Letzte Nacht kam mir eine tolle Idee, über die ich aber leider nichts öffentlich schreiben kann, da sie etwas Geheimes betrifft, etwas, das bis auf ganz wenige Eingeweihte, niemand wissen soll.
Inneres Ich: „Herrje! Warum erwähnst du es dann überhaupt?”
Weil ich drauf und dran bin, es andeutungsweise doch zu sagen. Der Quasselkasper hat nämlich Ähnlichkeit mit meiner Psyche, denn wenn ich glaube, etwas fast schon Geniales gefunden zu haben, verspüre ich immer das drängende Bedürfnis, diese eigene Begeisterung mit anderen zu teilen. Kaum etwas kann ich gut für mich behalten, bin eher ein offenes Buch als ein Geheimnisträger. Das Leben ist halt viel einfacher und oft bedeutend schöner, wenn man sich durch und durch offen darin bewegt. Ja, das macht auch manchmal verletzlicher, doch selbst das hat nie dazu geführt, dem Sprachsprudeln meiner Gedanken Einhalt zu gebieten. Wie gesagt, voll und ganz ein Quasselkasper.
Also sagen wir mal so: Angenommen, du möchtest etwas Illegales über die Grenze schmuggeln, dann brauchst du dafür ein gutes Versteck. Es gibt ja einige Dokus, in denen gezeigt wird, wie zu Zeiten des Kalten Krieges die Spione atemberaubend geniale Verstecke oder Tarnungen für ihre Kameras oder Mikrofilme ausdachten. Doppelte Wände, Böden, unsichtbare Taschen in Hand- oder Aktentaschen und so weiter. Das ist total faszinierend. Oder – und das schrieb ich hier im Tagebuch sogar schon zweimal – wie ich als Kind mit meiner Großtante (selbstständige Hebamme auf dem Land) mit samt dreier Nonnen aus dem dörflichen Stift öfter über die Grenze nach Holland zum Kaffeeschmuggeln fuhr. Die Röcke bzw. Habite oder Kutten der Frauen waren dabei gefüllt mit Kaffeepackungen, doch niemals hätte ein deutscher Zöllner es so kurz nach dem Krieg gewagt, den Nonnen unter die Röcke zu schauen. Diese Schmuggel-Idee war wirklich genial, zumal es weibliche Zöllner oder Polizisten damals am Niederrhein noch keine gab. – Und so in etwa ist meine Idee der Nacht zu verstehen: keine Röcke und kein Mikrofilm, ist klar, doch für etwas anderes habe ich ein ebenso geniales Versteck gefunden. Mehr sage ich jetzt aber trotzdem nicht, sonst gibt’s Ärger mit dem Inneren Ich.
Einen angenehmen Start in die neue Woche wünsche ich dir. Wer weiß, was sie dir noch Geheimnisvolles offenbaren wird.
Vermutlich handelt es sich nicht um DAS perfektes Versteck?! Ich las kürzlich bei einer US Bloggerin, die über ihre Kindheit schrieb. Die Familie fuhr in den Urlaub, also wohin mit dem Schmuck der Mutter? In den Mülleimer natürlich. Man kam zurück und leerte den Müll aus…mehr muss ich nicht sagen. Die Mutter fuhr noch zur Müllkippe, vergebens natürlich.
Ich habe eine teure Uhr die ich nur selten trage, zu lästig ist sie mir. Verkaufen möchte ich sie aber nicht. Jetzt schlummert sie in meinem MFC Gerät, aus dem ich sie jedesmal raustun muss, wenn ich was drucke.
Besitz taugt irgendwie nix.
Tjaaa, ob es das perfekte Versteck für etwas gibt, weiß man eigentlich nicht, denn was noch nicht gefunden worden ist, bleibt ja nach wie vor perfekt verborgen.
Es ist stets auch die Frage nach nach dem Aufwand für eine solche Suche und die Belohnung für den Finder zu stellen. Also Spionage-Dinge von Staatsfeinden und Drogenverstecke besitzen schon einen ordentlichen Anreiz für Zöllner/Polizisten. Genauso kann an den Grenzen für eher gelangweilte Zöllner die Suche zu einem vergnüglichen Sport mit den Kollegen werden. Bei aber eher uninteressanten Sachen wie ein paar Pfund unversteuerten Kaffee, Alkohol usw. ist die Motivation fürs Auffinden meistens doch eher gering, würde ich sagen.
Ebenso ist der Aufwand für den, der etwas versteckt, bei eher harmlosen Dingen, für die eh kein Gefängnis droht, sondern nur eine Geldstrafe, eine Kosten-Nutzen-Abwägung. Wenngleich auch hier der sportliche Charakter des Versteckenden und die Lust an kreativen Ideen bzw. deren Umsetzung nicht zu verachten wäre. Je kleiner das zu verbergende Gut, desto leichter ist ein gutes Versteck, würde ich meinen. Schmuck im Müll ist allerdings in der Tat wohl eine der schlechtesten Ideen überhaupt, genauso wie Diamanten in Mehl, Zucker, Salz und so weiter. Aber zum Beispiel eine ausgehöhlte Kerze, die äußerlich voll funktionsfähig ist, oder ein präparierter Feuerlöscher, der statt z.B. 5 Liter Schaum nach wie vor 4 Liter versprühen kann, fände ich schon ziemlich gut.
Doppelte Böden und Wände im Haus für größere Dinge finde ich ungeheuer reizvoll. Hierzu fehlt mir persönlich aber das handwerkliche Geschick, denn der kleine Raum sollte ja sogar dann unsichtbar bleiben, selbst wenn jemand Erfahrenes mit der Nase direkt davor steht. Auch wie man moderne Ortungsgeräte austricksen könnte, das würde mir schon arg listige Freude bereiten. Allein die Ideen-Findung macht doch herrlichen Spaß, oder? Da sprudelt es geradezu in meinem Hirn 🙂