Wasser marsch! (mit Nachtrag: oder doch nicht)

„Klack” machte es vor wenigen Minuten. Was is’n das?, fragte ich und hob die gerade ins Waschbecken gefallenen Einzelteile auf. Die komplette Halterung der Siebe ist in feine Einzelteile zerbröselt. Naja, kommt vor im Laufe der Jahre und Jahrzehnte. Was ich jetzt aber festgestellt habe, das ist der wesentlich leichter zu dosierende Durchfluss des Wassers und der damit in Zusammenhang stehende diffiziler steuerbare Schaltvorgang des Durchlauferhitzers. Es ist bedeutend komfortabler ohne Sieb. Was folgt daraus? Ich werde das Sieb nicht durch ein neues ersetzen.

Welch ein interessanter Tagebucheintrag, nicht wahr? Man könnte das Geschehen aber sogar bedeutungsmäßig ordentlich aufplustern: Freiheit für das Wasser! Gut, das klänge vielleicht ein wenig zu albern. Alsdann lobe ich die unabsichtliche Abschaffung einer weiteren Beschränkung. Da die meisten von uns es anders gar nicht kennen, wissen sie folglich nicht, welche Natürlichkeit des fließenden Wassers ihnen durch die behördliche Regulierungswut bis hinein ins Badezimmer bereits abhanden gekommen ist. Ohne Sieb-Erneuerung muss ich also selber verantworten, wie viel oder wie wenig Wasser für meine Reinlichkeit verwendet wird. Trinkwasserverschwendung in mitteleuropäischen Breiten ist sowieso Unsinn erster Güte, auf den ich im Detail nicht eingehe, der aber, wie man sieht, bereits am Wasserhahn im Badezimmer beginnt (der Perlator). Der nun zurückgewonnene Genuss eines „echten” Wasserflusses belohnt mich hingegen – dass allerdings das Klima dadurch die Apokalypse um 0,001 Millisekunden vorzieht oder dass ich den verdurstenden Menschen in der Sahel-Zone durch meine egoistischen Wasserspiele den letzten Sargnagel einschlage, damit muss sich jetzt das eigene Gewissen auseinandersetzen.

In diesem Sinne: Wasser marsch!

Nachtrag, 08.07.24: Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern? Weil es per Zufall genau ein solches Sieb bei Aldi gab (4 Stück für 3 Euro) und weil das Sieb samt dem Stück Rohr, in das es verbaut ist, als Design-Bestandteil des Wasserhahns dient (ohne sieht der Hahn kaputt aus) und weil mir eine oder keine Wasserersparnis sowieso egal ist, habe ich nun trotzdem ein neues Sieb eingeschraubt. Also im Grunde ist jetzt der komplette Tagebucheintrag was für’n Arsch Makulatur 🙂

Mittelalterhemd XXL

Guck: Vor einer halben Stunde ist das Mittelalter-Hemd angekommen. Es ist die Lieferung der Bestellung 2.0 sozusagen, denn die Größe „L” des vorgestern gelieferten war tatsächlich eine chinesische Größenangabe und entsprach eher dem europäischen „XS”. Das jetzige Hemd trägt ein „XXL” auf dem Etikett und ist meines Erachtens gerade mal ein echtes „L”. Für kräftige oder breitschultrige und muskulöse Männer oder für Brunhildes des eher „germanischen Bio-Styls” mit ordentlich Holz vor der Hütte wäre diese nunmehr größte lieferbare Größe des Herstellers immer noch deutlich zu klein bzw. zu eng. Allerdings für Hänflinge wie mich mit einem noch gerade so vertretbaren Bauch (ist grenzwertig, ich weiß) oder für Leute eines eher asiatischen Phänotyps, also feingliedrige bis zerbrechlich wirkende Zeitgenossen, ist dieses dünne grobgewebte Sommerhemd natürlich großartig.

Es war ja für unter 20 Euro erhältlich; ich denke, für die Mehrzahl der angebotenen Hemden dieser Art mit normalen Preisen ab 25/30 Euro bekommt man auch zutreffendere Größen. Und ich? Klick aufs Foto, Glück gehabt, würde ich sagen.

