Korrekturen | Licht & Lesen

Es ist ungemein erheiternd, zu sehen, wie „Correctiv” derzeit versucht, der gegen sie eingereichten Klage zuvorzukommen und ihren Gegenstand glaubt aus der Welt schaffen zu können, nämlich indem „Correctiv” seinen Namen alle Ehre macht und die eigenen verleumderischen Aussagen einfach schriftlich korrigiert. Eigentlich müssten sie wissen, dass so etwas in Zeiten des Internets nicht funktioniert. Sie werden also um eine Unterlassungserklärung nicht herum kommen oder riskieren eben eine Klage, deren Ausgang immer ungewiss ist. Es stellt sich ihnen somit die Frage, was günstiger für sie sein wird: Risiko oder die Flamme klein halten? Das finde ich ausgesprochen spannend.

Es wird eh höchste Zeit, dass es diesem seit Jahren für Facebook & Co. offiziell beauftragten Zensurverein endlich an den Kragen geht und die wahren Beweggründe bzw. Hintermänner (Gelder) ans Licht der Öffentlichkeit gelangen, denn dass „Correctiv” nichts anderes als eine von der Regierung outgesourcte Funktion grün-linker Politaktivisten darstellt, war Interessierten schon lange klar, dem Tagesschau-Gucker aber nicht. Tja, solch ein politischer Extremismus zerlegt sich immer irgendwann selber und meistens geht das viel schneller als man denkt. Nun, wir werden sehen, wie gesagt, als Normalbürger verfolge ich diese juristische Entwicklung jedenfalls mit allergrößter gespannter Heiterkeit.

Etwas anderes:

Wer hätte es gedacht? Was?, fragt das Innere Ich. Bisher konnte ich auf Arbeit nie mehr als zwei oder drei Stündchen lesen, danach wurde ich stets zu müde, erst recht, da immerzu nur nächtliches schummriges Licht, da eben der Mond oder das Dunkel der Nacht meine direkten nächtlichen Begleiter waren. Das erleuchtete Display des E-Readers half zwar beim Erkennen der Buchstaben, doch leider fördert es auch die aufkommende Müdigkeit. Im neuen Job hingegen kann ich im Raum, in dem ich mich die ganze Nacht befinde, das Licht taghell einschalten und die Displaybeleuchtung komplett ausschalten. Tatsächlich lese ich damit ziemlich munter von knapp 9,5 Stunden 7 Stunden. Bisher in jeder Arbeitsnacht. Ich habe extra gewartet, ob es auch so bleibt, bevor ich das hier ins Tagebuch schreibe. Es ist zwar nach wie vor eine Herausforderung der besonderen Art, beinahe 9,5 Stunden an einem Tisch ohne jedes Multimedia mit absolutem Nichtstun verbringen zu müssen (selbst Bastelarbeiten etc, sind mir, ja, sogar Stricken wäre mir dienstlich streng untersagt – und vor allen Dingen merke ich die fehlende Bewegung sehr), aber wie schon vor Wochen geschrieben, so gestaltet der Arbeitsrhythmus diesen beruflichen Leerlauf ziemlich erträglich. Das lange Lesen nun verkürzt dabei die erlebte Zeit ungemein. Es ist wirklich fantastisch! Die letzten beiden Nächte vergingen wieder wie im Flug. Es waren jeweils die letzten beiden Stunden, in denen die Geschäftigkeit des Morgens langsam begann und ich zu lesen aufhörte, die mir viel länger im Erleben als die 7 Stunden zuvor erschienen. Das habe ich wirklich nicht erwartet. Es muss am hervorragenden Umgebungslicht liegen, eine andere Erklärung für meine fehlende Müdigkeit und das Ausbleiben einer gewissen Augenschwere finde ich nicht. Das ist doch toll, nicht wahr? Es gibt immer mal etwas Neues in the life. Man lernt einfach nie aus.

In diesem Sinne versuche doch auch du am heutigen Mittwoch ggf. dem Neuen aufgeschlossen und gemütstechnisch hell zuzuzwinkern. Wer weiß, vielleicht überrascht es dich ja ebenso.

