie benehmen sich verschlagen, handeln brutal – diese Filme bedienen die ganze Skala schlechter Indoktrination im Gewand der Film- und Erzählkunst. Es ist halt leicht, mit dem Wissen von heute aus der Rückschau eine Zeit zu betrachten, und es ist armselig, dies fast ausschließlich mit pädagogischen Propagandafilmen für das vermeintlich Gute zu tun; so etwas wirkt nämlich am Ende gegenteilig. Wer seine Zuschauer nicht mag, macht ihnen ein schlechtes Gewissen, denn nur in einem solchen Umfeld von Schuld und Scham der anderen kann das eigene vermeintlich Gute erstrahlen – so glauben es die „Kulturschaffenden” jedenfalls seit 70 Jahren. Dabei entfernen sie sich damit meilenweit vom Guten, weil das Böse als Karikatur das echte Böse nicht mehr erkennen lässt.

Heute wissen wir, wie sich Menschen in verändernden Zeiten verhalten: du bemerkst zwar diese Veränderungen in der Umgebung des Zusammenlebens, kannst nicht mehr alles sagen, wirst still und manche Leute entwickeln sich zu begeisterten Blockwarten, aber eigentlich ist kaum etwas konkret fassbar. Ideologie steht über Herz und Verstand. Da allerdings die Zukunft stets ein „unentdecktes Land” der Gegenwart ist, bleibt das Leben im Grunde selbst im größtmöglichen surrealen Raum meist das, was es ist: je nach Charakter des Einzelnen versucht man sich da irgendwie durch zu lavieren. Es kennt ja keiner die nächste Gegenwart, wenn sie noch verborgen in der Zukunft liegt.

Genau diesen Eindruck erschafft die Regisseurin des Films, Maggie Peren, indem sie nur einen winzigen Ausschnitt jener Zeit in einer Geschichte erzählt. Wahrscheinlich deswegen erhielt sie natürlich die ersten negativen Kritiken der ewig gestrigen Kultur-Schickeria des deutschen Feuilletons. „Der Passfälscher” ist zwar kein leichter oder beschwingter Film, doch er versucht die Unbeschwertheit der Jugend darzustellen, die selbst in der größten Dystopie besteht und einfach das sein möchte, was sie ist: Leben.

Mit einfachsten technischen Mitteln wird visuell ein kleiner Mikrokosmos jener Zeit erschaffen, der gerade in seiner Schlichtheit überzeugt. Dazu agieren die Darsteller wie Bekannte aus dem eigenen Umfeld eines jeden Zuschauers. Es gibt keinen bösen Blick, nicht die schiefen Gesichtszüge oder die verhärteten Minen der Nazis. Der Film verzichtet auf die Darstellung von Brutalität. Die Mitläufer verhalten sich ambivalent. Und die Hauptdarsteller, allen voran Louis Hofmann, erschaffen ganz normale Menschen jener Zeit, die versuchen, mehr oder weniger angepasst an den ihnen ungefragt übergestülpten Zeitgeist, eine größtmögliche Normalität aufrecht zu erhalten, selbst wenn um sie herum die Stadt langsam in Schutt und Asche fällt.

Das passt zur realen Person des Cioma Schönhaus, für den nach seiner Flucht in die Schweiz das damalige Leben weiterging. Er hätte Grund genug gehabt, an dem, was seiner Familie angetan worden war, seelisch zu zerbrechen (seine gesamte Familie wurde umgebracht), trotzdem lernte er seinen Beruf zu Ende und wurde Vater von 4 Söhnen. Er starb im Alter von 92 Jahren.

Etwas Altes über die Erziehung gefunden

Inneres Ich: „Ach, da isser schon wieder. Kommste eine Runde sabbeln, wat?”

So ist es. Kann mal wieder nicht schlafen.

Inneres Ich: „Worüber möchteste denn sabbeln?”

Ich kann ja mal etwas erzählen. Sorry, etwas sabbeln. Also: Es gibt natürlich auch in meinem Dasein mehrere Dinge, bei denen ich mich geirrt habe. Ansichten, die ich heute nicht mehr hege, teilweise sogar gegenteilig denke. Eine dieser ehemaligen Annahmen habe ich in alten Textdokumenten auf dem Rechner gefunden. Ist so um 20, 25 Jahre alt. Damals muss es eine Diskussion über die Erziehung gegeben haben und ich war ein vehementer Verfechter auch der Erziehung von Erwachsenen. Schließlich hatte ich Sozialpädagogik studiert, was man nur macht, wenn man auch so denkt. Man könnte fast sagen, ich war mal ein Grüner. Jedenfalls versuchte ich mit dem folgenden Text, diesen Erziehungsgedanken zu begründen. Ich weiß, sich selber zu zitieren, ist schlechter Stil, würde es auch nicht machen, doch hier bin ich eigentlich nicht mehr ich. Aus heutiger Sicht stammt dies von einem anderen, einem fremden Menschen. So sehr kann man sich verändern:

[…] „Die Mondlandungen zum Beispiel haben nichts mit Glauben zu tun, sondern einzig mit Wissen. Wer allerdings nicht weiß, der glaubt. Und wenn du dich mangels Wissen nicht auskennst, etwas mangels Wissen nicht verstehst, dann glaubst du halt, dann glaubst du, es gäbe kein entsprechendes Wissen, du glaubst, die Mondlandungen seien gefälscht worden. Erst wenn du dich mit der Materie vertraut machst (wenn du lernst, wenn du dir somit bestimmtes Wissen über die Physik zum Beispiel aneignest), dann weißt du Bescheid und man kann dir durch Rhetorik & Co. nicht mehr ein X für ein U vormachen.

