Krieg und Frieden – eine Notiz

Wie praktisch doch ein Notizbuch ist, um spontane Gedanken aufzufangen, zeigte sich mir gestern Nacht. Klar könnte man sie auch in ein Smartphone tippen, doch erstens habe ich keines und zweitens ist für mich das Schreiben mit der Hand per Stift etwas anderes. Zu Hause tippe ich alles auf der großen Tastatur am Tisch, das könnte ich mir wiederum nicht per Hand vorstellen, doch unterwegs, wenn ich auf einer Parkbank sitze und quasi auf den Knien schreibe, wäre der winzige Platz, der auf einem Display für eine virtuelle Tastatur zur Verfügung steht, na, sagen wir einmal: zumindest unattraktiv. Da wundert es auch nicht, dass in den sozialen Netzwerken vor lauter Wortabkürzungen und Weglassungen die Texte mehr wie Stenogramme aussehen.

Inneres Ich: „Nun, was hast du denn so Tolles geschrieben?”

Gar nichts Tolles. Auch nichts Kreatives. Manch einer würde es eher als etwas Böses bezeichnen. Aber es ist wahr, glaube ich. Und es ist ehrlicher als beispielsweise eine Umfrage, in der man durch ankreuzen auf gewisse Fragestellungen irgendwelche vorformulierten Antworten auswählt. Womöglich noch am Telefon zwischen Tür und Angel sozusagen.

Nehmen wir an, jemand fragt dich, wie du es mit dem Krieg hältst, mit dem Töten von anderen Menschen, und ob du dir eine Situation vorstellen könntest, daran teilzunehmen. Zu Hause am Schreibtisch würde ich wahrscheinlich drumherum schreiben, ausführlich bestimmte geistige Konstrukte heranziehen, die jeweils unterschiedliche theoretische Ansichten hervor brächten. In einer Antwort per ankreuzen würde ich wiederum die am nächsten zutreffendste auswählen, selbst dann, wenn sie zum Teil überhaupt nicht meine Zustimmung findet. Sitzt man aber mit dem Notizbuch in der Hand auf einer Bank und weiß, dass nichts von dem, was jetzt geschrieben wird, unmittelbar danach veröffentlicht wird, verzichtet man auf Schwafelei und darauf, sich möglichst gut oder klug oder sonstwie bei anderen in Erscheinung zu bringen und kann viel ehrlicher und kürzer auf die Frage nach Krieg, Verteidigung und die Rechtfertigung fürs Töten antworten.

Inneres Ich: „Du schwafelst gerade sogar gewaltig. Komm doch auf den Punkt. Was hast du denn geschrieben?”

Okay, momentan schreibe ich ja auch auf der Tastatur 😉

Also, ich schrieb nur knapp 5 Sätze:

Für keine Regierung der Welt, für kein Land, für keinen König und für kein Parlament würde ich jemals freiwillig in den Krieg ziehen. Auch nicht für einen Gott, weder für eine Religion, noch für irgendeine Ideologie der vermeintlichen Freiheit oder Gerechtigkeit. Klar, wenn man dazu gezwungen wird, ist es „erst mal” etwas anderes, doch selbst dann würde ich stets Ausschau danach halten, wie ich mich dem entziehen könnte. Also freiwillig? Nie!

Aber sollte jemand mich, die Familie oder einen Menschen, dem ich in seiner Not beistehe, schlimm bedrohen, so hätte ich nicht die geringsten Skrupel, ihn oder diejenigen umzubringen.

Mit „schlimm bedrohen” meine ich an Leib und Leben bedrohen. Das ist bereits dann gegeben, wenn jemand mit einer Waffe auf einen anderen Menschen zielt, ganz gleich, ob es sich dabei um einen Bluff handelt oder nicht. Wer so etwas macht, muss damit rechnen, ernst genommen zu werden und eventuell Pech zu haben. Man zielt unter keinen Umständen mit einer Waffe auf einen anderen ohne mit Konsequenzen zu rechnen. Eigentlich sollte das allen Kindern in der Schule des Lebens von Anfang an beigebracht werden, finde ich.

