Politischer 1. Weihnachtstag

Vor wenigen Wochen schrieb ich noch, sofort nach Gründung Sahra Wagenknecht mit ihrer neuen Partei zu wählen. In der Zwischenzeit wird jedoch täglich deutlicher, dass mehr als die Hälfte des linken Parteipersonals in diese neue Partei überwechseln wird. Zwar findet erst am 8. Januar der Gründungsparteitag statt, einige Wochen später dann Parteitage über die politische Ausrichtung, trotzdem nehme ich von meiner anfänglichen Begeisterung für Sahra Wagenknechts Vorhaben deutlich Abstand: ich wünsche ihr viel Glück aber werde sie aller Voraussicht nach nicht wählen. Warum?

1. glaube ich nicht, dass ein einzelner vernünftiger Mensch sich gegen die ultra-linke Ausrichtung der meisten Parteimitglieder wird behaupten können. Mit den Neueintritten gleich halber oder ganzer Länderfraktionen der Linken, insbesondere der kompletten durchgeknallten Thüringer, die vorsorglich ab Januar zu Wagenknecht wechseln werden, weil sie nach Jahren ihrer miserablen, woken und deutschlandfeindlichen Politik bei der Landtagswahl ’24 ihr persönliches Ende befürchten (was sollen die dann machen?, haben sie sich doch ans viele Geld gewöhnt), dürfte jedem klar sein, dass alle Zeichen im Grunde auf eine „feindliche Übernahme” hindeuten. Stelle dir mal vor, du wählst Sahra Wagenknecht in der Hoffnung auf eine andere linke Politik der Realität und Vernunft, eine Politik für und nicht gegen die Bürger, aber dieselben Köpfe der Versager, Impfpflicht-Fanatiker, Kriegstreiber und Zensoren bestimmen durch parteiinterne Entscheidungen und Abstimmungen unauffällig Stück um Stück die neue Ausrichtung der Partei – es liegt doch auf der Hand, dass du damit eine Linke 2.0 gewählt hättest.

2. schreit förmlich aus jede meiner Körperporen eine Warnung, die mich auf die eigene Erfahrung aufmerksam macht und weissagt, dass die neue Partei sich lange, lange Zeit hauptsächlich mit sich selber beschäftigen wird. Dauerstreit ist angesagt. Dafür, für solch einen Luxus haben die Menschen im Land aber keine Zeit.

3. eine wirklich demokratische Ein-Personen-Partei ist in Deutschland nicht möglich. Genau das möchte Sahra Wagenknecht allerdings. Sie will keinen diktatorischen oder autoritären Parteivorsitz, in der sie als Vorsitzende die alleinige Macht besitzt. Außerdem gibt es sowieso niemanden, der Frau Wagenknecht notfalls ersetzen könnte. All diese Risiken sind mir für meine Stimme einfach viel zu groß.