Wer also nicht weiß, der glaubt, und wer noch weniger weiß, der glaubt noch mehr. Somit ist Bildung die Vermittlung von Wissen aber nicht die Vermittlung von Glaube. Und das wiederum ist das Wichtigste zu vermittelnde Gut. Sie ist letztlich, was uns als Menschheit ausmacht und uns von den Tieren unterscheidet. Infrage stellen kannst du alles, sogar deine eigene Existenz, das sagt erst mal gar nichts. Aber lassen wir die Verschwörungstheorien mal beiseite, eine ‘Diskussion’ hierüber bringt nichts und ist müßig. Es gibt, wie ich erwähnte, immer eine gewisse Anzahl an Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht wissen, sondern die glauben – und die sogar glauben wollen, da nur durch den Glauben ihr Weltbild aufrecht zu erhalten ist und ihr Leben nur so für sie erträglich ist.

Der Ansatz, Menschen erziehen zu wollen, ist nicht problematisch, sondern jedes Kind wird von seinen Eltern erzogen, also wird jeder Mensch erzogen und (fast) jeder Mensch erzieht wiederum andere. Kinder gehören ja zu den Menschen, habe ich mir sagen lassen. Erziehung ist also grundsätzlich nicht das Problem, nur erziehen wohin bzw. wofür, das ist die Frage und sie wird mitunter zu einem Problem. Beispielsweise werden in arabischen Ländern Kinder in Grundschulen bereits zum Judenhass erzogen und spielerisch pädagogisch auf ihre zukünftige Märtyrerrolle als Selbstmordattentäter vorbereitet. Ich lese in den westlichen Medien nichts darüber, es gibt nur wenige, die sich dagegen auflehnen.

Bewusstsein wird also durch die Erziehung in die nächste Generation übertragen. Nun kommen wir zur Einsicht.

Die Einsicht ist nämlich etwas ganz anderes. Einsicht kann zu einem anderen Bewusstsein führen, tut es aber meistens nicht, dazu fehlt eben die Konsequenz (die auch durch eine Strafandrohung möglich werden kann). Und selbst wenn durch eine Einsicht dein Bewusstsein verändert wurde, bleibt die Konsequenz des Handelns oft aus. Raucher wissen, dass ihr Rauchen schädlich für sie und andere ist, deshalb werden sie aber nicht zu Nichtrauchern. Autofahrer wissen, dass der Sicherheitsgurt ihr Leben schützt, deshalb legen sie aber nicht ihren Gurt an. Sie wissen, dass Telefonieren mit dem Handy im Auto gefährlich ist, deshalb verzichten sie aber nicht darauf – erst die Androhung von Strafe in Form einer Geldbuße lässt sie bewusst handeln. Wenn Kinder dieses Verhalten der Erwachsenen beobachten, findet die Erziehung quasi nebenher statt: Als Erziehende sind die Eltern und ihr Tun Vorbilder der nächsten Generation. Den Eltern wird nachgeeifert. Am Ende bedarf es dann keiner Strafen mehr, da die neue Generation das noch unter Strafandrohung veränderte Verhalten ihrer Eltern in ihr eigenes Bewusstsein übernommen hat.

‘Menschen möchten nicht erzogen werden’ – damit hast du natürlich recht. Auch Kinder möchten nicht erzogen werden. Die Erziehung hört dann auf und wandelt sich bei den Erzogenen in eine Revolution gegen die Erzieher, wenn die Erziehung zu viel wird, wenn sie unsinnig wird und ohne logische Begründung daher kommt, oder wenn sich das Bewusstsein dadurch nicht verändern lässt. Zum Beispiel war es in biblischer Zeit der Kanaaniter für Eltern Pflicht, dem Gott Baal den erstgeborenen Sohn zu opfern. Über viele Generationen hinweg wurde diese Pflicht von der Bevölkerung auch eingehalten. Und doch war sie am Ende wohl der wesentliche Grund für die Zerstörung dieser Gesellschaft von innen. Sehr ähnlich verhielt es sich bei der Französischen Revolution und den folgenden Gräuel. Du siehst, man kann die Menschen nicht zu allen Dingen erziehen, es gibt bestimmte ‘natürliche Grenzen’ der Erziehung. Das ist aber kein Argument, die Erziehung als solche abzuschaffen.”

Nun, heute sehe ich das völlig anders. Es gibt nur zwei Erziehungswege, die fast schon automatisch ablaufen. Zum einen die notwendige Vermittlung von Wissen, zu dem neben den Naturwissenschaften (im Anschluss an die schulische Wissensvermittlung gesellt sich jene des Berufs hinzu) und den Künsten auch die Geschichte der Ahnen gehört, und zum anderen das Vorleben der Erwachsenen. Aus beiden Wegen entwickelt sich der junge Mensch eigenständig. Aber eine Erziehung als Indoktrination – egal wohin, denn das heute vielleicht als das Gute verstandene ist morgen schon das Böse und übermorgen wieder etwas ganz anderes – lehne ich, eben anders als im “gestrigen Text”, heute komplett ab.

Na? Genug gesabbelt?

Inneres Ich: „Ja! Es ist schrecklich, mit was du uns Lesende malträtierst, wenn du nicht schlafen kannst.”

Naja, die Kraftvergeudung ist auch immer eine Herausforderung, nicht wahr?