Was geschieht aber in der Realität? Es wird (den Kindern, dem Volk) gesagt, der Friede sei das alleinige Gute und Erstrebenswerte auf der Welt, was ja auch stimmt, sehe ich genauso, aber gleichzeitig fachen dieselben Leute Kriege an, gießen Öl in brennende Kriegsfeuer und tun alles, damit er nicht aufhört. Und dann wundern sie sich, dass die allgemeine Gewalt in der Gesellschaft zunimmt.

Wenn die Regierung eines Landes von einer anderen Regierung bedroht wird, hat ein deswegen ausgerufener Krieg überhaupt nichts mit einer persönlichen Verteidigung zu tun. Das zu begreifen, fällt den meisten Leuten ungeheuer schwer. Lieber bauen sie theoretische und absurde Gebilde und Vergleiche, wie etwa früher die Kommission bei der Wehrdienstverweigerung („Was würden Sie als Pazifist tun, wenn jemand Ihre Freundin vergewaltigt und neben Ihnen läge eine Waffe?”). Sie vermischen absichtlich die persönliche Verteidigungsbereitschaft mit einem Krieg der Länder oder der politischen/kulturellen Systeme. Das ist übelste Manipulation.

All das wird dem Hirn in einsamen Nächten mit einem Notizbuch auf dem Schoß und einen Stift in der Hand glasklar.

1. 10 Punkte | 2. Gedoppelt oder nicht?

Nach den ersten 4 Episoden von „Mayor of Kingstown” hatte ich im April schon geschwärmt. Die 5. und 6. musste ich auch unbedingt sofort nach Erscheinen sehen. Weil es in ihnen aber immer spannender zuging und die Cliffhanger kaum auszuhalten sind, riss ich mich danach quasi stramm und fest am Riemen und sparte die letzten 4 Episoden von Woche zu Woche an. Richtige Entscheidung, denn die Spannung steigt danach sogar noch weiter – was mir heute aber nichts ausmachte, da ich die 4 Folgen nacheinander sehen konnte. Diese 2. Staffel hat’s wirklich in sich, einfach nur grandios.

Heute ist noch mal Hundesitting angesagt plus der nächste Nachtschicht-Block, das heißt, meine müden Knochen werden keinen ausreichenden Schlaf bekommen. Mal schauen, wie fit ich mich dann morgen fühle. Bis dahin, gehab dich wohl.

Übrigens: ich hab da mal ’ne Frage. Warum wird fit eigentlich nicht mit zwei Ts geschrieben, Tipp aber mit zwei Ps? Ich dachte, die Rechtschreibreform sollte die Sprache erleichtern.

Inneres Ich: „Weil sich fit von Fitness ableitet und Tipp von tippen.”

Stopp wird auch mit zwei Ps geschrieben allerdings nicht da, wo jeder diesen Begriff liest: auf Verkehrsschildern; da gibt es nur ein P. Erleichtert so etwas die Sprache?

Inneres Ich: „Stopp leitet sich halt von stoppen ab. Und die Schilder sind international.”

Naja, es heißt aber nach wie vor Einbahnstraße und nicht One Way. Sei’s drum, geschenkt. Der Shop allerdings oder die Shops werden nach wie vor mit einem P geschrieben, was ich richtig finde, auch wenn sich der Begriff von shopping bzw. schoppen ableitet, genauso, wie es auch bei Stop von stoppen der Fall wäre. Trotzdem muss man einmal ein P schreiben, ein andermal zwei Ps. Wann gilt denn die nationale Schreibweise und das eine ist richtig, und wann gilt die englische Schreibweise und das andere ist richtig? Wo ist da eine Logik erkennbar?

