Das Ende der Demokratie, wie wir sie kannten

Was ich schon vor Jahren schrieb, kündigt sich nun an, wahr zu werden: die AfD wird, sobald sie aufgrund zu vieler Stimmen als ernstzunehmende Konkurrenz der Blockparteien angesehen wird, verboten. Eingeleitet wird dies jetzt durch eine „Gesinnungsprüfung” des Landratswahl-Gewinners Robert Sesselmann. Allein schon seine Mitgliedschaft in der Thüringer AfD, die der politische Staatsschutz (Verfassungsschutz) als „rechtsextremistisch” einstuft, genügt für einen negativen Bescheid. Danach wird dann neu gewählt. Und zwar so lange, bis keiner mehr aus der AfD antritt – weil, es sind ja alle „rechtsextremistische Verfassungsfeinde”. So biegt man sich die Demokratie zurecht. Da bedarf es gar keiner Merkel, die aus dem fernen Südafrika die Order zur Rückgängigmachung der Wahl ausgibt.

Dieses Beispiel wird Schule machen. Sollte Herr Sesselmann also tatsächlich kein Landrat werden, bedeutet das einen Auftrieb der AfD ohne Beispiel. Der könnte dazu führen, dass die AfD in der Folge tatsächlich bundesweit zur stärksten Partei heranwächst. Und das wiederum würde den ausschlaggebenden Grund für ein komplettes Parteiverbot liefern. So einfach ist das. Die Bürger würden schimpfen, doch der Zornesrauch verzöge sich im Laufe der Zeit wieder, denn Westdeutsche „revolutionieren” nicht und was „die in Dunkeldeutschland” machen, ist der Berliner Blase sowieso völlig egal. Wer eine Handvoll Rentner als Staatsfeinde einsperrt oder alte Leute auf Demos verprügelt, der zeigt überdeutlich, dass er eh keinen Respekt vor den eigenen Bürgern hat.

Damit wäre meine ältere Prognose Wahrheit geworden (es gibt ja zwei: 1. der Kanzler tritt im Herbst zurück oder wird gestürzt und 2. die AfD wird verboten), die ich zuletzt am 15. April diesen Jahres wiederholt hatte und die da lautet: „Ich glaube nicht, dass es in absehbarer Zeit nochmal eine faire Bundestagswahl, wie wir sie kennen, geben wird. Sobald eine Partei, ob AfD oder eine neue Wagenknecht-Partei droht, zu stark zu werden, wird sie rechtzeitig verboten oder die Wahl wird als solche ausgesetzt werden. Auch halte ich echte Wahlfälschungen nicht mehr für undenkbar, denn der gesamte administrative Bereich sowie die Exekutive Deutschlands sind heute durchdrungen von links-grünen Sympathisanten, die gerne nicht mehr so genau hinsehen.”

Inneres Ich: „Was dann?”

Gar nichts dann, es geht weiter wie bisher. Die Bürger werden sich an ihre eingeschränkte Wahl aus den Blockparteien gewöhnen, vielleicht wird 100 oder mehr Kleinstparteien ihre Gründung erleichtert, so dass man sagen kann, Deutschland sei sogar ein leuchtendes demokratisches Vorbild, da es mit einer Wahl aus Hunderten Parteien mehr Demokratie gäbe, als dies in jedem anderen Land der Welt der Fall ist. Irgendwelche Schwurbeleien in dieser Art halt.

Inneres Ich: „Und du könntest in einem solchen Land leben?”

Ich könnte, weil ich es müsste. So wie Milliarden andere Menschen in allen Herrgottsländern es ebenso tun. – Aber ich würde nicht mehr auf die Wahlverweigerer schimpfen.

Wieder Computer-Hackerei? Nein Danke!

Entschuldige, doch diese Woche finde ich kaum Zeit fürs Tagebuch. Das Hunde- und Katzensitting sowie andere weniger erquickliche Dinge, die über Wochen aufgeschoben worden waren, verlangen plötzlich all meine Aufmerksamkeit. Noch dazu hatte ich mich gestern Abend sowas von geärgert.

