Das Internetzeitalter bietet neben den vielen Vorteilen der Weiterverbreitung von Informationen bis in die kleinste Stube dummwerweise auch den Nachteil, dass Lügen und sogenannte Desinformationen ebenfalls in dieser Art und Weise verbreitet werden. Jeder von uns sollte genug Kompetenz besitzen, hier die Spreu vom Weizen trennen zu können.
Journalisten und Journalistinnen der Mainstreammedien schreiben entweder voneinander ab oder bedienen sich der Presseagenturen, in Deutschland zuvörderst der „DPA”. Diese Agenturen wiederum erhalten ihre Informationen oft direkt von der Regierung. Damit beginnt die Kette der Verbreitung als Vervielfältigung der Regierungspolitik. Bisher war es so, dass die Zeitungen und Medienbetreiber aller Art, diese Regierungsinformationen immerzu mit Argusaugen eigenständig auf ihren Wahrheitsgehalt überprüften. Um das zu tun, bedarf es sehr vieler Mitarbeiter – eben für die viele Arbeit der unterschiedlichsten Recherchen. Seit der Großen Koalition findet das aber kaum noch statt, da die Eigentümer dieser Medien entweder den Regierungsparteien überwiegend gehören, von ihnen finanziell abhängig sind oder die Journalisten ideologisch in ihrer Mehrheit dieselben Ansichten vertreten wie die Regierung. Hinzu kommt der Abbau der journalistischen Arbeitsplätze im großen Stil, so dass rein technisch gar keine Ressourcen mehr fürs Hinterfragen und Recherchieren vorhanden sind. Das mal nur ganz grob geschildert, falls sich jemand wundert, weshalb in den letzten Jahren so wenig Regierungskritik medial existierte.
Dass ein solcher Zustand des bloßen Abschreibens für viele echte Journalisten extrem unbefriedigend ist, wundert eher weniger, und tatsächlich bildeten sich seit den Merkelregierungen der immer größeren Blockparteien (erst zwei, dann drei, heute fünf Parteien, die ins selbe Horn tönen) mehr und mehr freie Medien, deren selbstgestecktes Ziel es ist, den Journalismus wieder zum ursprünglichen (ich nenne es mal) Berufsethos zurückzuholen. Das kostet neben viel Geld auch einen ungeheuren Aufwand an technischer Organisation. Es war also nicht von heute auf morgen möglich.
Die Gründungszeit ist nun vorbei. Es bildeten sich große und immer einflussreichere freie Medien. Zu Beginn waren es Einzelkämpfer (z.B. Boris Reitschuster), kleine aus dem Nichts mit allen wirtschaftlichen Risiken behaftete Firmen (z.B. Tichys Einblick) oder Zusammenschlüsse von Journalisten mit denselben, gerade eben skizzierten Interessen (z.B. den Nachdenkseiten, Achgut etc.). Mittlerweile finden sich auch Geldgeber, die aus dem Stand riesige Medien-Plattfomen finanzieren (NiUS), da immer deutlicher wird, wie groß die Sehnsucht oder das Bedürfnis vieler intelligenter Menschen im Lande nach einem kritischen Journalismus geworden ist. Dieser Wunsch ist also bereits zu einer echten Marktlücke herangewachsen.
Eine der ersten kritischen Magazine ist „Cicero”, das 2004 gegründet wurde, und das sich langsam durch den Wechsel diverser Chefredakteure und Eigentümer zu einem kompetenten unabhängigen Qualitätsmedium entwickelt hat. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass aus diesem Hause der Journalist Daniel Gräber den aktuellen und nach meiner Einschätzung den bis jetzt am weitesten reichenden Regierungsskandal – gestern erst – aufgedeckt hat:
„Wie die Grünen beim Atomausstieg getäuscht haben”
So titelt der „Cicero” und enthüllt dabei eine Geschichte aus Manipulationen und dreisten Lügen, bei denen dir die Ohren schlackern. Hinter einer Bezahlschranke leider verborgen, doch z.B. bei NiUS u.a. hier sowie in mehreren anderen Artikeln aufgearbeitet oder hier in einem nur 18-minütigen Video von Julian Reichelt zusammengefasst. Damit dürfte das Ende der grünen Politik eingeläutet sein.