Koordiniertes

Jaja, die Geschmeidigkeit der Jugend tauscht im Alter mit einem Ruckeln und Zuckeln. Während früher Körper und Geist als Einheit zum Beispiel morgens erwachte, trottet der Körper dem Geist heute lahm hinterher. Beispiel: die Stimmbänder, bzw. die Umwandlung des Software-Befehls hin zur akustischen Wiedergabe. Nein, ich meine hier nicht allein ein Krächzen oder zuvorderst ein Räuspern phonetischer Natur, sondern die Verfälschung der eigentlichen Befehlskette vom Gehirn zu den Stimmbändern. Während also beim Kaffee-Frühstück gegen 16 Uhr auf die inwendig gestellte Frage des zweiten Ichs, wie es mir denn heute so gehe, das Gehirn den Sprachbefehl ausgab: „Och, ganz gut. Ich glaube nur ausnahmsweise heute Früh zu viel Kaffee getrunken zu haben”, antworten die Stimmbänder per Selbstgespräch: „Och, ganz gut. Ich glaube nur ausnahmsweise heute viel zu früh Kaffee getrunken zu haben.” Ein kleiner aber aussagekräftig großer Unterschied, nicht wahr?

So schreitet der Verfall allmählich voran, jaja. Die Phase des Erwachens von Körper und Geist beginnt also mittlerweile etwas asynchron und muss sich erst noch synchronisieren. Wie gut, dass das bei mir bis aufs Innere Ich niemand zu hören bekommt. Denn das Geschilderte ist ja nur ein harmloses Beispiel. Es gibt da auch Sätze, wie … naja, gehen wir besser nicht ins Detail, kannst du dir sicher ausmalen; ein menschliches Gegenüber könnte doch mitunter ziemlich pikiert darauf reagieren 😉

Wie dem auch sei, Arbeitspause bis Mittwoch. Einen angenehmen Start in die Woche wünsche ich dir.

Filmtipp: „Flora and Son”

Wie wunderbar! Auf der monatlichen Liste der DVD-Veröffentlichungen, von der ich die mir zusagenden Filme downloade, fand ich zufällig „Flora and Son”. Er fiel mir erst nach dem zweiten Mal der Durchsicht auf. Kurz den Inhalt gelesen, so befand ich ihn grenzwertig aber lud ihn dennoch auf meinen Rechner. Man kann ja besser in einen Film zu viel reinschauen, als etwas Gutes zu verpassen, nicht wahr?

Also begann ich heute Mittag mit dem Film eher gelangweilt, erwartete rein gar nichts. Nach ca. 10 Minuten weckte er mein Interesse und nach einer halben Stunde begann er mich regelrecht zu fesseln. Am Ende blieb ich noch minutenlang vor dem wieder schwarzen Bildschirm sitzen und sann über das Gesehene nach.

Im Prinzip ist es derselbe Inhalt und auch in einer sehr ähnlichen Dramaturgie gedreht wie beim Geniestreich „Can a Song Save Your Life?”. Was auch kein Wunder ist, da beide Filme vom selben Filmemacher stammen (Buch und Regie), John Carney. Bei „Flora and Son” geht die Geschichte etwas in die Breite (die Verbindung Internet/Musik ist schließlich nicht mehr ganz so neu) und verwandelt sich zusätzlich in ein wunderbares generationsübergreifendes Crossover der Musik. Er transportiert dasselbe positive Gefühl. Die Botschaft, dass Musik nicht nur dein Leben verändern kann, sondern dass sie heilt und dem Leben neuen Sinn gibt.

Klar, das versuchten und versuchen unzählige Filme. Die Menschen sind ja auch verschieden. Für mich – und nur davon kann ich schreiben – hat nun „Can a Song Save Your Life?” ganz oben auf der Liste der Genialität mit „Flora and Son” einen gleichwertigen Partner gefunden: beide Filme sind einfach nur mit das Beste zu diesem Thema, was ich jemals gesehen habe.

Also falls du die Gelegenheit bekommst, genieße diese Filme. Vielleicht wirken sie ja bei dir genauso nach wie bei mir. Das wäre sehr schön.

Politik, klar und deutlich für die Bürger

In den Landtagen ist es noch möglich, Reden wie früher zu halten. Eine faktenbasierte, rhetorisch exzellente und laute aber um so treffendere Rede von Oliver Kirchner im Magdeburger Landtag zeigt, wie die Sprache im demokratischen Diskurs in deutlichen und informativen Worten ausfallen sollte. Darüber hinaus finde ich sie überaus unterhaltsam und möchte dir den Genuss derselben also nicht vorenthalten. Bitteschön, Politik wie aus früheren Zeiten:

Auf dem Weg zum besseren Menschen

Heute KEIN Radio in the Tagebuch.

Inneres Ich: „Wow, ich staune!”

Wie wär’s denn mit der Frage, ob die Straffreiheit für Ladendiebstähle, die in einigen Bundesstaaten der USA schon längst Realität geworden ist und die gerade mit der üblichen zweijährigen Verspätung über den Ozean geschwappt ist, um in der Schweiz Fuß zu fassen, ob sie also demnächst auch bei uns eingeführt wird?