Inneres Ich: „Weil der Shop ja kein Schopp ist und mit SH geschrieben wird, also eindeutig englisch. Im Übrigen stellst du jetzt Fragen, zu deren Beantwortung ich mich heute außerstande sehe, denn ich ahne bereits, dass du in Kürze mit Begriffen wie Pin statt Pinn ankommst oder auf deinen Lippen als musikalischen Tipp einen aktuellen Hit pfeifst. Von deiner Top-Form wirst du wohl eher weniger sprechen, da sie durchaus noch zu toppen wäre.”

Na gut, ich wische dann mal diese Ungereimtheiten mit dem Mob beiseite und steige in die Traum-Achterbahn ein, an der schon ein kleiner Bob ganz für mich alleine wartet 🙂

Weihnachten im Juni

Ein neues Christkind wurde geboren. Irgendwo in Bayern. Meteoroide (oder Meteoriten) sind gar nicht mal so selten zu sehen, denn wenn selbst ich schon zwei in meinem Leben live beobachten konnte (zwei Chistkinder?), und wenn man dies mit der (Un-) Wahrscheinlichkeit eines großen Lottogewinns vergleicht, dann ist ihre Sichtung geradezu gewöhnlich. Vorgestern gab’s über Süddeutschland wieder ein solches Schauspiel, dem viele Menschen beigewohnt haben. Bei 400 Meldungen kann man also locker von 4.000 Sichtungen ausgehen, wenn nicht sogar viel mehr.

Es ist (für mich) ja ein Rätsel, wer in Gottes Namen denn deswegen die Polizei oder die Feuerwehr anruft? Und warum? Ich meine, wenn etwas dadurch zerstört würde, ist es klar, oder wenn der örtliche Pfaffe über die Geburt seines neuen Chefs informiert werden würde, oder wenn der Russe vor der Tür stünde, oder wenn aus der Leuchtkugel bestimmte Musik in deine Ohren dringt, doch allein wegen +/- 5 Sekunden einer hellen grünlichen Erscheinung? Ist das vielleicht wieder die Angst? Wie ein Kind, das in solchen Fällen schnell zu Mutter oder Vater läuft? Staatliche Behörden als Elternersatz für Erwachsene, die in ihren Köpfen noch Kinder sind? Guck mal, wie böse ich selbst bei einem so wunderschönen Ereignis schreiben kann. Ist auch nicht normal, was? (Jaja, Hauptsache die anderen sind alle blöd, nur man selber nicht, ich weiß).

Google mal nach „Meteorit” und schau, wenn etwas, was dann auf deinem Monitor geschieht 😉

Im Video gibt’s aber keine Angst:

Das Ende der Demokratie, wie wir sie kannten

Was ich schon vor Jahren schrieb, kündigt sich nun an, wahr zu werden: die AfD wird, sobald sie aufgrund zu vieler Stimmen als ernstzunehmende Konkurrenz der Blockparteien angesehen wird, verboten. Eingeleitet wird dies jetzt durch eine „Gesinnungsprüfung” des Landratswahl-Gewinners Robert Sesselmann. Allein schon seine Mitgliedschaft in der Thüringer AfD, die der politische Staatsschutz (Verfassungsschutz) als „rechtsextremistisch” einstuft, genügt für einen negativen Bescheid. Danach wird dann neu gewählt. Und zwar so lange, bis keiner mehr aus der AfD antritt – weil, es sind ja alle „rechtsextremistische Verfassungsfeinde”. So biegt man sich die Demokratie zurecht. Da bedarf es gar keiner Merkel, die aus dem fernen Südafrika die Order zur Rückgängigmachung der Wahl ausgibt.

Dieses Beispiel wird Schule machen. Sollte Herr Sesselmann also tatsächlich kein Landrat werden, bedeutet das einen Auftrieb der AfD ohne Beispiel. Der könnte dazu führen, dass die AfD in der Folge tatsächlich bundesweit zur stärksten Partei heranwächst. Und das wiederum würde den ausschlaggebenden Grund für ein komplettes Parteiverbot liefern. So einfach ist das. Die Bürger würden schimpfen, doch der Zornesrauch verzöge sich im Laufe der Zeit wieder, denn Westdeutsche „revolutionieren” nicht und was „die in Dunkeldeutschland” machen, ist der Berliner Blase sowieso völlig egal. Wer eine Handvoll Rentner als Staatsfeinde einsperrt oder alte Leute auf Demos verprügelt, der zeigt überdeutlich, dass er eh keinen Respekt vor den eigenen Bürgern hat.

