Notizblock-Bastelei 1.2

Weil ich grad keine Lust auf andere Themen habe, meldete sich das Bastel-Gen in meinem seltsamen Chromosomensatz zu Wort. Es machte mich darauf aufmerksam, dass sich in einer Kramschublade so ein ultraflaches Mäppchen für Karten doch ziemlich gelangweilt herum räkelt und das sich seinerseits wohl schon lange insgeheim nach einer verantwortungsvollen Aufgabe sehnen würde.

Nebenan in der Bastelschublade zeigte derweil hektisch das doppelte Teppichverlege-Klebeband auf und rief: „Iihich! Ich, ich ich! Ich will endlich auch mal drankommen!” Da konnte ich nicht anders und ließ es gewähren. Hat es gut gemacht, nicht wahr? Es hält das Mäppchen felsenfest innen am hinteren Einband des Leder-Notizblöckchens. Beides ist dabei so dünn, dass beim Schreiben im Notizbuch kein bisschen davon zu spüren ist. Das Mäppchen freut sich schon sehr darauf, kleine lose Zettel, Briefmarken oder den Zahnarzttermin, der mir in der Praxis immer auf einem winzigen Belegzettel zur Erinnerung überreicht wird, sicher und zuverlässig über etliche Monate aufzubewahren.

Aber du kennst es bestimmt ebenfalls: widmest du dich den einen lieben Dingen dieser Welt, fordern direkt im Anschluss die anderen gleichfalls deine Aufmerksamkeit. Es scheint so ein Ding der Gerechtigkeit zu sein. So nun also auch der flache Schuhriemen, der ebenfalls seit Jahr und Tag zur Untätigkeit verdammt war und in einer kleinen Kiste ein sinnloses und karges Dasein fristete. Sieh an, mit dem richtigen „Knoff-Hoff-Grips” verwandelte er sich in zwei äußerst praktische Lesezeichen.

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