Letztes Wort für heute

Das Groteske ist doch, dass die Eliten unseres Landes in ihren eigenen Festreden nicht erkennen, wer die Demokratiefeinde sind, wer die totalitären Maßnahmen gegen die Bevölkerung mehr und mehr verhängt und wer für die Aushebelung und Änderung entscheidender Teile des Grundgesetzes verantwortlich war und ist. Wer weiterhin Fake-News verbreitet und wer die Gesellschaft nun schon seit mehreren Jahren spaltet: nämlich sie selber. Würden sie ihren wohlklingenden Worten Taten folgen lassen, so müssten sie sich selber zum Schutz der Demokratie bekämpfen. Dabei haben alle persönlich beobachten können, was aus einer Gesellschaft, deren selbstverliebte Eliten sich als demokratisch empfanden, geschah: Das Volk hat die Deutsche Demokratische Republik hinweggefegt.

Man sieht also nach wie vor, dass es egal ist, wie deutlich und klar und eigentlich unmissverständlich ein Grundgesetz oder eine Verfassung formuliert wird; sobald es mit Absicht missverstanden und „ausgebessert” wird, schützen Worte die Leute nicht die Bohne. Es bedarf des demokratischen Bewusstseins einer jeden Bürgerin und eines jeden Bürgers, ähnlich wie das in der Schweiz der Fall ist, um die Demokratie im Alltag auch tatsächlich zu leben und zu bewahren. Man sollte diese Söders und Steinmeiers Honecker gleich demokratisch aus ihre Ämter jagen.

„Je höher die Ethik, desto niedriger die eigene Moral.”

Morgen gibt’s einen kleinen Technik-Eintrag (noch warte ich auf ein bestimmtes Detail), heute ist keine Zeit fürs Tagebuch, aber ein erhellender, wahrer und trefflich auf den Punkt gebrachter Lesetipp von Peter Hahne soll nicht unbeachtet an dir vorbeigehen:

„Nirgends kann man die abgrundtiefe Schlucht zwischen Anspruch und Wirklichkeit besser ablesen als am Statussymbol Nummer eins der Deutschen: dem Auto. Je höher die Ethik, desto niedriger die eigene Moral.” Weiterlesen.


Habe ich selber von Kindesbeinen an oft gesehen und sehe es noch heute, wenn etwa eine von meinen Kollegen und mir bewachte Baustelle eines Krankenhauses, Pflegeheimes usw. fertiggestellt worden ist und ein Bischof,
gekleidet in einer „Kutte” aus edlem Stoff, behangen mit allerlei religiösen und in Diamanten gefassten Goldschmuck, zur Einweihung in einer fetten Luxuskarosse vorgefahren wird und ihm von seinem herbeigeeilten unterwürfigen Sekretät in tiefer Verbeugung sogar noch die Wagentür geöffnet wird. Es war zu allen Zeiten so, in Kirche und Politik gleichermaßen, heute genauso bei den grünen Würdenträgern: je höher die Ethik, desto niedriger die eigene Moral.