Damit wäre meine ältere Prognose Wahrheit geworden (es gibt ja zwei: 1. der Kanzler tritt im Herbst zurück oder wird gestürzt und 2. die AfD wird verboten), die ich zuletzt am 15. April diesen Jahres wiederholt hatte und die da lautet: „Ich glaube nicht, dass es in absehbarer Zeit nochmal eine faire Bundestagswahl, wie wir sie kennen, geben wird. Sobald eine Partei, ob AfD oder eine neue Wagenknecht-Partei droht, zu stark zu werden, wird sie rechtzeitig verboten oder die Wahl wird als solche ausgesetzt werden. Auch halte ich echte Wahlfälschungen nicht mehr für undenkbar, denn der gesamte administrative Bereich sowie die Exekutive Deutschlands sind heute durchdrungen von links-grünen Sympathisanten, die gerne nicht mehr so genau hinsehen.”

Inneres Ich: „Was dann?”

Gar nichts dann, es geht weiter wie bisher. Die Bürger werden sich an ihre eingeschränkte Wahl aus den Blockparteien gewöhnen, vielleicht wird 100 oder mehr Kleinstparteien ihre Gründung erleichtert, so dass man sagen kann, Deutschland sei sogar ein leuchtendes demokratisches Vorbild, da es mit einer Wahl aus Hunderten Parteien mehr Demokratie gäbe, als dies in jedem anderen Land der Welt der Fall ist. Irgendwelche Schwurbeleien in dieser Art halt.

Inneres Ich: „Und du könntest in einem solchen Land leben?”

Ich könnte, weil ich es müsste. So wie Milliarden andere Menschen in allen Herrgottsländern es ebenso tun. – Aber ich würde nicht mehr auf die Wahlverweigerer schimpfen.

Wieder Computer-Hackerei? Nein Danke!

Entschuldige, doch diese Woche finde ich kaum Zeit fürs Tagebuch. Das Hunde- und Katzensitting sowie andere weniger erquickliche Dinge, die über Wochen aufgeschoben worden waren, verlangen plötzlich all meine Aufmerksamkeit. Noch dazu hatte ich mich gestern Abend sowas von geärgert.

Inneres Ich: „Wie? Was war denn los?”

Es geht um meinen alten Laptop, den ich seit Jahren nicht mehr benutze. Ich saß draußen mit den Hunden beisammen und hatte den Kopf voller Gedanken fürs Tagebuch. Thema war die Korruption, das mal nur so als Überschrift. Also dachte ich, tipp es doch schon mal vor. Es wäre ein sehr langer Eintrag geworden, du hättest heute ziemlich Lesestoff gehabt. Sei also froh, dass es nicht dazu kam. Denn als ich fertig mit dem Rohbau des Eintrags war, wollte ich ihn via WLAN-Verbindung zum Hauptrechner schicken. Der wurde aber vom Laptop nicht erkannt. Obwohl das Internet im WLAN funktionierte und der Laptop vom Hauptrechner aus einwandfrei erkannt wurde. Es ließen sich also Daten vom Hauptrechner zum Laptop schicken, nicht aber umgekehrt. Somit begann ich mit der Fehlersuche. Dachte noch, in wenigen Minuten ihn zu finden, daraus wurden dann mehrere Stunden erfolgloser ätzender Quälerei. Wie ich diese Hackerei hasse, das kann ich gar nicht in Worte fassen.