Man sieht, wie ungeheuer wichtig freie und kritische Medien sind. Zurecht wurden die Medien früher als „4. Gewalt” im Staate bezeichnet, denn jedem Politiker war bewusst, dass jede Lüge schnell herauskommen wird. Die meisten großen Betrügereien konnte durch das Vorhandensein dieser 4. Gewalt schon im Ansatz verhindert werden. Dann begannen die Merkeljahre. Sie hatten nicht nur die Parteien ideologisch regierungstreu vereinigt, sondern auch die Medien. Diese Zeit ist nun gottlob vorbei. Zwar besitzt der gleichtickende öffentlich-rechtliche Rundfunk immer noch eine gewisse Macht hauptsächlich bei den alten Menschen der Baby-Boomer-Generation sowie bei den Grünen, doch die Boomer sterben aus und die Grünen spiegeln nur rund 12 % der Menschen im Lande wider, so dass auch ein Ende des ideologisch ausgerichteten „Staatsrundfunks” abzusehen ist. Das übrigens völlig losgelöst von der Frage, ob oder inwieweit er sowieso in Zukunft abgeschafft bzw. eingeschränkt werden wird.
Zusammenfassend möchte ich behaupten, dass der Höhepunkt der regierungsfreundlichen Medien heute überschritten worden ist und sich die Bedeutung der freien kritischen Medien als neue 4. Gewalt im Staate deutlich herausbildet.
Was sich ebenfalls zeigt: die Einschränkungsversuche der Meinungsfreiheit und die stets absurder werdenden Zensurversuche, deren treibende Politiker jüngst von unserem obersten Gericht gemaßregelt worden sind, haben keinen Erfolg in einer Demokratie. Auch die Selbstkontrolle in der Bevölkerung, die durch wenige „woke Zeitgenossen” (Denunzianten) unser Zusammenleben ins Groteske geführt haben, erkenne ich als zunehmend beendet. Die Genderei in öffentlichen Institutionen befindet sich auf dem Rückmarsch (mehr und mehr Menschen lassen sich ihr Vokabular nicht mehr vorschreiben). Hier ist der „Point of Return” sogar der linken Politik zu verdanken, die durch ihre für jedermann sichtbare Übertreibung des „Selbstbestimmungsgesetzes” dem Volk die Augen vollends geöffnet haben. Auch die Asylpolitik der unbegrenzten Einwanderung findet deutlich sichtbar seit 2024 Widerstand in der Bevölkerung.
Es ließen sich diese Punkte einzeln allesamt lang und breit beschreiben, doch die schnellste und eindeutigste Beobachtung findet sich, indem man dem Volk einfach aufs Maul schaut. Wenn ich das mache, ist eine Wende in etlichen Bereichen nicht mehr zu übersehen.
Zwar hatte ich bei der letzten Wahl nur an eine zweijährige Regierungszeit geglaubt, was widerlegt worden ist, doch auch heute kann ich mir diese Regierung nicht über die vollen 4 Jahre vorstellen. Vorher wird es zu einem Koalitionsbruch kommen und es wäre hervorragend, wenn ein Robert Habeck für wenige Monate als neuer Kanzler antreten würde, denn das ginge wahrscheinlich nur mit Zustimmung/Enthaltung der CDU, was aber dann die Wut darüber im Volk dermaßen anfeuern würde, dass die CDU bei den anschließenden Wahlen nicht mehr auf Platz 1 befördert würde.
Wie beim Selbstbestimmungsgesetz, der Energiewende, dem Verbrenner-Aus, der Klimapolitik usw. begeben sich die SPD und die Grünen von ganz alleine ins Abseits. Weitermachen!, kann man ihnen da nur zurufen; ihre Inkompetenz sowie das ideologische Getue wird das Land an den Abgrund führen aber gleichzeitig die Bürger aufwecken – und deren schlechte Laune, wenn man sie „um 3 Uhr nachts aus dem Schlaf rüttelt”, möchte sicher niemand ausgesetzt sein.
Quintessenz: Ich denke, der Punkt für eine Wende ist erreicht. Die nächsten Wochen dürften ziemlich interessant werden.