Absolut klasse! „Drops of God” ist eine französisch-japanische Apple-Serie, die in 8 Episoden á ca. einer Stunde ein japanisches Manga nacherzählt. Dabei ist mir bis jetzt nicht klar, in welches Genre ich diese tolle Serie einordnen soll. Es gibt weder Morde, noch Leichen, es ist keine Komödie und auch keine Romanze, die Serie ist nicht depressiv, destruktiv, aber besitzt dennoch eine gewisse Tiefe, sie ist weder oberflächlich, noch schwer, es ist kein Thriller und hat null und nichts mit Politik am Hut. Trotzdem steigt die Spannung von Episode zu Episode mächtig an. „Drops of God” hat von allem etwas und ist im Grunde doch etwas ganz anderes. Eine wunderbar erzählte Geschichte einer verkorksten Familie bzw. was am Ende wieder Repariertes aus ihr hervorgehen kann. Sie zeigt, dass, egal wie die Würfel des Schicksals die Lebenswege bestimmen oder beeinflussen mögen, doch die neue, die junge Generation immer und unter allen Umständen über Möglichkeiten verfügt, ihr Schicksal am Ende selber zu bestimmen. Es ist eine sehenswerte positive Serie mit fantastischen Darstellern und einer exzellenten Regie.
Anfangs hatte ich ein paar Schwierigkeiten mit ihr, da die Serie zweisprachig abläuft, oft sogar dreisprachig inklusive englisch. Letzteres wäre kein Problem, doch da ich japanisch partout nicht verstehe, war ich ohne Untertitel tatsächlich komplett aufgeschmissen. Dummerweise und für mich unerklärlicherweise besaßen die 8 Episoden zuerst keine Untertitel. Also musste ich sie mühevoll ein zweites Mal mit Untertiteln suchen, was ich zuerst ziemlich lustlos anging und es beinahe sein gelassen hätte. Jetzt bin ich natürlich heilfroh, mir diese Arbeit gemacht zu haben, da dies zu einem Hochgenuss sondergleichen geführt hat und zur Vergabe von satten 9 Georg-Punkten. Also falls du mal die Gelegenheit hast, sie irgendwo zu sehen (man streamt ja heutzutage alles), mach es unbedingt, es lohnt sich meiner bescheidenen Meinung nach sogar sehr.