Ein neuer 3-Punkte-Tag

Nun habe ich wieder so viel Unfassbares gelesen. Dinge geschehen im Land, die vor wenigen Jahren nicht mal vorstellbar waren. Als da wären:

1. Die Außenministerin und Erfinderin einer „feministischen Außenpolitik” (trotz ihres Erklärungs-Wortschwalls habe ich nach wie vor nicht begriffen, was das denn sein soll), verwehrt aus fadenscheinigen, administrativen Gründen geschundenen und gedemütigten Frauen aus Afghanistan, die sogar über gültige Visa für die Bundesrepublik verfügen, die Einreise. Hier nachzulesen. Sie sitzen im Iran fest und befürchten nun, doch irgendwie zurück zu den Steinzeit-Taliban verbracht zu werden. Die feministische Außenpolitik wendet sich also gegen Frauen in Not, nun weiß ich wenigstens schon mal, was diese Wortschöpfung nicht bedeutet.

2. Der Präsident des Wittenberg-Zentrums für Globale Ethik, Hans-Joachim Herrmann, wurde vom Vorstand einstimmig zum Rücktritt genötigt, da Herr Herrmann in einer Rede an die Losungen „Schwerter zu Pflugscharen” sowie „Frieden schaffen ohne Waffen” erinnerte und sie in den Kontext zum heutigen Vorgehen eines Frieden Schaffens mit immer mehr Waffen stellte. Sein Nachfolger wird einer der treibenden Mobber und, wen wundert’s?, ist ein Befürworter der Regierungslinie. Warum finde ich die Nachricht bemerkenswert? Weil es hier um einen Ethikrat geht. Was bilden sich diese Leute eigentlich ein, uns Bürger weismachen zu wollen, Krieg sei Frieden? Ich denke, über Ethik verstehen viele normale Menschen mehr als der gesamte Vorstand dieser „globalen Ethiker”. Hier nachzulesen.

3. Der Chef der Charité, Herr Heyo Kroemer, sagt heute, da Corona längst vorbei ist: „Der Impfstoff ist hier [in Deutschland] entwickelt worden. Wie der gewirkt hat, wussten wir nicht. Wissen wir bis heute nicht.” Und weiter zu den Impfnebenwirkungen: „Wissen wir leider auch nicht.” Hier nachzulesen. Was soll man dazu weiter sagen? Mir fehlen schlicht die Worte.

Es gibt noch reichlich mehr erwähnenswerte unfassbare Dinge, die sich momentan im Land ereignen, doch zählt man sie auf, erreicht man keine Empörung darüber, sondern nur ein müdes Kopfschütteln. Anscheinend haben sich zu viele Leute bereits an den Irrsinn gewöhnt. Statt durch ihr Wahlverhalten an eine Änderung der Politik mitzuwirken, resignieren sie und sagen, sie gingen nicht mehr zur Wahl. Opfer, wohin man auch schaut, alles Opfer, die ihre Opferrolle besserwisserisch genießen, denn sie wissen natürlich, was alles falsch läuft, doch ans Richtigstellen, daran möchten sie sich dann wieder auch nicht beteiligen.

Findest du Worte dafür? Lass sie mich bitte wissen, denn ich lechze geradezu nach Erklärungen für eine solche Selbst-Verdummung vor allen Dingen der älteren Generation.