Sorry, die Zeit flog heute so schnell davon. Gleich ist’s schon zehn Uhr am Abend und ich schaue gerade ein zweieinhalbstündiges Vor-Reisevideo von dat Carolin (Ende des Monats reist sie wie jedes Jahr wieder für knapp zwei Monate nach und durch Rumänien, dann gibt’s täglich mehrere Stunden Reisevideos zu bestaunen). Ja, so etwas macht der alte Kauz. Seit nunmehr fünf Jahren verfolge ich sämtliche Videos von ihr. Sonst keine, von anderen Menschen interessieren mich die Videos nicht, doch irgendwie habe ich mich an ihre Videos gewöhnt: man wird gemeinsam im Laufe der Jahre älter, alles verändert sich, aber bei den Videos kommt es mir vor wie bei einem vertrauten Menschen. Das ist zwar anonym und nur einseitig, doch genau das gefällt mir daran so gut. Vielleicht am ehesten vergleichbar wie früher mit der „Tagesschau“ oder der jahrzehntelangen Sendung „Wetten dass?“ – in und mit all den Veränderungen existiert somit stets etwas medial Vertrautes. Und ich muss, glaube ich, nicht ausführlich erwähnen, dass ich ihre politischen Einstellungen und ihre Meinungen zu 95 Prozent teile und ihren – soweit man das überhaupt anhand der Videos beurteilen kann – Charakter als eine Art Seelenverwandtschaft erkenne.
Deshalb ist heute Abend keine rechte Zeit, sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Ach so, die Vlogs, die Videos, schaue ich grundsätzlich als Konserven. Selten nur live, da sind mir dann zu viele technischen Aussetzer wegen der Menge an Funklöchern dabei. Als Konserven finde ich die Videos aber genauso interessant wie live.
Bis morgen also, gehab dich wohl.