Inneres Ich: „Nein, das ist zu rechts, du Nazi! Man muss auch gönnen können. Du bist doch nur neidisch, weil du dir so etwas nicht traust.”

Na, dann vielleicht mit etwas Nachhilfeunterricht für die Bauern? Wie demonstriert man nachhaltig und wirkungsvoll, so dass man sich bei den Politikern nicht zu einer Lachnummer macht? Das zeigen gerade die Franzosen mal wieder, die am selben gestrigen Tag echte Bauernproteste auf die Straßen brachten. Mit Mist und Blockaden, die spürbar sind, und deren Vertreter sich nicht schon wieder wie unsere übergewichtigen Lobby-Verbandschefs mit Versprechungen abfinden, die die deutschen Proteste bis zum Sommer nun einschlafen lassen. Wenn dann von der Regierung natürlich wieder nicht geliefert werden wird und die Bauern abermals auf die Straße gehen, dann sind die Politiker überwiegend im Urlaub und lassen sich’s dort gutgehen. Bis nach dem Urlaub sind die Proteste vorbei und die Politiker haben erneut eine Begründung, nichts tun zu müssen; konnten sie ja nicht, denn das Parlament hatte ja Urlaub, war nicht beschlussfähig.

Inneres Ich: „O Gott! Nein! Auch das entbehrt nicht einer gewissen rechten Tendenz. Bauern sind Pöbel, schreibe so etwas und du wirst von den Grün-Linken geliebt. Andersherum drohen dir nur Strafen!”

Nun gut, dann versuch ich’s mal mit Fußball. Geht immer. Wollte mir sowieso bei Amazon neue Fanartikel kaufen. Eine Regenbogen-Fahne und solche Armbinden, die es schon im 10er-Pack gibt. Das braucht man als echter Fan heute …

Inneres Ich: „Es macht keinen Sinn mit dir heute! Du bist viel zu anti eingestellt, ein kleiner Berufsrevolluzer mit großer Klappe aber nix dahinter. Lass es einfach sein!”

Du siehst, liebe:r Leser:in, ich darf weder woke sein, noch realistisch, dann regt sich nur das Innere Ich auf. Egal, was ich schreibe, es gibt immer Kritik von innen. Also dann doch lieber Radio?

Inneres Ich: „Nein, auch da hast du gestern vollkommen zu Unrecht deinen Rant dagelassen. Unverschämt, wie du den Journalismus der akustischen Zunft beleidigt hast. Mein lieber Herr Georg, du musst etwas mehr Demut und Toleranz lernen.”

Nagut, ich gehe heute in mich und besuche einen deiner Workshops „Wie werde ich ein besserer Mensch?”. Derweil wünsche ich dir, liebe Leserin und lieber Leser, einen sonnigen Vorfrühlingstag in völliger Ausgeglichenheit. Ohmmm …

Radio ist keine Illustrierte

Unfassbar! Muss ich dir erzählen! Habe nur kurz „Radio Austria Best of 60s” ausprobiert. Jeder zweite Song wird weit vor dem Ende abgebrochen und eine akustische Werbung für den Sender wird eingeblendet, ein Jingle, in dem ein Mann nur ca. 10 Sekunden lang auf die Vorzüge des Senders aufmerksam macht. Unter anderem damit, dass er jedes Mal sagt „kein Gequatsche”, sondern nur Musik. Hallo? Ist das „kein Gequatsche”? Merken die das selber nicht? Überhaupt diese Ausdrucksweise, soll das jugendlich oder jovial klingen? Oder assig für die prekäre Unterschicht? Gibt sich da jemand extra ungebildet? Ist das deren Vorstellung von Volksnähe? Äfft da jemand vergeblich den berufsjugendlichen Gottschalk nach? Lange 20 Minuten, dann war das Ende meiner Geduld erreicht. So etwas muss man sich freiwillig ja nicht antun. Aber schau dir deren Webseite an: das Revival von „Bunte”. Die reinste Karikatur eines Radiosenders. Igitt, wie bitter, nix wie weg und auf Nimmerwiedersehen.

Internet-Radio die Zwote

Erster kleiner Erfahrungsbericht mit dem neuen Radio: Es wurde gestern wirklich gefordert 🙂 Ein Mal hatte ich es sogar geschafft, die Software aufzuhängen; nichts ging mehr, aber nur kurz das Radio am Stromnetz aus- und wieder eingeschaltet und die Software funktionierte wieder. Also kein wirkliches Problem. Der Klang des Lautsprechers ist nur in der voreingestellten Option „Rock” sehr, sehr gut. Bei den anderen Optionen „normal”, „Jazz”, „Klassik” usw. ist mehr oder weniger ein dumpfer akustischer Brei zu vernehmen (ich übertreibe). Auf „Rock” belassen, so ist und bleibt er für mich aber am Besten. 1A. Allerdings nur auf Zimmerlautstärke, was mir völlig ausreicht, laut kratzt schnell. Wer das Radio also sehr laut hören möchte, kommt wohl nicht umhin, Aktivlautsprecher an den Kopfhöreranschluss oder Audioausgang zu stecken (geht beides). Damit ist dann so ziemlich alles möglich, die Grenzen liegen allein bei diesem externen Soundsystem. Wie gesagt, ich selber höre Radio eh nur auf Zimmerlautstärke, so dass man sich auch noch normal unterhalten kann.

