Heute versuche ich mich mal als Prophet. Dafür rufe ich in Erinnerung, dass ich mehrfach seit der Bundestagswahl für Kanzler Scholz zwei Regierungsjahre vorausgesehen hatte, bevor ihn die Wirklichkeit einholt und die Opposition ein Misstrauensvotum gegen ihn einleitet. Noch sind hierzulande Links und Rechts dermaßen zerstritten, dass sogar die Mathematik eher geleugnet werden würde, als jeweils dem Anderen zuzugestehen, sie könnten recht damit haben, und 1 + 1 könnte tatsächlich 2 ergeben. In dieser Zerstrittenheit kann Scholz so ziemlich alles machen, wofür ein Kanzler der Vergangenheit längst seinen Hut hätte nehmen müssen. Die Mainstreammedien bleiben stumm, wenn es um seine Erinnerungslücken bei den Mauscheleien um „Wirecard” geht, da können noch so viele Geldkoffer in diversen Schließfächern gefunden werden, die Presse begnügt sich mit der Aussage der Inhaber: „Och, das habe ich gespart.” Ein so großes journalistisches Versagen hat es wohl noch nie seit Bestehen der Bundesrepublik gegeben.
Aber wenn die Mäuse im Haus tanzen, gibt es immer einen Punkt, an dem ihr Treiben nicht mehr übersehbar ist. Vor allem dann, wenn das Stinken beginnt, da die kleinen Nager nicht einmal ordentlich die Toilette aufsuchen. Es stinkt heute in Deutschland. Jeder dreht sich gerade suchend und fragend nach allen Seiten um und tut so, als wüsste er nicht, woher der Gestank kommt. Die Grünen sagen, dies sei Biologie, wir müssen uns daran einfach nur gewöhnen. Schließlich werde gerade great-reset-mäßig das Land umgebaut, und wo halt die Hygiene fehle, werde es geruchstechnisch ein bisschen menschlicher. All das geht bis zu einem gewissen Punkt, einem „Kipppunkt”, wie wir von der Weltuntergangs-Sekte begrifflich gelernt haben.
Wenn heute aber der kleine Bruder ohne Journalisten und Berater in die USA zum großen Bruder reist, der gerade eben noch dem kleinen Bruder seine Sandburg zertrampelt hat, indem er schnell vor aller Augen Nord Stream in die Luft jagte, um hinter verschlossenen Türen weitere Klüngel-Absprachen zu treffen, dann werden die grünen Hauptmedien spätestens nach der ersten Verwirklichung einer künftigen einsamen Scholz-Entscheidung ihr Schweigen brechen. Das wird dann der besagte Kipppunkt, der in der Folge die Politiker dahin treibt, ihren Streit für eine einzige Abstimmung im Bundestag außen vor zu lassen. Sie werden den Kanzler abwählen.
Natürlich trommeln die Medien dann für einen grünen Nachfolger. Es wird also keine Neuwahl geben. Wir werden mit Habeck oder Baerbock bestraft. Danach haben die Leute im Land erneut zwei Jahre Zeit, zu überlegen, was denn schlimmer ist: so wie es unter Scholz war oder so, wie es ihnen grün ergeht. Wenn in dieser Zeit Sahra Wagenknecht mit einer neuen Partei zur kommenden Wahl antritt, dann wird sich die Politik im Lande verändern. Mit viel Streit und Skandalen, so etwas ist zu erwarten. Wenn ein schwerfälliger Dampfer plötzlich seine Fahrtrichtung um 180 Grad ändert, knarzt und rumort es im eingefahrenen Gebälk, das ist klar.
Na, wie findest du mich als Prophet? Könnte es so oder so ähnlich kommen? Oder habe ich nicht alle Tassen im Schrank? Fragen über Fragen.
Was mich ebenso stört sind die ganzen überbezahlten Luschen aus dem grünen Milieu. Also die, die mit Tanzvideos auf sich aufmerksam machen. Fast ist es doch egal, ob eine Baerbock oder Habeck dem Scholz nachfolgt.
Gibt es eigentlich einen einzigen Regierungschef (weltweit gesehen) den man gut fände? Ist mir keiner eingefallen.
Genau, mir ist ebenfalls keiner bekannt. Dabei könnte man glauben, in den vielen Diktaturen, die es so gibt und für die sich ein Chef nicht so albern pr-mäßig anstellen muss, ja, sogar die Medien in der eigenen Hand hält, dort dürften andere Charaktere an die Macht gelangen. Wohl weit gefehlt, denn anscheinend wird von den Alphamännchen und -frauchen immer dieselbe skrupellose Verschlagenheit verlangt wie bei unseren durch und durch korrupten Politdarstellern.
Viktor Orban wäre noch einer der wenigen, die mir einfallen, die dem Ideal eines Politikers am nächsten käme. Aber die meisten Persönlichkeiten, die geeignet wären, haben alle kein eigenes Interesse, sich das alles anzutun.
Als bei der vorletzten Wahl die Regierungsbildung von Merkel ein paar Monate gedauert hatte, war das Land theoretisch bis Anfang Winter ohne Regierung – was funktionierte da nicht? Und wenn wir in den wichtigen Belangen sowieso immer mehr von einer nicht gewählten EU-Kommission regiert werden, wozu bedarf es denn dann überhaupt noch nationaler Regierungen? Ich meine, ich selber will die EU in der heutigen Konstruktion nicht, erkenne sie auch nicht als Regierung an, doch so lange sie nun mal vorhanden ist und mit immer mehr Machtbefugnissen ausgestattet wird, desto überflüssiger werden doch die Regierungen. Es geht halt nur ums Geldmachen. Aber auch hier muss man sagen, so lange die Schäflein zahlen ohne großartig aufzumucken, so lange kann man halt nix machen 🙁