Jetzt versuche doch mal, meinen Gedankengang nachzuvollziehen: Von den 3 Rechnern in meinem Netzwerk, die rund um die Uhr eingeschaltet sind aber natürlich bei Nichtgebrauch im Energiesparmodus schlafen, wacht nur der Windows10-Rechner alle paar Stunden selbstständig auf. Die anderen beiden schlafenden Gesellen sind ein Lunux- sowie ein Windows7-Rechner. Es wird über den Weckvorgang des an der Unruhe leidenden Patienten aber nichts in der Verwaltung, den Ereignisprotokollen usw. erwähnt. Alles Mögliche habe ich bereits ausprobiert – wobei ich auf das Naheliegendste eigentlich erst spät gekommen war. Denn ich ging stets davon aus, dass ein Dienst, eine Aufgabe oder ein Prozess dafür verantwortlich sei. Was aber, wenn das Wecken, also die Kommunikation, von außen beauftragt wird?
Dabei ist es so einfach, dies auszuprobieren, denn bei allen 3 Rechnern habe ich seit 10 Jahren bereits kleine Netzwerkschalter zwischengebaut, die nicht nur eine software-gesteuerte Trennung vom Router herbeiführen, sondern bequem dasselbe machen, als zöge man das Netzwerkkabel aus seinen Anschluss. Ein Tastendruck des auf dem Schreibtisch stehenden kleinen Kästchens genügt, und die Verbindung ist getrennt; ein weiterer Tastendruck, und sie wird wieder hergestellt. Äußerst praktisch. Es handelt sich dabei um keinen elektronischen Schalter, sondern einen echten mechanischen.
Wenn ich nun den Energiesparmodus einschalte und der Rechner nickt ein, anschließend ihn vom Netzwerk trenne, also den Schalter betätige, dann schläft er 24 Stunden und länger; er wacht eben nicht mehr urplötzlich auf, das Problem der Unruhe ist somit beseitigt. Aber warum besteht es?
Deshalb nun mein Gedankengang, bei dem ich unsicher bin, ob er richtig ist. Wenn es so ist, wie es ist, beweist das doch, dass das Wecken nicht vom Rechner ausgeht, sondern über das Netzwerk betrieben wird, oder? Andernfalls müsste der Rechner ja ebenfalls im getrennten Zustand aufwachen. Ob es nun am neuen Router liegt oder ob von weiter außerhalb ein Kommunikationsversuch stattfindet wie bei den Smartphones, das kann ich nicht sagen, denn in den Routereinstellungen finde ich jedenfalls nichts dazu, ebenso nicht in den Einstellungen der Firewall – was aber nicht unbedingt etwas heißen muss, da ich deren kryptische Detailansicht nicht vollumfänglich verstehe. Ein bekannter Virus ist definitiv auszuschließen. Was bleibt da noch übrig? Hast du vielleicht eine Idee?
_____
Nachtrag: Der Gedankengang war schon mal falsch, denn der Rechner wacht trotzdem auf. Zuerst hielt er knapp 2 Tage und Nächte schlafend durch, dann benutzte ich ihn, ließ ihn danach wieder ruhen aber weitere 12 Stunden später wachte er erneut von alleine auf. Kein Hinweis in der Computerverwaltung. Es gesellt sich noch eine Möglichkeit zum ersten falschen Gedanken hinzu, nämlich die Frage, ob es sein kann, dass sein Aufwecken vom BIOS gesteuert wird? Bei modernen Rechnern ist das klassische BIOS ja verschwunden und der Nachfolger fungiert quasi als ein eigenständiges Mini-System. Bestimmte Hardwarekomponenten können so losgelöst vom eigentlichen Betriebssystem mit den Herstellern (oder wem auch immer) kommunizieren – könnte das fürs Aufwecken ursächlich sein? Somit muss ich weiter forschen. Dem auf die Spur zu kommen, dauert nur schrecklich lange, da bei jedem Eingriff bzw. jeder Veränderung meinerseits stets mindestens ein, zwei Tage Beobachtungszeit liegt.
