Vorhin während des Abendessens (holländische Versuchungen) sah ich mir nur wenige Minuten lang ein Vlog auf YouTube an. Wenn das Gesehene zu Ende ist, erscheint ja bekanntlich blitzschnell eine Vorschau mit Videos, die der Betrachter wahrscheinlich auch gerne anklicken möchte. Ob YouTube hier schon mit der KI arbeitet, weiß ich nicht, doch die Vorschau traf mitten ins Schwarze: gleich 9 mögliche Episoden von „Mayday – Alarm im Cockpit” poppten vor mir auf.
Auf meiner Doku-Festplatte finden sich bereits etliche Staffeln dieser – na, ich will sie mal als süchtig-machende Gänsehaut-Schocker bezeichnen. Es gibt mittlerweile aber Hunderte Episoden, die von „National Geographics” seit Anfang der 2000er Jahre produziert worden sind. So kannte ich also keine der 9 vorgeschlagenen. Beginnst du allerdings eine, frisst sich die Gier nach dem schauerlichen Schaudern ein ums andere Mal fort. Die Zeit verfliegt dabei wie die abstürzenden Flugzeuge: du wähnst dich zeitlich noch in Sicherheit, glaubst vielleicht, zwei kurze Stündchen seien vergangen, doch in Wahrheit sind schon viel, viel mehr Stunden dahin. Nur deshalb habe ich jetzt keine Zeit fürs Tagebuch, denn ich muss dringend ins Bettchen, sonst bin ich nächste Nacht nichts wert und begehe womöglich ebenfalls tragische Pilotenfehler.
Mensch, diese Doku-Serie hat’s wirklich in sich. Solche Schocker sind irgendwie wie saure Drops: eigentlich ungenießbar, aber dennoch kann man nicht von ihnen lassen.
Einen schönen Sommer-Samstag wünsche ich dir – und bleibe bloß mit beiden Beinen fest auf dem Boden, denn wenn der liebe Herrgott gewollt hätte, dass wir fliegen, hätte er uns sicher Federn und Flügel wachsen lassen.