Jetzt wird es weiter noch spannend, inwieweit das Radio auch kleine unbekannte Radiosender abspielt. Weil ich schon so viel ausprobierte – ich gestehe das nun Folgende – habe ich dann doch die Radio-App aufs Smartphone geladen, denn man kann zwar die gesamte Streaming-URL eines Senders mit dem Drehrad Buchstabe für Buchstabe eindrehen (oder ähnlich per Fernbedienung eintippen) – das würde bei einer einmaligen Eingabe noch okay sein, bei mehreren wird’s allerdings schnell nervig. Deshalb habe ich meine eigenen Prinzipien über Bord geworfen und dafür eben dann doch Mata Hari genommen. Damit geht es nämlich dermaßen geschmeidig und schnell, das muss ich einfach zugeben, ein echter Vorteil des Smartphones 🙂 Man sucht per normalem Web-Browser auf dem Handy den betreffenden Sender, kopiert den Link und fügt ihn in der App ein = fertig. Ggf. aufs Herzchen in der App klicken, schon ist er als Favorit gespeichert.

Die fürs Ausprobieren zu wenigen fünf Stationstasten, die ich gestern schon erwähnte, lassen sich aber auch prima umgehen, indem man die Sender aus der Liste der zuletzt gehörten Sender auswählt, da stehen sie alle drin. Ob diese Liste begrenzt ist, weiß ich nicht, bei mir jedenfalls noch nicht.

Jaja, dieser heutige Eintrag mag langweilig für dich sein, tut mir leid, so isses nun mal. Momentan habe ich nichts anderes im Kopf. Der ist nicht gerade so groß für ausgeprägtes Multitasking – man kann das aber auch positiv ausdrücken: anders als bei den meisten Frauen, die sich immerzu für ihr vermeintlich tolles Multitasking rühmen, kann ich etwas konzentriert, ausführlich und vollumfänglich erarbeiten und bin nicht so flatterhaft, um alles irgendwie etwas aber nix richtig zu machen/zu erledigen 😉

In diesem Sinne wünsche ich dir einen ausführlichen und richtigen Start ins erholsame Wochenende.

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Kleiner Nachtrag: Die Entdeckung des Tages. Der US-Sender „Folkrider Radio”. Höre ich im Hintergrund seit Stunden. Bisher ohne jede Werbung. Wäre ideal für abends zum Einschlafen neben dem Bettchen. Eine musikalische Mischung aus US-Folk und Singer & Songwriter. Dat is janz mein Ding, wenn isch dat ma so sajen darf.

Internet-Radio bedeutet Freiheit

Sensationell! Gestern Mittag kam schon das Internet-Radio bei mir an. Ausgepackt, ausprobiert, meine Augen und Ohren wurden größer – was hätte ich gerne weiter damit rumgespielt, musste aber los zur Arbeit.

Seit drei Stunden experimentiere ich nun damit mit wachsender Begeisterung. Nicht allein, dass der Klang des Lautsprechers jetzt keine Zusatzlautsprecher mehr erfordert, da er (für ein Küchenradio) hervorragend ist, auch die Bedienung ist, nachdem ich sie einmal verstanden hatte, was sehr schnell geschah, logisch und kinderleicht. Die Bedienungsanleitung ist, was heutzutage eher selten vorkommt, in einem fehlerfreien, verständlichen und exzellenten Deutsch gehalten (besser als mein eigenes). Die Verarbeitung des Radios ist akkurat. Es ist bis auf die Vorderseite komplett in dunkles Holz gefasst, deren Ecken sogar wunderbar passgenau abgerundet sind. Das Radio ist klein wie eine Zigarrenkiste, dennoch deutlich schwerer als der Vorgänger, das unselige DAP+Radio. Überhaupt sind beide, trotz der gleichen Größe und des ziemlich gleichen Preises, so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Rund 25.000 Radiosender sollen sich nun störungsfrei empfangen lassen. Halleluja!

