Jaja, die Geschmeidigkeit der Jugend tauscht im Alter mit einem Ruckeln und Zuckeln. Während früher Körper und Geist als Einheit zum Beispiel morgens erwachte, trottet der Körper dem Geist heute lahm hinterher. Beispiel: die Stimmbänder, bzw. die Umwandlung des Software-Befehls hin zur akustischen Wiedergabe. Nein, ich meine hier nicht allein ein Krächzen oder zuvorderst ein Räuspern phonetischer Natur, sondern die Verfälschung der eigentlichen Befehlskette vom Gehirn zu den Stimmbändern. Während also beim Kaffee-Frühstück gegen 16 Uhr auf die inwendig gestellte Frage des zweiten Ichs, wie es mir denn heute so gehe, das Gehirn den Sprachbefehl ausgab: „Och, ganz gut. Ich glaube nur ausnahmsweise heute Früh zu viel Kaffee getrunken zu haben”, antworten die Stimmbänder per Selbstgespräch: „Och, ganz gut. Ich glaube nur ausnahmsweise heute viel zu früh Kaffee getrunken zu haben.” Ein kleiner aber aussagekräftig großer Unterschied, nicht wahr?
So schreitet der Verfall allmählich voran, jaja. Die Phase des Erwachens von Körper und Geist beginnt also mittlerweile etwas asynchron und muss sich erst noch synchronisieren. Wie gut, dass das bei mir bis aufs Innere Ich niemand zu hören bekommt. Denn das Geschilderte ist ja nur ein harmloses Beispiel. Es gibt da auch Sätze, wie … naja, gehen wir besser nicht ins Detail, kannst du dir sicher ausmalen; ein menschliches Gegenüber könnte doch mitunter ziemlich pikiert darauf reagieren 😉
Wie dem auch sei, Arbeitspause bis Mittwoch. Einen angenehmen Start in die Woche wünsche ich dir.