Mein Gefrierschrank steht im gemütlichen Küchenerker mit den riesigen Fenstern. In den letzten Tagen hat sich erstmalig in diesem jungen Jahr die Sonne von ihrer schönsten Seite gezeigt. Von morgens bis abends strahlt sie in den Erker, das ist wirklich wunderbar, er verwandelt sich dabei beinahe in einen Wintergarten – nur die Pflanzen fehlen halt, was sich aber angesichts meiner braunen Daumen für sie glücklicherweise sogar als lebensrettend erweist. Ideal wäre so etwas auch für Sonnenpaneele – eigentlich, denn noch besser ist der sonnige Küchentisch fürs Gemüt geeignet. Es muss nicht immer alles unter technischen Möglichkeiten oder als idealer Standort für dieses und jenes betrachtet werden, allein die eigene Seele und der Genuss des Sonnenscheins reichen völlig fürs Wohlgefühl im Erker aus. ABER, und nun gelange ich endlich zum Ausgangspunkt dieses Eintrags zurück, durch die kolossale Sonnenerwärmung tagsüber und in den frostigen Nächten die Fußbodenheizung ächzt, brummt und arbeitet der Gefrierschrank beinahe durchgehend auf Hochtouren, was die Stromrechnung natürlich dauerhaft in unerreichte Höhen befördert. Also muss der Gefrierschrank raus aus der Küche und hinein ins kalte Schlafgemach. Soweit klar, oder?
An seiner Stelle hätte ich gerne einen einfachen kühlschrankgroßen und weißen Küchenschrank stehen. Kostenpunkt: um die 100 Euronen. Dabei sehe ich ständig solche Schränke auf diversen Sperrmüllablagen irgendwo herumstehen, nur gerade eben jetzt nicht. Es ist wie immer: wenn du etwas brauchst, findet sich nichts, brauchst du es nicht, siehst du eine große Auswahl an den Straßenrändern. Somit bleibt mir nichts anderes übrig, als diesen kleinen Küchenschrank bei Amazon zu kaufen. Den muss ich dann auch noch selber ikea-technisch zusammenbauen. Und er wird erst in ein, zwei Wochen geliefert. Oben drauf passt die Mikrowelle perfekt. Statt Rollen hatte ich in weiser Voraussicht noch 4 Füße aus dem Kramkarton der alten Wohnung gerettet.
Und falls du nun denkst, dies sei eine alberne oder langweilige Neuigkeit als Tagebuchnotiz, erst recht heutzutage, wo ringsherum das Land vor lauter Problemen geradezu zerbröckelt – nein, nein, für meine Wenigkeit ist das sogar eine aufregende Neuigkeit, deren Lieferung ich vor lauter Spannung kaum erwarten kann.
In diesem Sinne harren wir der kommenden Dinge in freudiger Erwartung.
Inneres Ich: „Apropos neue Ansichten. Was ist eigentlich mit dem längst versprochenen Video-Rundgang durch deine heiligen Hallen?”
*hüstel*, jaja, die Ansicht ändert sich doch gerade. Außerdem habe ich noch etwas anderes vor, nämlich die Seitenlehne des Übereck-Sofas abzumontieren. Das wird nur leider eine Menge sperriger Arbeit werden, die ich gerade erfolgreich wegen der neuen beruflichen Tätigkeit aufschiebe. Das Sofa soll ein wenig gekürzt werden und eher nach einem Kanapee aussehen. Ich glaube, die breite Seitenlehne ist nur mit 2 dicken Schrauben befestigt, sicher bin ich da aber noch nicht.