Zum Intel-Deal

Intel baut eine Fabrik in Deutschland. Das Unternehmen investiert rund 30 Milliarden Euro dafür, von denen es 10 Milliarden als Subvention von uns geschenkt bekommt [Link]. Damit werden dann rund 3.000 Arbeitsplätze für hochqualifizierte Mitarbeiter geschaffen. Das heißt, rein rechnerisch wird pro Arbeitsplatz eine Subvention von einer satten Million Euro aus unserem Steuergeld bezahlt [Link]. Wo hat es jemals etwas Vergleichbares gegeben?

Dass hierzulande ein Mangel an qualifizierten Arbeitnehmern besteht, hören wir medial beinahe täglich. Wer sollen diese 3.000 Fachkräfte denn also sein?

Intel braucht für den benötigten Strom in einem Zeitraum von 20 Jahren nur 10 Cent pro Kilowattstunde zu bezahlen [Link]. Das ist ein Preis, den die heimische Industrie längst nicht mehr bekommt und folglich dabei ist, in Länder mit günstigeren Bedingungen abzuwandern.

Dieser „Deal” steckt dermaßen voller Ungereimtheiten, dass man nicht böse werden kann, wenn jemand vom Ausverkauf Deutschlands spricht. Natürlich bin ich kein Wirtschaftsfachmann – nach dem Besuch der Handels- und Höheren Handelsschule war Schluss für mich mit dem unerquicklichen Thema (lieber den schönen Dingen des Lebens die eigene Lebenszeit widmen). Aber ich habe ein diffiziles Gespür dafür entwickelt, wenn jemand versucht, mich oder andere übers Ohr zu hauen. Dieser Intel-Deal riecht förmlich nach „legaler Korruption” an allen Ecken und Enden.

Just my 2 Cent, wie’s so schön heißt. Die Uhr zeigt gerade 6:20. Auf! Meine Nacht verwandelt sich heute in einen Tag, der mich in Bewegung versetzt. Bis heute Abend in alter Frische.