Das musst du einfach lesen
Unbedingt empfehlenswert: „
Irre, was immer wieder am ersten Werktag nach Weihnachten geschieht: Das Telefon hört kaum auf zu klingeln (ich übertreibe natürlich), das E-Mail-Postfach quillt über und aufs Girokonto möchte man gar nicht erst schauen, denn es verdirbt einem die Augen, was da alles an Jahresendabrechnungen, Beiträgen, Nachzahlungen der Versicherungen etc. abgebucht wird. Der Januar wird bei mir ein Pleitemonat, so viel ist sicher. Jahr für Jahr dasselbe Dilemma.
So, über was schreiben „wir” denn am heutigen 2. Weihnachtstag? Über meine lange Arbeitswoche, die ab heute Abend beginnt? Besser nicht, denn wenn du wüsstest, wie schluderig ich diese letzten Nächte der alten Arbeit verrichte, würdest du lachen. Abermals über Politik? Nö, es gibt eigentlich nichts, was nicht schon x-mal gesagt worden wäre. Außerdem erleben wir alle schließlich beinahe täglich das Versagen der Ampel am eigenen Leibe, da muss ja nicht die ganze Weihnacht damit ausgefüllt werden. Es gibt neue Bastelarbeiten, allein meine Wenigkeit ist zu faul zu fotografieren. Sind eh nur Kleinigkeiten. Dann habe ich mir ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk gegönnt. Sagenhafte 54 Euro hat’s gekostet, was für mich viel Geld ist. Eine neue E-Dampfe.
Vor wenigen Wochen schrieb ich noch, sofort nach Gründung Sahra Wagenknecht mit ihrer neuen Partei zu wählen. In der Zwischenzeit wird jedoch täglich deutlicher, dass mehr als die Hälfte des linken Parteipersonals in diese neue Partei überwechseln wird. Zwar findet erst am 8. Januar der Gründungsparteitag statt, einige Wochen später dann Parteitage über die politische Ausrichtung, trotzdem nehme ich von meiner anfänglichen Begeisterung für Sahra Wagenknechts Vorhaben deutlich Abstand: ich wünsche ihr viel Glück aber werde sie aller Voraussicht nach nicht wählen. Warum?

Meine Güte, was muss man heutzutage, wo alles automatisiert ist, höllisch und mit Argusaugen aufpassen: meine Festnetzrechnung der Telekom für Januar beträgt plötzlich über 100 Euro. Die Umzugsgebühr von 60 Euro wurde im Dezember erstattet, das war also der Grund für die Dezember-Gutschrift. Trotzdem bleibt die Januar-Rechnung noch immer 50 Euro teurer als mein Tarif vorsieht. Im Online-Kundencenter lässt sich diese Rechnung aber nicht herunterladen. Bei allen anderen monatlichen Rechnungen geht das, nur bei der aktuellen nicht. Es erscheint eine unspezifische Fehlermeldung, die besagt, ich solle es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal versuchen.
Eine knappe Woche +X Galgenfrist bleibt, dann beginnt die neue Arbeit. Sie empfinde ich jetzt, obwohl ich noch keine einzige Nacht dort war, als den größtmöglichen Horror, den ich mir vorstellen könnte. Niemals hätte ich freiwillig so etwas ausgesucht. Es ist aber gerade keine andere Arbeit da und ohne hätte ich kein Geld mehr. Noch dazu kommt eine strikte Geheimhaltungspflicht. Falls ich hierüber im Tagebuch etwas schreibe und es sollte gelesen werden, wovon auszugehen ist, bedeutet das meine sofortige Kündigung. Es gäbe da nicht einmal eine Abmahnung zuvor, weil ich per Subunternehmen beschäftigt bin. Daher kann ich nichts weiter dazu schreiben und ebenfalls nicht erklären, weshalb die Arbeit denn Horror für mich ist.