Auch das ausgeschaltete Touchfeld des Laptops war wieder eingeschaltet – bei Sony Vaio-Geräten ohne Sony-Software ist es gar nicht so leicht, das Touchfeld abzustellen. Es geht nur per Registrierungseintrag. Das wusste ich noch vom letzten Mal – vor vielleicht 8 Jahren. Doch was genau ich seinerzeit gemacht hatte, das wusste ich nicht mehr. Es ist so, dass ich beim Tippen immer unbeabsichtigt an dieses Touchfeld gelange und dadurch die Mausanzeige munter umher springt und klickt. Folglich bediene ich den Laptop per Computermaus. Gestern war also beides gleichzeitig aktiv. Jedenfalls sprang der Mauszeiger Trampolin wie dat Annalena, was während der Fehlersuche eben jenes im Hintergrund noch geöffnete „Korruptions-Dokument” dann unbemerkt verschwinden ließ. Weg, futschikato. Statt Minuten waren mehrere Stunden vertane Zeit verflogen. Es wurde dunkel und kühl auf dem Stuhl vor dem Haus und noch jetzt habe ich „sooon Hals” deswegen. Ich könnte den Laptop in die Tonne werfen.

Wie dem auch sei, auf so etwas habe ich schon lange keine Lust mehr. Es gibt ja Leute, denen die „Computer-Hackerei” Spaß macht. Für mich ist ein Rechner aber ein Werkzeug, der einmal eingerichtet, einfach nur funktionieren soll. Deshalb kann ich mich einerseits mit Linux nicht anfreunden, da dafür eine komplett „neue Sprache” erlernt werden müsste, andererseits mag ich Linux sogar gerne, da der Linux-Netzwerkrechner, den ich vor 8 Jahren mühevoll in tagelangen Versuchen auf meine Bedürfnisse eingerichtet hatte, noch immer wie am ersten Tag dieser erfolgreichen Einrichtung funktioniert. Windows 7 ist zwar für mich leichter zu verstehen als Linux, aber bei diesen beiden hartnäckigen Problemen finde ich einfach keine Lösung. Und erneut stundenlang geschwätzige und zu 99 Prozent nichtssagende, schwafelnde und beleidigende Forenbeiträge zu durchstöbern – nee, dazu fehlt mir mittlerweile jede Motivation.

Du siehst also: just in the Moment möchte ich von Computern und vom Tagebuch nichts wissen. Zumal ich schlaf-wach-technisch gerade auch ziemlich durcheinander und übermüdet bin, was meine Gereiztheit bei diesem Thema ins Unermessliche steigert. Darunter sollen aber keinesfalls die Hunde und Katzen zu leiden haben.

Andererseits erfreut mich das durchwachsene Sommerwetter ungemein. Keine Hitze unterm Dach, dennoch schön warm draußen. Gemüts-technisch alle erste Sahne, finde ich. Findest du nicht auch?

Dies & Das

Ein paar Tage Hundesitting sind wieder angesagt. Und Katzensitting – wobei das bei uns im Haus bis auf den Methusalem (der tolle rote Kater auf dem Foto hinter dem Glas der Tür von letztem Jahr) alles Freigänger sind, die nur zum Fressen und zum Schlafen (aha, Trockenfutter ist also doch leckerer als frische Mäuse, die wiederum aber nette Spielzeuge sind) nach Belieben ins Haus kommen.

Politisch war am Wochenende ausnahmsweise mal eine Menge los. Am Besten fasst dies Roger Köppel in der neuen „Weltwoche Daily” zusammen (unbedingt sehenswert).

Dann habe ich noch zwei Artikel gefunden, über deren Inhalt fast ausnahmslos mediales Schweigen herrscht. Zum einen der Ausverkauf der Ukraine: „BlackRock” hat das Land im Grunde genommen tatsächlich und faktisch gekauft (die Ukraine war schon immer das korrupteste Land Europas – worüber übrigens bis zum Krieg jahrzehntelang mediale Einigkeit herrschte). Hier gibt es detaillierte Infos auch zu den Hintergründen des Ausverkaufs.

