Das eigene Land bietet gerade nicht so recht den Stoff für klimatechnische Katastrophenmeldungen. Unser Sommer ist bisher eher mäßig. Nachts muss ich die Jacke anziehen und den Regenschutz führe ich stets in der Satteltasche mit. Dabei liegen die fertig geschriebenen Berichte seit Monaten in den Schubladen der Journalisten fürs mediale Sommerloch bereit. Wäre doch zu schade, sie wegzuwerfen. Also werden sie leicht abgeändert. Irgendwo auf der Welt findet sich immer etwas Geeignetes:
Im Westen der USA ist es heiß. Darüber berichten jetzt die Medien und sagen, dies sei Folge der Klimaerwärmung. Im Osten der USA ist es aber ungewöhnlich kalt. Darüber schweigen die Medien wiederum, denn es könnte ja die Ungereimtheit mit der ersten Meldung auffallen.
In Italien sei es 48 Grad heiß, so berichtet selbst die „Tagesschau”. Lauterbach, der dort gerade Urlaub macht, sagt, Europas Süden drohe die Zerstörung. Auweia! Ist er ein Katastrophentourist, ein Gaffer, der die umfallenden Hitzetoten bestaunen möchte? Oder weshalb flog (!) er ausgerechnet dorthin? Lauterbach hat aber gar keine Angst, denn dass es sich bei den 48 Grad um die Bodentemperatur handelt, die im Schnitt 10 bis 15 Grad wärmer ist als die in 2 Meter gemessene Lufttemperatur, das wird geflissentlich medial unterschlagen.
Tricksen, schummeln, täuschen. Manipulieren auf Teufel komm raus. Ob die Bevölkerung wirklich so blöd ist, darauf dauerhaft hereinzufallen?