Sie kann man natürlich in keine Liste mehr fassen, weshalb die Bedienung dazu durch mehrere Untermenüs führt. Also entweder nach geografischen Orten sortiert (Kontinenten, Ländern, Regionen) oder nach Genres. Zusätzlich lassen sich Sender manuell finden; hier gibt es auch zwei Möglichkeiten: nach Sendername oder nach Streaming-URL. Die Netzwerkverbindung war binnen Sekunden hergestellt. Etliche weitere Möglichkeiten zur Kommunikation mit dem Router oder dem Netzwerk bestehen. Natürlich funktioniert es auch als simpler MP3-Player mit einem eingesteckten USB-Stick (oder Speicherkarte in einem USB-Adapter). Bedienen lässt es sich am Gerät selber, per Fernbedienung oder per App auf dem Smartphone. Das ist aber uninteressant für mich, da ich solche Geräte/Möglichkeiten schon besitze/kannte. Fünf Stationstasten sind zur Senderspeicherung zwar ein bisschen wenig – im Moment – da ich viel mit dem Teil spiele und immer mehr tolle Sender entdecke – später aber, wenn ich mich ans Radio gewöhnt habe und mich wieder in der normalen Tagesroutine befinde, reichen die fünf Stationtasten natürlich völlig aus. Zumal es nicht umständlich ist, einen Sender zu finden.

Tja, Times are changing. Die analoge Radiotechnik scheint wohl doch am Ende zu sein – gar nicht mal in erster Linie wegen der Technik, sondern wegen der unglaublichen Zunahme von Störungen durch irgendwelche funkenden Geräte heutzutage. Ich bin kein Experte, doch es sieht für mich danach aus, dass sie, obwohl sie auf anderen Frequenzen kommunizieren, dennoch für die Störungen verantwortlich sind. DAP+ war dann entgegen aller Reklameversprechen eben keine Alternative, da auch der DAP+Empfang (bei mir) nur äußerst bescheiden funktioniert und ich von den erzieherischen WDR-Sendern, die mittlerweile in allen Bereichen ihre politische Propaganda und ihre Haltungs-Trigger einschleusen (und nur der WDR war mit ca. 15 Sendern empfangbar), wirklich die Nase gestrichen voll habe.

Durch 25.000 Sender werde ich mich nie durchhören können, das ist klar, doch ich habe schon drei wunderbare Oldie-Sender aus USA, UK und Deutschland gefunden. Auch falls noch andere bisher unentdeckte auf mich warten, so macht mir bereits jetzt nach nur drei Stunden das Radiohören endlich wieder riesengroße Freude.

Das wollte ich nur mal ebkes schnell gesagt haben. Jetzt genieße ich weiter eine Radio-Entdeckungsreise und fahre den Rechner herunter. Radio war und ist etwas ganz Besonderes, wenn man denn die Freiheit der Wahl hat.

Achso, fast vergessen. Falls es dich interessiert. Es ist das Imperial i110” der Firma „Telestar”, das es bei Amazon für um die 75 Euro gibt.

Deutsche an die Front!

Unfassbar, wie sich die ehemaligen pazifistischen Grünen mehr und mehr zu seit dem 2. WK nicht gekannten Kriegstreibern entwickelt haben. Das naive Mädchen Baerbock drängte gestern beim Treffen der EU-Außenminister in Brüssel darauf, den geplanten Einsatz europäischer Truppen am Roten Meer endlich auf den Weg zu bekommen [u.a. hier – die freuen sich darüber]. Deutsche an die Front! Man kann diese Verwandlung der Grünen gar nicht in Worte fassen. Viele ihrer Wähler sind dermaßen verblödet, dass sie tatsächlich glauben, mit ihrer Kriegspartei den Frieden zu wählen. George Orwell in Perfektion umgesetzt: Krieg ist Frieden.

So, ich tauche jetzt wieder einen Tag lang ab. Bis Donnerstag in alter Frische.

PS: Manch einer sagt, diese EU-Mission diene auch dem Schutz Israels. Es ist natürlich, wie so oft, das Gegenteil der Fall. Israel lehnt die europäischen Pläne rundherum ab. Zudem sind sie sowieso der erste Schritt hin zu einer Einmischung in den Nahost-Konflikt, die die EU-Vorstellungen des Zusammenlebens dort verwirklichen helfen soll. Was das für Israel bedeuten würden, brauche ich wohl nicht näher zu erwähnen.

Macht kaputt, was euch kaputt macht?

