Guck mal (klick auf ein Bild = Großansicht): diese Tiffany-Lampe gefiel mir bisher am wenigsten, denn ihr weißes Glas war quasi viel zu weiß, so dass ihr eingesetztes Leuchtmittel dermaßen hell weiß schien, dass es die Farbe und Struktur der gelb-grünen Abschlüsse oben und unten immer überstrahlte. Das war genauso mit einer roten Birne der Fall, dann schien alles viel zu rot. Gute Tiffany-Lampen besitzen die Seitenscheiben in einem warmweißen, eher gelben Farbton, so dass eine farbliche, oder besser gesagt, eine Ausgewogenheit der Leuchtintensität entsteht und man das Glas der eingesetzten Ränder auch erkennen kann. Also hat Georg gebastelt.
Und zwar nahm ich einen alten roten Lampenschirm aus mehr oder weniger Pappe (es ist eine Art Pappe-Kunststoff-Gemisch, keine Ahnung, wie das heißt), zerschnitt den Schrim und setzte ihn in der Art wieder zusammen, dass er genau um das tragende Gestell für den Glasschirm passte. Fixiert mit Heftklammern und einem Gummi. Diesen inneren roten Lampenschirm schnitt ich genau in der Länge des weißen Glas, so dass oben und unten das ungefilterte Licht des Leuchtmittels ungehindert durch die Abschluss-Gläser scheinen kann. Das Ergebnis erahnst du auf den (mal wieder) schlechten Fotos, die wirklich nur ansatzweise die Schönheit dieser Lampe widerspiegeln. Ein Übriges ergibt sich verstärkend natürlich durch die weinrote samtige Tischdecke. Im Tageslicht sehen die weißen Scheiben zwar immer noch weiß aus, doch ihre Leuchtkraft ist zurückgenommen aber die grün-gelben Abschlüsse kommen endlich zur Geltung. Jetzt erkennt man auch die Struktur dieses Glases, die vorher durch das Weiß komplett überdeckt wurde.
Übrigens steht die Lampe auf einem Brett hinter zwei Monitoren in knapp 2/3 ihrer Höhe. Das Brett wiederum ist 140 Zentimeter lang und 23 Zentimeter breit bei einer ordentlichen Dicke, dessen Gewicht von zwei baugleichen Subwoofern getragen wird und somit nicht an die Wand gedübelt werden muss. Diese Idee hatte ich vorgestern bei der Arbeit, suchte dann auf dem Bauschutt ein passendes altes Verschalungs-Brett und fand auch eines. Ziemlich dreckig, voller Zement, nass und abgeranzt aber ohne Schimmel. Wie es der Zufall wollte besaß ich eine ungenutzte rechteckige Samt-Tischdecke in der Länge 144 cm. Darin wickelte ich das Brett, wieder treffender gesagt, ich ummantelte es sehr stramm und fixierte es dauerhaft mit zwei Reihen engmaschiger Heftzwecken.
Die ganzen Kabel, die in der alten Wohnung noch unter den Tischen verlegt wurden, habe ich in der neuen Wohnung auf den Tisch hinter die Monitore verlegt. Somit lässt sich viel besser unterm Tisch staubsaugen und/oder wischen. Außerdem gelangt man so ohne sich zu bücken und auf dem Boden herumkriechen zu müssen an sie heran. Es entsteht bei 3 Rechnern, 3 Druckern, Scanner, Netzwerkkabel, Lautsprecherkabel, Monitorkabel sowie die Verkabelung der Peripheriegeräte, der Lampen und USB-Anschlüsse ein unglaubliches Kabelgewirr, das nun zu einem großen Teil unter dem Brett unsichtbar verläuft. Und Punkt 3: damit wird wieder eine Ablagefläche erzeugt, die den Tisch in der Dimension Höhe flächenmäßig erweitert.
Mir gefällt diese Optik hervorragend. Sie hat darüber hinaus nichts gekostet, Müll recycelt, nur wenig Arbeit gemacht und ist ein Unikat, das es kein zweites Mal auf der Welt so gibt.
Bedenke bitte, dass es wirklich furchtbar schlecht fotografiert ist, ich kann die wunderbare Realität einfach nicht fotografisch abbilden. Fotografieren ist schon ein Handwerk, das erlernt werden will. Naja, so isses halt. Solltest du vielleicht zufällig in der Gegend sein, fühle dich herzlich eingeladen, vor Ort auf ein lecker Tässchen Kaffee oder Tee mal gucken zu kommen.