Zu starr definierte Jahreszeiten, Klimaverschiebung oder unvollständiger Kalender?

Regen, um die 6 Grad kühl, eiskalter Wind, der dir in den Nacken saust und dich frösteln lässt. Die Winter-Wollmütze und warme Handschuhe hatte ich gottlob dabei. So sieht’s klimaerwärmt Mitte Mai aus. Wenn ich, wie gestern bereits geschrieben, nicht auf die Priester der Apokalypse höre und die eigenen Beobachtungen der letzten Jahre erklärungs-technisch zugrunde lege, dann erleben wir seit vielleicht 10 Jahren neben der Klimaerwärmung vor allen Dingen eine Klimaverschiebung um ungefähr einen Monat.

Ist dir das nicht auch schon aufgefallen? Gerade im Herbst und im Frühjahr bemerke ich, dass zum Beispiel der März im April stattfindet, der April im Mai, der Mai dann im Juni und so fort. Genauso im Herbst: der September zeigt sich eher noch hochsommerlich, im Oktober sehen wir den Spätsommer, im November den frühen Herbst und der Dezember eifert mehr dem Herbst nach, als dass er sich ein Beispiel am Winter nimmt. Der wiederum, der Winter, fällt im Grunde genommen fast ganz aus. Alles, was er zustande bringt, ist mehr ein langgezogener Herbst mit ein paar winterlichen Tagen. Der Hochsommer, in dem es 4 bis 8 Wochen trocken bleibt, hat sich dabei aber kaum verändert. Außer vielleicht, dass er mittlerweile jedes Jahr stattfindet und „früher” nur alle Jubeljahre seine Sommerfreuden verbreitet hatte. Die Frage für mich lautet daher anders:

Verändert sich nun das Klima, nur weil es dem vom Menschen erfundenen Kalender nicht haargenau entsprechen will? Oder ist der Kalender zu primitiv, um das viel komplexere Klima abzubilden? Mal ganz davon abgesehen, dass sich sowieso das Klima eher wie ein Fluss verhält und die einzige Konstante eigentlich in der Veränderung liegt.

Fragen über Fragen. „Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt bleibt dumm …” Frag mich mal, was ich mir gerade von der Arbeit akklimatisierend am Rechner sitzend, tippend und dabei die Tastatur versauend einpfeife: Frisch aufgebackene (eigentlich nicht aufgebacken, sondern zu Ende gebackene) warme Brötchen in kleine Stücke reißend und in Mayo tunkend, mhh, wie lecker.