Putztag

Das Dumme an dem Bodenbelag in Parkett-Optik ist, wenn ich kräftig unter Zuhilfenahme von Chlorreiniger, sagen wir mal, zwei Quadratmeter vom tief eingewachsenen Schmutz wunderbar befreit habe, sieht die vormals als sauber beurteilte Umgebung ihrerseits dreckig schmutzgescheckt aus, denn dann sieht man erst so richtig, wie viel Schmutz sich im Laufe der Jahrzehnte dort angesammelt hat. Wischen allein reicht da nicht. Ein Rattenschwanz tut sich also auf. Schweißtreibend und prima als „Home-Sporting” geeignet. Die Vormieterin, Gott hab sie selig, war Kettenraucherin und eine Wutz sondergleichen. Obwohl ich seit meinem Wohnungseinzug schon mehrfach geschrubbt habe, entstehen nach wie vor neue Unterschiede zwischen sauber hellen und solchen dunkleren Bereichen, die eben nicht den ersten Eindruck untermauern, sie gehörten zur Fake-Holzmaserung. Bestünde der Boden allerdings aus echtem Holz, bekäme ich den Schmutz nie mehr weg bzw. müsste den gesamten Boden abschleifen und neu versiegeln.

Inneres Ich: „Sei der Vormieterin doch dankbar, denn sie sorgt postum für eine regelmäßige Verringerung deines Bewegungsdefizits. Noch dazu erfährst du durch sie hinterher, also wenn, wie jetzt, alles fertig ist, solche wunderbaren und echten Glücksmomente, die ansonsten nur der gemeinen Hausfrau vorbehalten blieben.”

Stimmt! Danke, liebe Wutz Vormieterin, für den nachhaltigen Umgang mit dem Wischwasser und für deine vorausschauende Weisheit, deinen Nachmieter anhaltend gesundheitsfördernde sportliche Ertüchtigungen zu ermöglichen.

Apropos: Nass Schrubben geht immer noch am Effektivsten mit einem herkömmlichen Schrubber und anschließend mit einem Wischer, dessen Fleace mit einer Klick-Und-In-Die-Enden-Steck-Mechanik versehen ist (keine Ahnung, wie die Teile fachsprachig heißen).

Nu‘ werde ich noch zwei Stündchen auf dem Sofa liegen, bevor es dann wieder zwei Nächte zur Arbeit geht. Bis Samstag also, halt dich nicht nur sauber, sondern schrubb dich rein 🙂

Duftklo

Bei diesem wunderbaren Sommerwetter sitze ich weniger Zeit am Rechner. Und wenn ich draußen unterwegs bin oder was auch immer unternehme, dann ohne Mata Hari oder Guillaume mitzunehmen. Hatte ich bislang auch meist nicht getan.

Draußen unterwegs habe ich aber statt Eis im Cafe, bei Rossmann konsumiert – und zwar 2 dieser tollen Duftspender gekauft. Da muss noch eine Dose Duftspray separat zu genommen werden. Aber dennoch finde ich das Teil einfach nur klasse! Denn man kann den Duftspender einstellen von alle 9 oder 18 oder 35 Minuten, dann gibt das Gerät automatisch einen kurzen Stoß aus der Sprühflasche ab. Es wird mit 2 AA-Batterien betrieben, die inklusive sind, und sieht trotz Plaste und Elaste aus wie eine schmucke weiße Porzellanvase. Eine Vase habe ich an die Wand ins Bad gehängt und die andere steht auf dem Absatz der Hinterputz-WC-Spülung (siehe Eingangsfoto, drauf klicken = größer). Duftnote „Vanilla & Cherry” 🙂

Sonst erst mal heute nix Neues. Genieße das wunderschöne Sommerwetter.

Updatewahn

Heute bekam ich eine Nachricht einer Userin, dass etwas an der Kommentarfunktion nicht ordentlich funktioniere. Geht aber wieder. Allerdings musste es dafür ja einen Grund geben, denn eine Fehlfunktion entsteht nicht grundlos aus heiterem Himmel. Also habe ich mal in die Historie des aktuellen Updateverlaufs geschaut.

Es ist der reinste Wahnsinn! Bei einen knappen Dutzend PlugIns für die Blog-Software wurde in den letzten anderthalb Wochen täglich irgendein Update durchgeführt. Dazu dann zwei Mal im Abstand von wenigen Tagen jeweils eines, zum Beispiel „FileBird Pro” am 23.05 Update auf Version 6.2.3 und eine Woche später bereits auf 6.2.4 sowie gestern auf 6.3 – drei Updates innerhalb eines Monats. Dasselbe bei einem weiteren PlugIn. Dazu gesellen sich die übrigen Updates anderer PlugIns. Die Blogsoftware WordPress hatte auch heute Morgen ein Update auf Version 6.5.5 durchgeführt. Da wundert es doch nicht, dass ein Browser-Cache eines Besuchers bereits nach wenigen Stunden schon „alt und überholt” ist, vielleicht sogar im Speicher auf meinem eigenen Server ebenso Versions-Diskepanzen entstehen können. Sämtliche Speicher habe ich vorhin erst mal manuell gelöscht.