Inneres Ich: „Wie? Was war denn los?”

Es geht um meinen alten Laptop, den ich seit Jahren nicht mehr benutze. Ich saß draußen mit den Hunden beisammen und hatte den Kopf voller Gedanken fürs Tagebuch. Thema war die Korruption, das mal nur so als Überschrift. Also dachte ich, tipp es doch schon mal vor. Es wäre ein sehr langer Eintrag geworden, du hättest heute ziemlich Lesestoff gehabt. Sei also froh, dass es nicht dazu kam. Denn als ich fertig mit dem Rohbau des Eintrags war, wollte ich ihn via WLAN-Verbindung zum Hauptrechner schicken. Der wurde aber vom Laptop nicht erkannt. Obwohl das Internet im WLAN funktionierte und der Laptop vom Hauptrechner aus einwandfrei erkannt wurde. Es ließen sich also Daten vom Hauptrechner zum Laptop schicken, nicht aber umgekehrt. Somit begann ich mit der Fehlersuche. Dachte noch, in wenigen Minuten ihn zu finden, daraus wurden dann mehrere Stunden erfolgloser ätzender Quälerei. Wie ich diese Hackerei hasse, das kann ich gar nicht in Worte fassen.

Auch das ausgeschaltete Touchfeld des Laptops war wieder eingeschaltet – bei Sony Vaio-Geräten ohne Sony-Software ist es gar nicht so leicht, das Touchfeld abzustellen. Es geht nur per Registrierungseintrag. Das wusste ich noch vom letzten Mal – vor vielleicht 8 Jahren. Doch was genau ich seinerzeit gemacht hatte, das wusste ich nicht mehr. Es ist so, dass ich beim Tippen immer unbeabsichtigt an dieses Touchfeld gelange und dadurch die Mausanzeige munter umher springt und klickt. Folglich bediene ich den Laptop per Computermaus. Gestern war also beides gleichzeitig aktiv. Jedenfalls sprang der Mauszeiger Trampolin wie dat Annalena, was während der Fehlersuche eben jenes im Hintergrund noch geöffnete „Korruptions-Dokument” dann unbemerkt verschwinden ließ. Weg, futschikato. Statt Minuten waren mehrere Stunden vertane Zeit verflogen. Es wurde dunkel und kühl auf dem Stuhl vor dem Haus und noch jetzt habe ich „sooon Hals” deswegen. Ich könnte den Laptop in die Tonne werfen.

Wie dem auch sei, auf so etwas habe ich schon lange keine Lust mehr. Es gibt ja Leute, denen die „Computer-Hackerei” Spaß macht. Für mich ist ein Rechner aber ein Werkzeug, der einmal eingerichtet, einfach nur funktionieren soll. Deshalb kann ich mich einerseits mit Linux nicht anfreunden, da dafür eine komplett „neue Sprache” erlernt werden müsste, andererseits mag ich Linux sogar gerne, da der Linux-Netzwerkrechner, den ich vor 8 Jahren mühevoll in tagelangen Versuchen auf meine Bedürfnisse eingerichtet hatte, noch immer wie am ersten Tag dieser erfolgreichen Einrichtung funktioniert. Windows 7 ist zwar für mich leichter zu verstehen als Linux, aber bei diesen beiden hartnäckigen Problemen finde ich einfach keine Lösung. Und erneut stundenlang geschwätzige und zu 99 Prozent nichtssagende, schwafelnde und beleidigende Forenbeiträge zu durchstöbern – nee, dazu fehlt mir mittlerweile jede Motivation.

Du siehst also: just in the Moment möchte ich von Computern und vom Tagebuch nichts wissen. Zumal ich schlaf-wach-technisch gerade auch ziemlich durcheinander und übermüdet bin, was meine Gereiztheit bei diesem Thema ins Unermessliche steigert. Darunter sollen aber keinesfalls die Hunde und Katzen zu leiden haben.

Andererseits erfreut mich das durchwachsene Sommerwetter ungemein. Keine Hitze unterm Dach, dennoch schön warm draußen. Gemüts-technisch alle erste Sahne, finde ich. Findest du nicht auch?