„Kein Beinbruch”

„Jetzt machen wir das eben im September”, so kommentierte gestern das Habeck den BVG-Stopp des Schweinsgalopps, der mal eben schnell zwischen Tür & Angel das „Heizungsgesetz” durchwinken sollte. Das sagte er bei Markus Lanz, dem Sudel-Ede Schnitzler der Grünen. Talk-Show statt Bundestag, damit auch bloß jede Bürgerin und jeder Bürger mitbekommt: keiner wird davonkommen.

Wetten dass?! Es wird genauso wenig das Heizungsgesetz durchkommen (oder falls schon, dann nur vorübergehend), noch das Verbrenner-Aus der EU (wer EU sagt, darf eh nie vergessen, wessen Interessen die verschiedenen Kommissionen hauptsächlich bedienen – nämlich deutsche). Dass es aber nicht so weit kommt, ist wohl jedem Menschen mit Verstand klar. Wahrscheinlich dienen solche Aufreger nur als Nebelwerfer, um den Reibach dahinter zu verschleiern. Diese Vermutung ist allerdings böse und gehört daher nicht ins öffentliche Tagebuch. Wie heißt es so schön im Volksmund? „Ich will nix gesagt haben …”

Geld wird ja nicht verbrannt. Keiner würde das tun. Es verschwindet nicht einfach so ins Nirwana. Es fließt halt nur in andere Taschen, aus denen dann der halbe Planet aufgekauft wird. So wie die Ukraine derzeit als Resterampe für überwiegend ausrangierte Waffen dient, deren Arsenale dann mit neuen modernen Waffen wieder aufgefüllt werden (Wirtschaftskreislauf), so wie der Besitz an Grund und Boden in der Ukraine, wie z.B. riesige landwirtschaftliche Gebiete, an BlackRock & Co. „übergehen”, so freuen sich ebenfalls die amerikanischen Frackinggas-Erzeuger und die kolumbianischen Kohleanbieter über die steigende deutsche und europäische Kauflust ihrer klimaschädlichen Produkte, die hierzulande dann dazu dienen, klimafreundlich Energie teuer zu erzeugen (CO2-Handel sei Dank). All das betrieben ausgerechnet von einer ehemaligen Umwelt- und Friedensparteipartei. Da sage noch einer, die Welt sei nicht verrückt.

Inneres Ich: „Mein lieber Georg! Auch das sind böse Unterstellungen!”

Nix für ungut, ich will nichts gesagt haben …

Tja, liebe Leserin und lieber Leser, du erkennst hieran vielleicht das kleine Teufelchen, das in mir sprechen möchte. So als ehemaliger Linker muss ich ja dem Vorwurf, den Wandel zu einem neu-rechten Zeitgenossen vollzogen zu haben, mit ordentlich was an Verschwörungs-Munition entsprechen, sonst wird man ja selber im Kopf vor lauter Widersprüchlichkeit so irre wie die Grünen, nicht wahr? Ich meine, wer will das denn schon?

Also heute hat es keinen Sinn mehr, weiterzuschreiben, denn heute werde ich definitiv nicht mehr lieb. Was mich aber nicht davon abhält, dir von Herzen einen netten Start ins Wochenende zu wünschen.

2 Kommentare
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Barbara
Gast
Barbara
1 Jahr zuvor

Lieb? Kann man schon lange nicht mehr sein.
Ich glaube auch nicht an ein Verbrenner-Aus und werde meinen kleinen Smart fahren solange ich lebe.
Für uns schlimm sind die Preiserhöhungen in so ziemlich allen Bereichen des täglichen Lebens. Fürchten muss ich auch den künftigen Emissionshandel, wenn ich auf jeden Liter Heizöl die zusätzliche Abgabe leisten muss.
Man findet an jeder Regierung Gründe zu kritisieren. Aber was derzeit das Sagen hat, ist das sackdämlichste Gschwerl das je an die Macht gekommen ist.