Zum anderen wird jetzt in den Arztpraxen der Status des gegen Covid Ungeimpft-Seins als Krankheit erfasst. Ja, du hast richtig gelesen: alles andere, gegen das du nicht geimpft sein solltest, wird (natürlich) nicht erfasst, nur eine fehlende Impfung gegen Covid wird ins Register der Krankheiten aufgenommen und als Zahlen-Codierung erfasst. Das ist so dermaßen unglaublich, dass sich deshalb wahrscheinlich dem Thema bisher niemand annahm – zumal diese Aufnahme in den Codierungs-Katalog auch klammheimlich geschah. Also verlinke ich dieses Erklär-Video zweier (nicht sehr telegener) alter Männer, einem Arzt natürlich. Eigentlich müssten nun die Medien der Republik förmlich aufschreien. Mal schauen ob die Tage etwas geschieht. Ich ahne allerdings, dass nichts geschehen wird, aber das wäre heute nur negative Unkerei. Und die woll’n wir ja nicht lesen, nicht wahr?

Ein paar wunderbare erträgliche Sommertage, was die Temperaturen betrifft, sollen anbrechen. Dafür wünsche ich dir nur das Allerbeste, genieße sie.

Alina Lipp: „Donbass – Auf der Suche nach der Wahrheit”

Selber denken. Die Art und Weise, in der die Vloggerin Alina Lipp hierzulande diffamiert wird, kommentiere ich mit keinem Wort. Schon vor ungefähr zwei Jahren wollte ich darüber schreiben, da begann die Hetze gegen sie bereits. Ich habe es trotzdem sein lassen, da es nichts bringt. Alina Lipp wurde von YouTube und den sozialen Medien natürlich längst gecancelt und in den Mainstreammedien wird mittlerweile über sie gehetzt und gelogen, wie dies kaum über jemand anderen geschieht. Sie wurde zur Zielscheibe für all den Russen-Hass im Lande.

Warum das so ist, ist mir nicht ganz klar. Liegt es vielleicht daran, dass sie eine telegene, sich eloquent ausdrückende junge Frau ist? Frauen, die gut aussehen und klüger sind als viele andere Menschen, die sich noch dazu mit Politik beschäftigen, galten seit jeher als Hassobjekte – seltsamerweise bei Männern und Frauen gleichermaßen. Man denke nur an die Hexenverbrennungen vergangener finsterer Zeiten. Man könnte hier aber auch Alice Schwarzer nennen, ebenso über Jahrzehnte ein Hassobjekt breiter Bevölkerungsschichten (erinnert sich noch jemand an ihren Auftritt mit Verena Pooth im Jahre 2001 bei Kerner, als es eben statt um Inhalte ums Aussehen ging?). Oder liegt es daran, dass Alina Lipp für jeden ersichtlich authentische Reportagen von den Menschen vor Ort anfertigt, in denen das Gezeigte der Wahrheit bedrohlich nahe kommt? Bedrohlich deshalb, da sie durch ihr Tun das Feindbild des bösen Russen zum Einsturz bringt. Oder liegt es einfach daran, dass sie als eine Nicht-Journalistin dennoch eine solch qualitativ hochwertige Arbeit abliefert, dass so mancher Journalist schlichtweg vor Neid erblasst?

Um sich ein objektives Bild zu machen – egal wovon – muss man immer alle Seiten anhören. Wer nur die Propaganda der einen oder der anderen Seite nachplappert, macht sich zum nützlichen Idioten der Hintermänner, die es in jedem Krieg gibt. Deshalb verlinke ich heute Alina Lipps Dokumentation über den Donbass. Sie ist in drei Teile von je ca. 45 Minuten Länge aufgeteilt. Und sie ist NICHT verboten:

Chaos in Russland

Was in Russland geschieht, ist furchtbar, weil Russland eine große, wenn nicht die größte Atommacht ist. Den Teufel möchte ich natürlich nicht an die Wand malen, doch so unsicher war die Lage nicht mal Anfang der 1990er Jahre, als sich die Sowjetunion begann aufzulösen. Auch nicht 1917 im damaligen Bürgerkrieg. Wir alle können nur gebannt zugucken, abwarten und aufs Beste hoffen.

