Denken braucht Zeit

Vorhin nach dem Aufstehen dachte ich, schreibe doch heute mal etwas zu den Streiks. Etwas Positives, denn als positiv erachte ich sie und kann es auch begründen. Diese Begründungen formulierten dann während der Morgentoilette bereits so viele Worte, Gedanken, die strukturiert werden müssen, dass mein Wecker, der mich mahnt, die Dienstkleidung endlich anzuziehen, diese Gedanken schlagartig unterbrach. Ich bilde mir sogar ein, dass sein Piepen einen höhnischen Unterton besaß. Wer arbeitet, hat keine Zeit zu denken. Ergo: beschäftige die Menschen im Übermaß (mit was auch immer), und sie werden erst gar nicht auf die Idee zu streiken oder zu rebellieren kommen.

Es bleibt jetzt also nur die Zeit für einen Schnellgruß an dich und eine unverbindliche Verabredung bis morgen in diesem Theater.