Schuld und Verantwortung (und ein weiterer Serien-Tipp)

Schon 20 Uhr und hier steht immer noch nichts. I’m sooo sorry. In guter Tradition linker deutscher Politik kann ich dafür leider nur die Umstände verantwortlich machen: das sommerliche Wetter, in dem ich viel unterwegs bin und wenn schon zu Hause, dann im wunderschönen Küchenerker sitzen muss. Jawohl, das Wetter zwingt mich förmlich dazu. Und außerdem: wenn ich denn dann weder draußen, noch im Erker herum lümmel, dann ist’s die britische Mini-Serie „Boat Story” die hier im Tagebuch für meine Abwesenheit verantwortlich zeichnet. Denn sie ist tatsächlich ausgezeichnet – bis jetzt zumindest, ich bin nicht sicher, ob sie in den restlichen 5 Episoden noch konstant auf dieser Höhe bleibt, bewegt sie sich doch auf dem schmalen Grat zwischen gelungenem britischen schwarzen Humor und einer ollen Klamotte. Deshalb, auch dafür kann ich ja nun mal nichts, muss ich die Serie erst bis zu Ende anschauen, ansonsten erzähle ich dir an diesem Ort womöglich völlig Unwahres. Das wäre dann zwar auch wieder eine Bestätigung oder das Nachahmen allgemeinen linken politischen Verhaltens, aber so ein bisschen persönliches Verantwortungsgefühl bleibt mir noch erhalten. Ich schweige somit zu einem nicht unerheblichen Teil gerade deshalb, eben aus Verantwortungsbewusstsein. Auch nicht schlecht als Begründung, gell?

Also du siehst, meine momentane Abwesenheit erfolgt nicht unentschuldigt. Ich kann nix dafür, Schuld tragen die multiplen Umstände 🙂

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Nachtrag, 01:40 Uhr: Großartig! „Boat Story” ist eine geniale Serie. Makaber, absurd, voller Leichen und Blut aber dennoch herrlich humorvoll. Vielleicht nicht jedermanns Geschmack, meiner aber schon: 10 Georg-Punkte. Definitiv den Rahmen des Üblichen sprengend.