Nummerngirls und drehende Welten

Nun wünsche ich dir und allen anderen alles Gute für 2024! Neues Jahr, neuer Anlauf. Gong. Das Nummern-Girl reckt sich und hält die Tafel so hoch wie sie kann: Runde 24 in diesem Jahrtausend.

Mein letzter Rundgang auf Arbeit ist gerade vorbei. Ohne Girlie im Bikini und ohne Tafel. Nach 7 Jahren kam nicht mal eine Blaskapelle, kein Chef überreichte mir ein Geschenkkorb, niemand schüttelte meine Hand und bedankte sich für den pflichtbewussten Dienst bei Wind und Wetter, keine Ehrenbürgerschaft mit Eintrag ins goldene Buch steht an, genauso wenig wie eine Staatspension oder ein Büro samt Mitarbeitern – dabei würde mir eine Putzfrau und eine Wirtschafterin ja schon reichen 😉 Sogar die Kollegen in der Firmenzentrale bemerkten bei meiner letzten Meldung nicht, dass dies nun auch die tatsächlich letzte dieser Arbeitsstelle war. Nichts geschah, meine Wenigkeit trottete und radelte bei stürmischen Böen im Nieselregen nach Hause als sei ein ganz normaler Dienst zu Ende.

Tja, was beweist das mal wieder aufs Neue? Wenn du morgen fort bist, interessiert es keine Sau. Alle sind nur mit sich selbst beschäftigt, jeder lebt in seinem eigenen Universum, ist dort Mittelpunkt und die Welt dreht sich um 8 Milliarden Universen. Rechne die Tiere und Insekten noch hinzu, dann siehst du, dass die Welt viel zu beschäftigt mit der vielen Dreherei ist, um irgendwo einen Stillstand zu bemerken.

Samstag (huch, Freitag schon) fängt die neue Arbeit an. Eigentlich perfekt im Jahreswechsel untergebracht. Wenigstens bleibt mein Dasein und mein Universum noch eine Weile äußerst spannend und beweglich. Alles andere als Routine und schon gar kein langweiliger Trott sind angesagt. Dennoch genieße ich jetzt im Moment die absolute Ruhe, den momentanen Stillstand der Welt in der warmen Wohnung. Fegt eine Nacht lang der Wind um deine Ohren, dann merkst du erst so richtig, wie laut er eigentlich ist.

So, Tee ist fertig – von den in den letzten Tagen erwähnten drei neuen Sorten des aromatisierten Früchtetees schmecken übrigens alle drei gleich hervorragend, wobei die „griechische Aprikose” noch viel besser im auf Zimmertemperatur abgekühlten Zustand schmeckt; da könnte ich drin baden 🙂

Ansonsten schönen Feiertag, man liest sich.