Auch bin ich unsicher, ob dieser beginnende Bürgerkrieg, selbst wenn er noch rechtzeitig im Keim erstickt werden kann, nicht so etwas wie eine Blaupause gesellschaftlicher Systeme in Zeiten der Überbevölkerung ist. Etwas, das zwangsläufig geschieht und eigentlich mehr „sozio-evolutionär” zu erklären wäre. Zu vieles gerät mehr und mehr durcheinander. Wenn Vergleichbares in China geschehen sollte, einem Land mit einer Milliardenbevölkerung und einer hochgerüsteten Armee (niemand weiß genau, wie ihr Zustand ist), dann wird mir ganz schummrig. Und im Übrigen sind ebenfalls die USA nicht vor einem Bürgerkrieg gefeit, so tief wurden dort bereits die gesellschaftlichen Gräben ausgehoben.

Imperien halten nun mal keine tausend Jahre, das hatten sie noch nie. Der Unterschied zu früheren Zeiten besteht heute in einem Waffenarsenal, das sämtliches Leben der Erde gleich mehrfach auslöschen kann und unter Umständen skrupellosen oder wahnsinnigen Leuten in die Hände fällt.

Wie es nun in Russland ausgeht und ob in den nächsten Jahren anderswo vielleicht sogar Schlimmeres folgen wird, das kann kein Mensch mit Gewissheit vorhersagen, doch eines erkennt man daran so deutlich wie nie zuvor: die unberechenbare Gefahr, die uns von der Mitgliedschaft in der NATO droht.

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Nachtrag, 19:40 Uhr: So, jetzt habe ich mich stundenlang in diversen Kanälen von Bloggern und Journalisten des überwiegend osteuropäischen Internets informiert. Schon erstaunlich, wie verschieden dieselben Informationen im Westen dargestellt und interprtiert werden. Wie es gegenwärtig aussieht, trägt die russische Gesellschaft den Putschversuch nicht mit. Das bedeutet letztendlich das Scheitern des angestrebten „Regimewechsels”. Es steht wohl kein Maidan 2.0 bevor. Vorerst Glück gehabt, würde ich sagen, denn Atomwaffen in den Händen der Wagner-Leute, schlimmer ginge es definitiv nicht.

EU-Zensur von „RT DE” umgehen

Da ich erst jüngst darauf angesprochen wurde, hier ein kurzer Tipp: Es ist nur ein einziger, einmaliger und minimaler Eingriff in die Einstellungen deines Browsers erforderlich, um die eu-weite Zensur des Nachrichtensenders „RT DE” zu umgehen – im Text das Warum erklärt / im Video das Wie erklärt. Er ist in Sekundenschnelle durch 3 bis 5 Mausklicks erledigt. Einfach die DNS im Browser umstellen auf „Cloudflare 1.1.1.1” und eine der vielen Spiegelseiten benutzen. Das kann jeder. Mehr Infos über „Cloudflare”.

Ob „RT” nun ein Propagandasender ist oder nicht, spielt eh keine Rolle, da es während eines Kriegs sowieso nur Propaganda der einen oder der anderen Seite gibt. Die Gewichtung, Bewertung und Interpretation von News, Artikeln oder Meinungen muss schon der mündige Bürger selber treffen, denn alles andere wäre betreutes Denken. Dass hier die EU nach chinesischem Vorbild das Internet zensiert, sollte aber eigentlich auch dem letzten Schnarchhahn zu denken geben.

Erledigt

8 Kilometer das Rad geschoben und 2 Kilometer dennoch damit gefahren. Unterwegs lecker Käsebrötchen „to go“ gekauft und anschließend mit Chefin draußen auf den Stühlen vor der Bäckerei mittags nochmals ausführlich gefrühstückt. Das passte prima und verlieh beim sommerlichen und gar nicht zu heißen Wetter der Notwendigkeit des Tun-Müssens einen deutlichen Anstrich von Wandertag und Urlaub. Man braucht einfach nur reichlich Zeit einzuplanen. Hektik und Stress entstehen sowieso immer erst dann, wenn man zu viel in immer kürzerer Zeit erledigen möchte. Steht aber genügend Zeit zur Verfügung (Danke für die Absage des Gerichtstermins), kann man sogar am Rande des schnöden Tuns nette Kleinigkeiten entdecken und seien es auch nur die neugierig interessierten Blicke von ein paar Kühen am Wegesrand, die relaxt liegend und kauend einen unterwegs gleichsam beobachten.

