Apocalypse Now

Das eigene Land bietet gerade nicht so recht den Stoff für klimatechnische Katastrophenmeldungen. Unser Sommer ist bisher eher mäßig. Nachts muss ich die Jacke anziehen und den Regenschutz führe ich stets in der Satteltasche mit. Dabei liegen die fertig geschriebenen Berichte seit Monaten in den Schubladen der Journalisten fürs mediale Sommerloch bereit. Wäre doch zu schade, sie wegzuwerfen. Also werden sie leicht abgeändert. Irgendwo auf der Welt findet sich immer etwas Geeignetes:

Im Westen der USA ist es heiß. Darüber berichten jetzt die Medien und sagen, dies sei Folge der Klimaerwärmung. Im Osten der USA ist es aber ungewöhnlich kalt. Darüber schweigen die Medien wiederum, denn es könnte ja die Ungereimtheit mit der ersten Meldung auffallen.

In Italien sei es 48 Grad heiß, so berichtet selbst die „Tagesschau”. Lauterbach, der dort gerade Urlaub macht, sagt, Europas Süden drohe die Zerstörung. Auweia! Ist er ein Katastrophentourist, ein Gaffer, der die umfallenden Hitzetoten bestaunen möchte? Oder weshalb flog (!) er ausgerechnet dorthin? Lauterbach hat aber gar keine Angst, denn dass es sich bei den 48 Grad um die Bodentemperatur handelt, die im Schnitt 10 bis 15 Grad wärmer ist als die in 2 Meter gemessene Lufttemperatur, das wird geflissentlich medial unterschlagen.

Tricksen, schummeln, täuschen. Manipulieren auf Teufel komm raus. Ob die Bevölkerung wirklich so blöd ist, darauf dauerhaft hereinzufallen?

Terroranschlag auf die Krim-Brücke

Mein Gott, ein neuer Terroranschlag auf die Krim-Brücke, diesmal wahrscheinlich unter britischer Regie. Ohne irgendeinen militärischen Sinn. Wieder sterben unschuldige Menschen, wieder jubeln unsere Hauptmedien darüber und Politiker haben Mühe, ihre Schadenfreude zu verbergen. Wie verkommen muss man eigentlich sein?

Seit 2014 wird die eigene Bevölkerung im Osten durch die ukrainische Regierung terrorisiert, Tausende Tote. Heute liefern die USA Streubomben, denen Zivilisten noch über Jahre zum Opfer fallen, Terrorakte werden beklatscht – sorry, ich versinke in Grund und Boden angesichts der Scham, die ich für die Führung, die „Elite” unseres Landes, für die Medien und für viele dumme Deutsche empfinde.

Aber nicht alle Deutschen denken und fühlen antirussisch und hasserfüllt. Die deutschen Medien und die deutsche Regierung vertreten nicht Deutschland, so widersinnig das auch auf dem ersten Blick erscheinen mag. Deshalb schreibe ich das hier öffentlich. Damit jeder sehen kann, er ist nicht alleine mit dem Wunsch nach Friedensverhandlungen und einer friedlichen Koexistenz mit Russland zum Wohle der Menschen auf dem gesamten Kontinent Europa.

PS: Es sind keine Kommentare zu diesem Eintrag möglich, da das hier ein Tagebuch ist und kein politisches Weblog.

Doku-Tipp: „The Family Stallone”

Normalerweise kann man mich mit dem Format „Reality TV” fortjagen, denn es sind bekanntlich statt „Reality-Dokus” allesamt „Reality Soaps” mit besonderer Betonung auf „Soaps”. Die meisten sind einfach nur peinlich, unseriös sowieso und noch dazu die Zuschauer für absolut dumm und dämlich verkaufend. Bei YouTube eifern die ganzen Influencer ihnen nach. Grauenvoll. Und doch saß ich die letzten 4 Stunden von einer dieser Soaps wie gefesselt vor dem Monitor und vergaß dabei sogar noch rechtzeitig einen gestrigen Tagebucheintrag. Jetzt ist es 2 Uhr und schon Montag.

Um was es sich handelt? „The Family Stallone”. Nicht nur für Fans von „Sly” bieten diese 8 halbstündigen Episoden reichlich gute Unterhaltung, auch für Leute wie mich, der ich nie etwas mit Stallone großartig anfangen konnte, war es ein tolles TV-Erlebnis. Okay, es ist natürlich eine Miliionärs-Familie mit schier unendlichen materiellen Möglichkeiten, die im prallen Luxus lebt, das sollte man bedenken, aber trotzdem schafft es diese „Doku”, den menschlichen Charakter deutlich in den Vordergrund zu stellen.

Da wird sich der Kollege der Nacht, der ein großer Stallone-Fan ist, bestimmt freuen, wenn ich ihm die Tage die SD-Karte gebe, die ihm 4 Stunden seiner Schicht wie im Fluge vergehen lassen wird.