2023 – Das Jahr des Kanzlersturzes hat begonnen

Heute versuche ich mich mal als Prophet. Dafür rufe ich in Erinnerung, dass ich mehrfach seit der Bundestagswahl für Kanzler Scholz zwei Regierungsjahre vorausgesehen hatte, bevor ihn die Wirklichkeit einholt und die Opposition ein Misstrauensvotum gegen ihn einleitet. Noch sind hierzulande Links und Rechts dermaßen zerstritten, dass sogar die Mathematik eher geleugnet werden würde, als jeweils dem Anderen zuzugestehen, sie könnten recht damit haben, und 1 + 1 könnte tatsächlich 2 ergeben. In dieser Zerstrittenheit kann Scholz so ziemlich alles machen, wofür ein Kanzler der Vergangenheit längst seinen Hut hätte nehmen müssen. Die Mainstreammedien bleiben stumm, wenn es um seine Erinnerungslücken bei den Mauscheleien um „Wirecard” geht, da können noch so viele Geldkoffer in diversen Schließfächern gefunden werden, die Presse begnügt sich mit der Aussage der Inhaber: „Och, das habe ich gespart.” Ein so großes journalistisches Versagen hat es wohl noch nie seit Bestehen der Bundesrepublik gegeben.

Aber wenn die Mäuse im Haus tanzen, gibt es immer einen Punkt, an dem ihr Treiben nicht mehr übersehbar ist. Vor allem dann, wenn das Stinken beginnt, da die kleinen Nager nicht einmal ordentlich die Toilette aufsuchen. Es stinkt heute in Deutschland. Jeder dreht sich gerade suchend und fragend nach allen Seiten um und tut so, als wüsste er nicht, woher der Gestank kommt. Die Grünen sagen, dies sei Biologie, wir müssen uns daran einfach nur gewöhnen. Schließlich werde gerade great-reset-mäßig das Land umgebaut, und wo halt die Hygiene fehle, werde es geruchstechnisch ein bisschen menschlicher. All das geht bis zu einem gewissen Punkt, einem „Kipppunkt”, wie wir von der Weltuntergangs-Sekte begrifflich gelernt haben.

Wenn heute aber der kleine Bruder ohne Journalisten und Berater in die USA zum großen Bruder reist, der gerade eben noch dem kleinen Bruder seine Sandburg zertrampelt hat, indem er schnell vor aller Augen Nord Stream in die Luft jagte, um hinter verschlossenen Türen weitere Klüngel-Absprachen zu treffen, dann werden die grünen Hauptmedien spätestens nach der ersten Verwirklichung einer künftigen einsamen Scholz-Entscheidung ihr Schweigen brechen. Das wird dann der besagte Kipppunkt, der in der Folge die Politiker dahin treibt, ihren Streit für eine einzige Abstimmung im Bundestag außen vor zu lassen. Sie werden den Kanzler abwählen.

Natürlich trommeln die Medien dann für einen grünen Nachfolger. Es wird also keine Neuwahl geben. Wir werden mit Habeck oder Baerbock bestraft. Danach haben die Leute im Land erneut zwei Jahre Zeit, zu überlegen, was denn schlimmer ist: so wie es unter Scholz war oder so, wie es ihnen grün ergeht. Wenn in dieser Zeit Sahra Wagenknecht mit einer neuen Partei zur kommenden Wahl antritt, dann wird sich die Politik im Lande verändern. Mit viel Streit und Skandalen, so etwas ist zu erwarten. Wenn ein schwerfälliger Dampfer plötzlich seine Fahrtrichtung um 180 Grad ändert, knarzt und rumort es im eingefahrenen Gebälk, das ist klar.

Na, wie findest du mich als Prophet? Könnte es so oder so ähnlich kommen? Oder habe ich nicht alle Tassen im Schrank? Fragen über Fragen.

Ein neuerlicher Drei-Punkte-Tag

1. WordPress besitzt ein eigenes Diagnosewerkzeug, um die Webseite, die Datenbank auf dem Server, die technische Kommunikation all dieser Dinge und die Verbindungsgeschwindigkeit zu testen. Bis letzter Woche gab es da immer noch etwas auszusetzen. Erst seit vorgestern wird nun im Dashboard diese ermutigende Meldung angezeigt. Ist die Bewertung „gut” das Optimum? Denn eigentlich ist perfekt „sehr gut”. Es gibt nämlich laut der detaillierten Diagnose nichts mehr zu optimieren.

2. Mit der deutschen Serie „Luden” habe ich begonnen. Ist nicht schlecht, kommt aber an ihr Vorbild „The Deuce” nicht heran. Zu viel Pädagogik. Und schlimm finde ich die Charakterisierung des Hauptdarstellers, die doch frappierend an die alten Theo-Filme mit M.M. Westernhagen erinnert. Die Serie weiß nicht so recht, ob sie mehr Komödie oder Drama sein will, sie schwankt immerzu hin und her. Ein großes Lob aber an die Darsteller. Alle spielen hervorragend und man sieht ihnen ihre Spielfreude geradezu an. Allein dafür hat sich das Anschauen schon gelohnt. Allerdings bin ich auch erst bei Episode 3 von 6, sodass ich abschließend natürlich noch nichts sagen kann.

3. Apropos „noch nichts”: wenn du oben auf der Blogleiste auf „noch nix” klickst (genauso wie derzeit auf das Bild der auf Godot Wartenden), dann gelangst du zu einem uralten Video aus den 60er Jahren. Das hatte ich vor Jahren schon einmal verlinkt, erhält jetzt aber einen dauerhaften Platz hier im Tagebuch.