Zum Intel-Deal

Intel baut eine Fabrik in Deutschland. Das Unternehmen investiert rund 30 Milliarden Euro dafür, von denen es 10 Milliarden als Subvention von uns geschenkt bekommt [Link]. Damit werden dann rund 3.000 Arbeitsplätze für hochqualifizierte Mitarbeiter geschaffen. Das heißt, rein rechnerisch wird pro Arbeitsplatz eine Subvention von einer satten Million Euro aus unserem Steuergeld bezahlt [Link]. Wo hat es jemals etwas Vergleichbares gegeben?

Dass hierzulande ein Mangel an qualifizierten Arbeitnehmern besteht, hören wir medial beinahe täglich. Wer sollen diese 3.000 Fachkräfte denn also sein?

Intel braucht für den benötigten Strom in einem Zeitraum von 20 Jahren nur 10 Cent pro Kilowattstunde zu bezahlen [Link]. Das ist ein Preis, den die heimische Industrie längst nicht mehr bekommt und folglich dabei ist, in Länder mit günstigeren Bedingungen abzuwandern.

Dieser „Deal” steckt dermaßen voller Ungereimtheiten, dass man nicht böse werden kann, wenn jemand vom Ausverkauf Deutschlands spricht. Natürlich bin ich kein Wirtschaftsfachmann – nach dem Besuch der Handels- und Höheren Handelsschule war Schluss für mich mit dem unerquicklichen Thema (lieber den schönen Dingen des Lebens die eigene Lebenszeit widmen). Aber ich habe ein diffiziles Gespür dafür entwickelt, wenn jemand versucht, mich oder andere übers Ohr zu hauen. Dieser Intel-Deal riecht förmlich nach „legaler Korruption“ an allen Ecken und Enden.

Just my 2 Cent, wie’s so schön heißt. Die Uhr zeigt gerade 6:20. Auf! Meine Nacht verwandelt sich heute in einen Tag, der mich in Bewegung versetzt. Bis heute Abend in alter Frische.

Was sagt man denn dazu?

Morgen am Vormittag hätte ich als Zeuge vor Gericht über diesen netten Vorfall während meiner Dienstzeit aussagen müssen. Seit März diesen Jahres habe ich den Termin im Nacken, den ich nicht absagen kann, obwohl ich ganz und gar keine Lust darauf habe. Denn ich kann der ausführlichen schriftlichen Zeugenaussage sowieso nichts hinzufügen. Vielleicht geht es nur darum, Zweifel an mir zu säen, ich weiß es nicht. Jedenfalls musste ich bei der Firma an diesem Tag frei bekommen. Eventuell, so wurde mir vom Gericht in Aussicht gestellt, gibt es dafür einen Teil-Verdienstausfall. Zusätzlich habe ich den morgigen Tag genutzt, um die Fahrradreparatur zu organisieren, das heißt, um das Rad dorthin zu schaffen (10 Kilometer zu Fuß), um anschließend bei Gericht vorstellig zu werden, danach lecker mit meiner Chefin in der Nähe Mittagessen und um am Ende von ihr zurück nach Hause in meine Einsiedelei gefahren zu werden. Alles in einem Abwasch erledigt sozusagen.

Vorhin rief mich das Gericht an und teilte mir mit, die Verhandlung werde ausfallen. Sie findet ein anderes Mal statt, wann genau, darüber werde ich rechtzeitig informiert. Peng! Alles, die ganze schöne Planung quasi über Nacht über’n Haufen geworfen. Mal schauen, was und wie das jetzt morgen abläuft.