OMG! Ich saß (!) und hantierte kennenlern-mäßig mit dem umgelegten neuen „Sling-Bag”, da sprach ein Muskel, von mir aus gesehen links hinten in Kreuzhöhe, dass er von der Brusttasche so rein gar nichts hält: ein stechender Schmerz (Hallelulja!), der sich sogar jetzt noch, eine Stunde später, in wellenförmigen leichten Wehwehchen quasi nachdrücklich in Erinnerung ruft. Naja, der Körper ist schon recht moderig-morsch und möchte einfach keine neuen Bewegungen einstudieren. Auch hatte ich nie ein Baby in einem Tuch vor mich hergetragen, so dass sich keine muskuläre Erinnerung an diese Haltung hätte einprägen können. Und wie wir alle ja um die alte Bauernregel wissen: „Wat de Bur nit kennt, dat fritt de ni.”
Es wird also höchste Zeit für Altherren-Gymnastik! Für die Waden mache ich übrigens täglich vor dem Zubettgehen ein paar wenige Minuten Dehnübungen, die äußerst effizient sind, denn seither hat mich nachts nicht ein einziger Krampf mehr gequält. Scheinbar ist das nun für den Rücken ähnlich angesagt. Und ich ahne bereits, danach dann irgendwann für die Schultern, die Arme, den Nacken … Böse Aussichten für einen bewegungstechnisch oberfaulen Hund.
Aber nun zum „Sling-Bag” (← Amazon-Link). Es ist eigentlich ein kleiner schmaler Rucksack mit nur einem Schulterriemen. Auf dem Rücken getragen drückt der Riemen unangenehm gegen den Hals und man hat das intuitive Bedürfnis, den fehlenden zweiten Riemen umzuziehen. Dafür ist die Tasche also eher weniger geeignet (für mich wohlgemerkt). Als Brusttasche hingegen finde ich sie überraschend angenehm zu tragen. Abgesehen vom lernunwilligen Rückenmuskel, schnürt nichts ein und drängt nichts gegen den Hals. Die Brusttasche könnte sich durchaus bewähren. Werde ich die Tage mal gebührlich testen. Sie bietet ausreichend Platz für Kleinkram. In einer großen Tasche, die nochmal durch Gummizüge innen in 1 ½ kleinere Taschen unterteilt ist, lassen sich das DIN-A6-Buch und die Pfeifentasche prima transportieren. Es wäre noch Raum für z.B. den E-Reader vorhanden. Auch als Möglichkeit der Unterbringung für ein, zwei E-Dampfen bieten sich diese abgetrennten inneren Fächer an, die nämlich aus einem wasserdichten Kunststoff bestehen. Da kann also ein Verdampfer ungestört von den anderen Gepäckstücken durchaus etwas Liquid verteilen, man wischt es leicht wieder ab. Für was wohl diese Fächer vorgesehen sind, frage ich mich, für schmutzige verschwitze Socken? Die würde ich allerdings eher ungerne unter der Nase vor mich hertragen wollen. Egal, die E-Dampfe freut sich über ihren Sonderplatz. Darüber hinaus besitzt der „Sling-Bag” noch eine kleinere äußere Reißverschlusstasche, ein großes Schubfach und ein winziges Reißverschussfach für Geldbörse, Karten oder sowas.
Die auf dem Gurt angenähte Handytasche ist allerdings eine echte Fehlkonstruktion, da sie in der Brusttaschen-Variante auf dem Rücken liegt und ihr Reißverschluss nach unten zeigt. Trägt man den „Sling-Bag” auf dem Rücken, ist die Handytasche vorne richtig ausgerichtet. Da, wie schon erwähnt, die Tasche aber besser für mich nur als Brusttasche taugt, ist die Handytasche nunmehr sinnlos. Ich hätte dort eine drehbare Tasche angebracht. Einfach mit 2 Laschen und Bändern befestigt, das wäre technisch nicht aufwendig. Nun gut, man kann nicht alles haben, und ich möchte eigentlich jetzt auch nichts Negatives sagen, denn der „Sling-Bag” gefällt mir insgesamt tatsächlich auf Anhieb sehr gut. Den Komfort bietet, glaube ich, hauptsächlich der schmaler Schnitt. Um Welten angenehmer zu tragen als eine größere Gürteltasche. Man kann sich frei bewegen, die Tasche ist nicht so klobig wie ein Rucksack und daher ideal fürs Fahrrad. Guckst du hier (aufs Bild klicken = ganz groß):