Was tun gegen den Irrsinn?

Kennst du das, wenn dir gleich so viele unterschiedlichen Dinge in der virtuellen Welt begegnen, zu denen du etwas zu sagen hättest, in mannigfachen Bereichen zu den verschiedensten Themen, dass du nicht weißt, wie und womit du beginnen solltest? Genau so ergeht es mir gerade. Ach, was sage ich, so ergeht’s mir seit Jahren, doch heute zeigt es sich in geballter Form. Was ist los? Liegt es am Donnerstag? Oder erleben wir alle momentan eine Steigerung des Wahns?

Jetzt könnte ich einfach das Geschriebene von anderen Menschen, die wie ich denken, verlinken. Als da wären:

– die Instrumentalisierung der Tragödie von Hanau,

– der verborgene Hass auf Israel in den linken Kreisen,

– das beharrliche Nicht-Sehen-Wollen des „rosafarbenen Elefanten” im Raum,

– der Schock über den Suizid von Clemens G. Arvay

– oder die für mich kaum noch erträgliche Moralismus-Kultur der deutschen Medien,

– die im üblichen kompetenzbefreiten Bashing von Markus Lanz gegen Sahra Wagenknecht gipfelt.

Zu all dem hätte ich viel zu sagen, doch wo fange ich an und vor allen Dingen wozu sollte ich das tun? Es würde stundenlanges Schreiben auf digitalem Papier bedeuten, mit dem schon morgen auf den Märkten des Internets nur noch die virtuellen Fische eingewickelt werden.

Man kann nicht zu allem gleichzeitig schreiben. Es ist einfach zu viel Irrsinn, der sich im Land verbreitet. Wer dieser rot-grünen propagandistischen Dauerberieselung erliegt und im Alltag deren Floskeln und Worthülsen unreflektiert wiederkäut, der wird hier eh nicht lesen, und wer, wie ich, sich darüber aufregt, dem nutzt auch ein gemeinsames Schimpfen gegen den haltungsgleichen Einheitsbrei nichts – ein Problem, das erkannt wird, muss gelöst werden, so gehe ich jedenfalls durchs Leben. Ein bloßes Schimpfen hält die Meinungsmacher im Lande nicht von ihrem Tun ab.

Wer sich über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk aufregt, sollte sich ihm konsequent verweigern und nicht mehr das TV einschalten, wem die gleichschrittmäßigen Onlinezeitungen zuwider sind, sollte sie nicht mehr besuchen und anklicken. Das heißt nicht, sich den Problemen zu verweigern, doch wenn ich unzufrieden mit den politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen im Lande bin, sollte ich weder zu den Quoten der Protagonisten beitragen, noch die korrupten Politiker in ihre Ämter wählen oder mich den Wahlen gar verweigern. Wenigstens virtuell sollte das Manifest von Wagenknecht/Schwarzer unterschrieben werden, um der eigenen Ohnmacht im Sinne eines möglichen Auswegs etwas Positives entgegenzustellen. Und im Alltag gehört dazu, die Nachplapperer der woken Propaganda nicht unwidersprochen davonkommen zu lassen. Wenn jeder wenigstens in seinem persönlichen Umfeld Farbe bekennt, dann wäre der Spuk des Wahnsinns bald vorüber, denn die Wahrheit und die Vernunft, das sind Graswurzelbewegungen, die langsam von unten nach ganz oben wachsen. Ihnen kann auch keine Mähmaschine etwas anhaben, denn dazu bedürfte es eines regelmäßigen Mähens – und das macht Arbeit, dazu sind die woken zarten Sofasitzer, die Schreibtischtäter oder Klimakleber viel zu faul.

So. Das war heute also eine Mischung aus einem persönlichen Schimpfen und praktischen Handreichungen, dass man nämlich durchaus etwas gegen den Irrsinn tun kann. In diesem Sinne gehab dich wohl, ich wünsche dir heute nur das Allerbeste: lass dich nicht unterkriegen.