Achherrje, wegen des gestrigen Eintrags wurde ich mal wieder kritisiert. Leider nicht öffentlich. Das will ich – zwar übertrieben, so doch dem Tenor nach – zusammenfassen: Ich sei ein verbitterter, depressiver alter Mann, der mit den Veränderungen der Moderne nicht mehr zurechtkommt und nun die Apokalypse an die Wand male. Wir leben auf Kosten der Natur, zerstören die Erde, und wenn ich das nicht begreife, so müsse meinesgleichen halt dazu gezwungen werden. Die Welt gehe nicht unter, wenn wir gefälligst in weniger Wohlstand und klimaneutral leben würden. Und so weiter und so fort.

Also: Zum einen ist mir ja egal, was ich in den Augen anderer Leute bin oder nicht bin, zum anderen aber stört es mich schon, wenn meine Worte komplett missverstanden werden, wenn etwas verstanden wird, was nirgendwo geschrieben steht. Wenn ich von Zerstörung (also dem Kaputtmachen) schreibe, dann meine ich sicher nicht den Weltuntergang. Natürlich geht der Lebensalltag aller Menschen weiter, auch wenn um sie herum die Dinge sich verändern. Sogar in einem vollkommen zerstörten Land gibt es so etwas wie die tägliche Routine des Daseins. Sie gab es im Nachkriegsdeutschland, sie gibt es in der Ukraine oder in Syrien oder wo auch immer. In einer Diktatur leben die meisten Leute ihren Alltag nicht wesentlich unglücklicher als in einer Demokratie. Selbst staatliche Eingriffe in das private Leben werden hingenommen und man gewöhnt sich an sie. Das hat übrigens die Corona-Zeit anschaulich gezeigt: die meisten Leute ließen sich impfen, nicht der Gesundheit wegen, sondern um nach wie vor am beruflichen und öffentlichen Leben weiter teilhaben zu können. Ein Vorzeigen des Impfpasses z.B. beim Besuch einer Gaststätte, eines Kinos usw. wurde schlichtweg als neue Normalität verstanden. Ausgangssperren wurden murrend befolgt, der neue Alltag um diese Regeln herum eingerichtet. Wenn ich also schreibe, die Demokratie oder die Wirtschaft des Landes würden zerstört werden, so ist damit nicht gemeint, dass wir Morgen alle in einer Trümmerlandschaft leben und unter freiem Himmel oder in Höhlen von Ruinen hausen müssen – und sogar falls es so wäre, gäbe es auch dort eine tägliche Lebensroutine. Menschen sind gerade in schlimmen Notzeiten erfinderisch und solidarisch. Es gibt immer und unter beinahe allen Umständen Lachen und Weinen, Freude und Leid. Kinder werden erzogen, Bedürfnisse gestillt, Witze gerissen, sogar Kunst- und Kulturereignisse finden statt. Alles natürlich an die neuen Gegebenheiten in veränderter Form angepasst. Will sagen: es gibt Morgen kein Ende der Welt, egal, was wir tun oder lassen!

Ohne Rechtssicherheit erschaffen sich Menschen eigene neue Regeln. Sollte – rein theoretisch – ein staatliches Gebilde tatsächlich einmal verschwinden, ersatzlos, und ein Chaos bräche aus, dann würden wir binnen kürzester Zeit wieder zu Stämmen oder Gruppen werden, die ihre eigenen kleinen Staaten bilden inklusive aller erforderlichen Strukturen wie Richter und Polizisten, Helfer, Krankenfürsorge usw.. Das Ende der Welt a la Hollywood ist eine Fantasie, die mit der Realität des Lebens nichts zu tun hat. Darf ich hier noch einmal den Film empfehlen „Am Anfang war das Feuer”? Ein gerade für Theoretiker und Ideologen hochspannendes 10-Punkte-Highlight, bei dem sie erstaunt feststellen werden, wie ein Film ohne ein einziges Wort gesprochener Sprache die Zuschauer dennoch geradezu gefesselt vor dem Bildschirm gefangen hält.

Für Opportunisten sind Zeitenwenden sowieso kein bisschen schlimm. Jeder ist in seinem individuellen Maß ein Opportunist. Mehr oder weniger. Darüber hinaus bieten diese Veränderungen, je nach Ausmaß, allen bisher Zukurzgekommenen ungeheure Chancen, endlich groß heraus zu kommen. Würde beispielsweise mir morgen verboten werden, zu schreiben, was ich denke, dann würde ich’s einfach sein lassen und kein öffentliches Tagebuch mehr führen – mein normales Leben im Alltag wäre davon kaum betroffen. Es steht nur die Frage im Raum: Will ich so etwas? Oder: Will ich mir in einem wirtschaftlich zerstörten Land immerzu Gedanken machen müssen, wie ich den nächsten Tag meine Wohnung heize, wie ich übers normale Maß hinaus etwas zu Essen auftreibe, wie ich mich fortbewege, oder wie ich an Konsumgüter gelange, für die bisher ein Mausklick bei Amazon & Co. genügt? Man kann auch ohne Entertainment leben, wird genauso fleischlos oder fleischarm satt, stirbt nicht im Winter bei durchgehend 15 Grad in der Hütte, nur möchte ich das? Wir seien alle wohlstandsverwöhnt, wurde mir gesagt, dann bitte, es wird doch niemand gezwungen, so zu leben. Ich finde es arg merkwürdig, dass die Propagandisten eines Zurück zur Einfachheit allen anderen Menschen ihre Philosophie aufzwingen möchten.

