Tag: 3. Februar 2023
Eine kleine Freitagsschwurbelei
In gewisser Weise handelt es sich um eine zweite virtuelle Welt neben der digitalen Welt heutzutage. Ihre Hardware ist aber biologischer Natur und sie funktioniert unabhängig von moderner Technologie. Sie macht also nicht nur geduldiger und ruhiger, sondern auch unabhängiger. Ich will nicht sagen „freier“, denn seit der 1. Hälfte des gestrigen 10-stündigen Westerns, kenne ich ja den Unterschied zwischen Freiheit und Unabhängigkeit. Übrigens, und das darf ich hier verraten, wird genau das, was ich hier zu beschreiben versuche, zu den letzten Bildern im Erleben der Hauptdarstellerin: es findet ein wunderbarer Übergang statt in Bildern und mit dem Erleben aus ihrer jüngsten Vergangenheit vom Leben in den Tod. Beneidenswert und atemberaubend schön. Würde ich sicher wissen, dass mein eigenes Leben in dieser Art endet, also kein Unfalltod plötzlich und schnell, sondern „einschlafend“, so würde ich mich aufs Ende sogar riesig freuen. Aber da man keine Erinnerung ans Ende haben kann, kann einem auch niemand sagen, wieꞌs war, wie sich dieser Übergang gezeigt hat. Wer das Ende nicht erfährt, weil er – warum auch immer – zurückgeholt wurde, besitzt schon deshalb keine Erinnerung daran, da dieser Übergang ja nicht stattgefunden hat. Das Zurückholen (nicht der Übergang) kann sogar zu alptraumhaften Erinnerungsfetzen führen.
Aber wie du siehst, meine Wenigkeit schweift mal wieder ab. Von et Höcksken aufet Stöcksken; vom Einnicken im Fernsehsessel über Gedanken zur Freiheit und Unabhängigkeit in einer biologischen virtuellen Welt bis hin zur Endgültigkeit des Seins. O mein Gott, welch eine Schwurbelei, nicht wahr?
Bis morgen, gehab dich wohl.