Ein gemeiner Trick der Spammer

Etwas Interessantes habe ich vorhin herausgefunden. Es kommt eine Spam-Mail an, die im Absender „von“ „ING DIBA“ trägt. Wenn ich in meinem Spamfilter diesen Namen übertrage, exakt in der großgeschriebenen Schreibweise, dann geschieht nichts, die Spam-Mail bleibt erhalten. Wenn ich aber aus der Absenderadresse das „ING DIBA“ markiere und kopiere, es danach in den Filter einfüge, so wird diese Spam-Mail auch als solche erkannt und landet im Papierkorb. Das habe ich mehrmals mit dieser Spam-Mail ausprobiert. Immer dann, wenn ichꞌs wie bei den meisten Spam-Absendern manuell in den Filter schrieb, wurde sie nicht erkannt, obwohl es genauso aussieht. Das riecht doch förmlich danach, dass irgendetwas mit/an dem Zeichensatz manipuliert wurde, oder? Entweder ist das Leerzeichen kein echtes Leerzeichen oder mindestens einer der Buchstaben muss ein anderer sein, als der, der erscheint. Anders kann ich mir das nicht erklären – oder weißt du da eventuell mehr?

Beides habe ich mal in den Text-Editor eingegeben, also das aus der Mail kopierte (1. Eintrag) und das manuell geschriebene. Es sah mit der voreingestellten Schriftart „Arial“ des Editors vollkommen gleich aus. Dann habe ich alles markiert und für den gesamten Text die Schriftart zu „Times New Roman“ geändert – und voilà, schau auf das Foto: es handelt sich bei „DIBA“ des kopierten Eintrags tatsächlich um eine (unbekannte) Schriftart, die nicht verändert werden kann. Wie wird so etwas gemacht?

Und so sieht es aus (Bild rechts), wenn ich das Kopierte aus der Spam-Mail in den „OpenOffice-Writer“ mit der voreingestellten Schrift „Verdana“ einfüge. Markiere ich alles, so kann der Writer trotz Hunderter Schriften die Schrift nicht identifizieren. Verändere ich die Schrift in eine x-beliebige, erscheint manchmal ein leeres Quadrat als Leereichen, meist aber dieses seltsame Komma – wobei dann nur der dem Komma vor- und nachstehende Buchstabe überhaupt die neue Schriftart annimmt, der Rest kann nicht geändert werden und sieht aus wie Arial, was es wahrscheinlich aber nicht ist. Mysteriös, nicht wahr?

Resettet

Und dann gingꞌs doch: nachdem ich übermüdet einen Tag durchgemacht hatte, fiel auch das hyperaktive Gehirn mitsamt des daran hängenden Körpers in einen komatösen 12-stündigen Schlaf – ohne Pipipause zwischendurch. Also denn: „Hello again“, wie oller Howard Carpendale so schön schnulzig singt (nicht hören! Das kriegst du sonst den ganzen Tag lang nicht mehr aus deinen Kopf).

Noch habe ich keine News gelesen und bin mir unschlüssig, ob ich es heute überhaupt tun sollte. Es ist ja seltsam: wenn du morgens frisch und munter am Rechner (oder Smartphone? Ist das damit auch so?) sitzt und nicht das Geringste von der Menschenwelt mitbekommst, allein im winterlichen Sonnenschein die vielen Vögel hörst und siehst, wie sie vor Freude wegen dieses angenehmen Wetters munter um die Fütterungsstation umherschwirren, dann wird dir allmählich klar, dass die vielen Aufreger der medialen und virtuellen Welt im Grunde nichts anderes sind als heiße Luft. Es interessiert die Welt deines Hier und Jetzt nicht die Bohne, was in einem fernen Teil der Erde irgendwelche Menschen sagen, schreiben, denken oder machen. Wenn irgendwo ein Sturm ausbricht, eine Naturkatastrophe stattfindet, so ist es eben so. Deine Betroffenheit kann das nicht verhindern. Wenn in anderen Ländern Kriege geführt werden, dann ändert weder dein Friedenswille, noch deine Wut oder Kriegslust etwas daran. Du kannst 24/7 mit genktem Kopf und eingezogenen Schwanz umherlaufen, es ändert nichts. Wenn die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler eine Politik gewählt haben wie die unsrige, dann kannst du sie natürlich kritisieren, doch wenn der Mehrheitswille deine Kritik nicht hören mag, wirst du halt aus den sozialen Netzwerken und Foren rausgeworfen oder gesperrt – mit anderen Worten: auch deine Kritik ist nichts anderes als „Perlen vor die Säue“. Der Welt um dich herum, ist das alles vollkommen egal.

Inneres Ich: „Aber die Moral! Du vergisst die Haltung und die Moral!“

Die Moral ist überall eine andere. Jede gewachsene Kultur besitzt ihre eigenen Werte. Das beginnt schon im persönlichen Umfeld, selbst dort ist nichts gleich. Wer den lieben langen Tag lang nur noch von Werten, Haltung und Moral spricht und damit eigentlich das Fehlen der eigenen Ansichten bei den anderen meint, wer also die Moral als Vorwurf benutzt, die anderen irgendwohin zu drängen, der besitzt gar keine Moral, denn moralisch lebt man nur selber oder eben nicht, aber verlangt die eigene Moral nicht von anderen. Das persönliche Leben verändert sich kein bisschen, wenn alle anderen sind, so wie du bist. Moral ist etwas für jeden einzelnen Menschen, ist etwas Individuelles, das hilft, bei eigenen Entscheidungen abzuwägen, doch eine moralische Gesellschaft wäre eine langweilige gleichschrittartige Robotergemeinschaft, in der die Buntheit und Vielfalt einem Einheitsgrau gewichen ist, wie wir es in den religiösen fundamentalen Kulturen auf der Erde nur allzu gut beobachten können. Wer mir also mit Moral, Werten und Haltung kommt, da gehe ich sofort auf Abstand. Nein, da nehme ich augenblicklich Reißaus.

Nun denn, falls du es anders sehen solltest, mach dir nix draus, denn mein Alter Ego „Monomond“ war ja eh von Anfang an eher böse.