Wenn mich nicht alles täuscht, dann entspringt der Trieb derjenigen, die alles Vorhandene zerstören wollen, einzig dem Neid – nicht allein dem Neid auf Materielles, ich selber bin sogar arm, da gibt’s nichts Beneidenswertes, sondern viel mehr noch dem Neid auf die Zufriedenheit oder das Glücklich-Sein anderer. Weil sie es selber nicht sind, ertragen sie es nicht bei anderen und wollen es ihnen wegnehmen oder kaputtmachen. Wie der Sandkasten im Kindergarten, in dem das eine Kind dem glücklich glucksenden anderen Kind seine Förmchen zerschlägt. Wie der mühsam errichtete Lego-Bau, den ein anderes Kind zerschlägt und sich am Weinen des kleinen Ingenieurs erfreut. So einfach ist das eigentlich; das ist das ganze Wesen sogenannter Weltverbesserer und deren Ideologien und Theorien.

Kleine Schwurbelei

Das gegenwärtige Verschwinden unserer Demokratie wird von einer Menge kluger Leute beschrieben. Detailliert und ausführlich mit sehr viel Text oder kurz und prägnant quasi als Resümee. Kommt es in der Bevölkerung an? Leider nein. Erstens da die links-grüne Medienmacht zu überwältigend ist, um sich dem immer und immer wieder entgegen zu stemmen; zweitens weil die Perfektion des Kopierens und des Ausbaus des stasi-technischen Manipulationsapparats gleich in mehrere gesellschaftliche Bereiche hinein geradezu in Vollendung gelungen ist. Deutschland mal wieder: wenn Deutsche etwas machen, dann aber gründlich.

Gerade heute schreibt Boris Reitschuster ein kurzes treffendes Resümee, genauso wie Rika sich seit Monaten die Finger wundschreibt, um die Widersprüche, die historischen Zusammenhänge aber auch die Doppelmoral der deutschen Politik insbesondere im Umgang mit Israel und unserem vermeintlichen „Kampf gegen Rechts” aufzuzeigen. Wie gesagt, es gibt noch etliche andere Beispiele, in denen unverzagte Autorinnen und Autoren versuchen, die Augen der Mitmenschen zu öffnen, die Leute zu sensibilisieren für objektive historische Wahrheiten (selbstverständlich sind Geschehnisse und Ereignisse objektiv erfassbar, allein ihre Interpretationen sind relativ). Doch beim Blick in die Medien muss man feststellen, dass all die Bemühungen der Aufklärung ins Leere laufen. Wie kann so etwas sein?, frage ich mich, warum rasen, wie zur Corona-Zeit, mittlerweile halbjährlich solche hysterische Monsterwellen durchs Land bzw. durch die Köpfe der Bevölkerung?

Ehrlich gesagt lässt mich diese Frage ziemlich ratlos zurück. Man fasst sich innerlich an den Kopf, denn das ständige Aufpoppen unsagbar beschränkter Parolen oder Slogans in der Bevölkerung ist eigentlich rational nicht wirklich erklärbar. Von Beispielen sehe ich jetzt ab, denn es bedarf nur eines Blickes in die täglichen Mainstreamnachrichten, um gleich dutzendweise solche wie Werbesprüche aufbereitete Strategien zu erfassen. In sämtlichen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens kommen sie heute vor und man kann sich ihnen gar nicht mehr entziehen. So wie in der Werbung mit den dümmsten Sprüchen und Aussagen Verkaufserfolge erzielt werden, funktioniert es heute auch in der Politik und bei den Medien. Der Unterschied zur Werbung besteht allerdings in den Auswirkungen und Konsequenzen. Über eine Überschuldung der Kunden hinaus, schadet die konsumorientierte manipulierende Werbung nicht sehr – wenn man von psychologischen Schäden einmal absieht -, hingegen wird von der politischen Werbung (für Krieg oder die Energiewende, für den Umbau der Gesellschaft etc.) das gesamte Land wirtschaftlich zerstört und Menschen anderswo leiden und sterben in von uns geschürten Kriegen. Am Ende muss zwangsläufig die Demokratie von oben abgebaut werden und die Grundrechte müssen genommen werden – danach dann wird bis auf eine wohlhabende Elite das gesamte Land zusammenbrechen. Übrig bleibt nur noch ein Chaos in persönlich brandgefährlichen oder sogar lebensbedrohlichen Zeiten.

