Maßstab aller bisherigen Taschenlampen war seit 2008 für mich stets die unverwüstliche Fenix-Doppellampe mit zwei 18650er Akkus und zwei Cree-LEDs. Ein Lichtwunder, das kein anderes Modell je erreicht hatte. Es gab natürlich auch 2008 schon hellere, allerdings zum doppelten Preis. 120 Euro teuer war die Fenix-Lampe und das stellte absolut meine Preisobergrenze dar. Die beiden einzigen Nachteile dieser Lampe sind ihr hohes Gewicht, so dass ich sie doch im Laufe der Zeit meist zu Hause gelassen hatte und stattdessen mit einem leuchtschwächeren Modell vorlieb nahm, sowie ihre gewöhnungsbedürftige Schaltung, an die ich mich nämlich nie gewöhnt hatte. Drücken, eine Sekunde gedrückt halten, dann schaltete sie erst ein oder aus. Auch die verschiedenen Modi waren mir zu viel. Wozu ein Stroboskop, das bei jedem versehentlichen Drücken zu blitzen beginnt, wozu vier Leuchtstufen, wozu eine SOS-Lichtfunktion? Hallo? Ich befinde mich auf keiner Bergwanderung. Diese Modi sind für mich nur verwirrend aber sie besitzen leider alle sogenannten taktischen Lampen.
Nach nun 15 Jahren “darf ich” meine Beleuchtung für die Arbeit erneuern ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, zu viel Geld auszugeben (Inneres Ich: “Für eine Taschenlampe???”). Nun kam mir die Idee, statt einer taktischen Lampe, eine Tauchlampe auszuprobieren. Robust und wasserdicht ist eine solche Lampe nun mal definitiv. Und sie ist nur knapp halb so teuer wie die damalige Fenix.
Ein schier unübersichtlicher Markt tut sich hier auf. Ich habe stundenlang gesucht, verglichen, Reviews angeschaut, die technischen Details recherchiert (sie werden fast nie ausführlich in den Datenblättern der Lampenhersteller aufgeführt und man muss sie sich quasi einzeln zusammensuchen). Dann fiel meine Wahl auf diese “Wurrkos DL30”, wobei DL wahrscheinlich für “Diving Light” steht, denn es ist eben eine Tauchlampe. Minimalaustattung: drei Leuchtstufen, fertig. Weder USB-Anschlüsse, noch Blink-Spielereien, keinen vorne angebrachten Hammer, um z.B. Scheiben damit zu zerschlagen, und keinen Mehrfunktionsschalter. Dafür aber schaltbar mit einem drehbaren Magnetschalter, der per Einhandbedienung wunderbar einrastet. Perfekt ausgewogene Lichtstufen. Das schwache Licht lässt kein weißes Papier strahlen und blenden, wenn man etwas im Dunklen notiert, das mittlere Licht reicht für den Nahbereich völlig aus und die höchste Stufe macht die Nacht zum Tag. Im direkten Vergleich wird das bisherige Lichtwunder, die Fenix-Lampe, förmlich vom Licht verschluckt. Die Tauchlampe erschafft ein unglaubliches Licht. Was mich besonders positiv überrascht hat, war die Lichtfarbe. Nicht LED-typisch, sondern eher warm-weiß. Sehr viel natürlicher. Die Wurrkos-Lampe ist eine kleine Sonne, die du in deiner Hand hältst. Und sie bleibt dabei trotz ihrer Helligkeit so winzig, dass sie komplett in der Hand verschwindet. Wunderbar!
Natürlich hat sie einen separat gekauften Hochleistungs-Akku erhalten, da es immer ein Überraschungspaket ist, welcher Akku sich unter der Reklame des mitgelieferten verbirgt. Als E-Dampfer hat man da schon die irrsten Dinge erlebt und gesehen. Die drei Samsung-LEDs sind selbstredend hochwertig. Was früher einmal Siemens für die Qualität bedeutet hat, wurde schon längst durch Produkte von Samsung erreicht und gewissermaßen im Rennen um Qualität überholt. Zumal Samsung zu den LED-Pionieren gehört und reichlich Erfahrung mit dieser Technik besitzt. Schon klar, nicht alleine Samsung ist führend in dieser Technologie, doch die Koreaner spielen nun schon seit Jahrzehnten dort oben um die Medaillen-Plätze.
So, der Wecker tönt, ich muss jetzt los zum Dienst. Leuchten bis dass der Akku leer ist 🙂 Bis morgen also. Auf dass uns allen endlich ein Licht aufgeht.