Jaja, das ist wieder meine Spökenkiekerei, schon klar. Zu den Ursachen, die zu den Entwicklungen führen, kann ich nichts schreiben, da ich, wie gesagt, keine überzeugende Erklärung für die freiwillige Verdummung und Selbstentmündigung finde, doch zu den Auswirkungen lässt sich sogar allerhand schreiben, da sie logisch sind. Von der Mathematik verstehe ich nichts, woher die Zahlen 1 und 1 kommen, weiß ich nicht, doch wenn vor mit ein Apfel liegt und einer kommt hinzu, dann weiß ich, dass nun der Genuss gleich zweier Äpfeln ansteht. So ähnlich ist es auch beim Erfassen von gesellschaftlichen Entwicklungen.

Eine Reform dieser Verhältnisse scheint mir unmöglich, zumal sie nicht national erreicht werden kann, sondern mindestens europaweit in Angriff genommen werden müsste. Zuerst werden sich aber die machtpolitischen Kräfte aufsplittern, danach bekriegen – und ganz, ganz zum Schluss, wenn Europa völlig darnieder liegt, kann überhaupt erst mit einem Neuaufbau begonnen werden.

Okay, das ist meine schon mehrfach vorgebrachte pessimistische Weltsicht. Wobei ich sie eigentlich als pessimistischen Optimismus bezeichne, da meine Wenigkeit immer von einem guten Ende ausgeht, egal, wie lange es dauert und wie viele Opfer dieser Weg erfordert. Es muss aber nicht zwingend gut ausgehen.

Nun, wir alle werden davon nichts mehr mitbekommen. Trotz dass sich Entwicklungen oder gesellschaftliche Strömungen immer mehr beschleunigen, so wird wohl das gesamte 21. Jahrhundert weltweit einen Wandel der Gesellschaften erleben, wie es heute kaum vorstellbar ist. Die Demokratie, die wir aus Westdeutschland kennen und die ebenfalls für unsere Eltern und von den meisten sogar für die Großeltern galt, die somit wegen unserer geringen Lebensspanne von +/- 80 Jahren für jeden einzelnen Menschen als „schon immer so gewesen” verstanden oder erfühlt wird, ist in Wirklichkeit ein winziger Punkt auf der Zeitlinie der menschlichen Zivilisation. Man kann sie im zeitlich größeren Blickfeld auch nur als eine Art Atempause nach dem bereits schlimmen 20. Jahrhundert verstehen. Das ganze Leben eines Individuums wäre demnach nur ein Sandkorn der Zivilisationsgeschichte. Wohin die sich entwickelt, ist nicht vorhersehbar, allerdings sind immer wiederkehrende Komponenten der gesamten Menschheitsgeschichte die Zerstörung und der Wiederaufbau. Weshalb sollte diese logische Kette, die Hundetausende Jahre stets gleich funktionierte – und hier kann man tatsächlich von „bisher immer” sprechen – ausgerechnet heute durchbrochen werden? Von wem denn, von Scholz, Baerock, Habeck, Trump, Putin oder Biden? Sicher nicht, da braucht man ja nu’ keine besondere Gabe, um das zu erkennen.

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Nachtrag bzw. Ergänzung

Lieber Krieg als AfD

Na da schau an: alle BSW-Mitglieder des Bundestags (das sind die zu Sahra Wagenknecht übergelaufenen 10 Ex-Linken-Politiker) haben vorgestern gegen einen Antrag der AfD gestimmt, der sich für den Einsatz der deutschen Regierung für Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg ausgesprochen hatte. Obwohl inhaltlich eine solche Friedensverhandlung von Frau Wagenknecht immer gefordert wurde, argumentieren die Anhänger des BSW, dass man schließlich keinem AfD-Antrag zustimmen könne – eben auch falls man dies inhaltlich sehr wohl tut. Auf die Idee einer Stimmenthaltung sind die Abgeordneten nicht einmal gekommen. Es geht also nach wie vor nicht um Sachpolitik, geschweige denn ums Leid der durch diesen schlimmen Krieg betroffenen Menschen, sondern weiterhin einzig um die Ausgrenzung unliebsamer Konkurrenten, um den Trotz gegen die AfD. Lieber Krieg und Zerstörung hinnehmen als der AfD auch nur ein Mal zustimmen. Damit ist (für mich) bewiesen, dass das BSW als Mogelpackung nur der Wählertäuschung dient.