Der Begriff Updatewahn trifft hier ins Schwarze. Denn jeder einzelne Hersteller eines PlugIns meint natürlich der Nabel der Welt zu sein und drängt sich geradezu in den Vordergrund.

Die Blog-Verwaltung bräuchte eigentlich eine zusätzliche Funktion in der Steuerung der Updates. Also nicht nur automatisch oder manuell, sondern einen Zeitplan, nach dem vom Blogbetreiber frei wählbar ein Gesamt-Termin für alle monatlichen Ausführungen festgelegt wird. Beispielsweise würde ich dann den 15. wählen und alle bis dahin vorhandenen Updates würden an diesem einen Tag durchgeführt werden. Meldet eine Software am 16. oder später ein Update an, müsste es bis zum nächsten 15. einfach warten, sich hinten anstellen gewissermaßen.

Die Vollautomatik, wie bei mir eingerichtet, löst zwar das lästige Problem, Updates täglich manuell durchführen zu lassen, aber diese Lösung funktioniert nur bei einem moderaten Intervall der Updates. Bei einem Chaos wie im letzten Monat oder insbesondere gestern und heute, führt sie aber gerade erst zu Speicher-Fehlermeldungen oder Fehlfunktionen.

Naja, es ist wie im realen Leben: Wir alle sollten von Zeit zu Zeit mal die temporären Speicher getrost löschen, sonst entstehen bei einem Zuviel an hektischem Input allgemeine Fehlfunktionen, die gar keine separate Diagnostik möglich machen und nur durch den Abbau der Reizüberflutung als Ganzes korrigierbar, beherrschbar, heilbar sind.

In diesem Sinne: Bin wieder wech, Fußball gucken und Bio-Cache löschen. Bis morgen also, dann fängt der Tag wieder bei Null an.

Mal ein 2-Punkte-Tag

1. Leider gibt es derzeit weder gute neue Serien, noch Spielfilme, die für mich erwähnenswert wären. Aber wenigstens gibt es bereits fünf Episoden der 4. Staffel der tollen Serie „Evil” sowie drei der 3. Staffel „Mayor of Kingstown” (achte mal bei dem Link auf die Diskrepanz von Berufskritikern zu denen des Publikums; die Serie stammt nämlich von Taylor Sheridan und ist ganz und gar nicht „politisch korrekt”). Beide Serien steigern sich in den aktuellen Staffeln von hervorragend zu super hervorragend, um das Wort „genial” nicht zu überstrapazieren 🙂

Pro Woche erscheint nur jeweils eine Folge, das ist zu wenig, mindestens drei sollte man schon ansparen. Was mir natürlich nicht gelang, meinereiner ist viel zu charakterschwach für so was.

2. Sonst grad nix Neues in the Summererker – doch, guck mal: Dieses Mittelalter-Hemd in Schwarz habe ich vorhin bestellt. Muss erst mal probieren, ob die Größe „L” passt, danach gibt’s dann auch für den Sommer zwei in Leinenfarbe beige/khaki. Ob es neben dem Baumwollanteil zu 25 % aus Leinen oder in Wahrheit (siehe Kundenrezensionen) zu 35 % aus Leinen-Fake Polyester besteht, ist mir völlig egal. Passen muss es, mein Maßband ist verschütt gegangen.

Spiegeleier | Schlaf | Nippel

Inneres Ich: „Spiegeleier in der Heißluftfritteuse, geht das?”

Nein, ist nicht zu empfehlen. Hart- und weichgekochte Eier in Schale funktioniert bestens, Omelette funktioniert auch hervorragend, dünn oder spezial dick, und wer Rührei möchte, das nicht zerbröselt, kann es auch gut in der HLF machen; Spiegeleier allerdings werden unten nicht knusprig-braun, sondern nur oben. Und wenn es soweit ist, ist der Dotter längst fest. Noch dazu fehlt am Ende das Fett der Pfanne und die Eier schmecken recht flau, sie brauchen dann zwingend Gewürze. Ebenfalls ist die Handhabung mit der HLF komplizierter als per Pfanne.

Inneres Ich: „Sonst noch was?”

Ja, guten Morgen erst mal, es ist gleich 16 Uhr. Meine Wenigkeit kann mal wieder nicht schlafen, eine sagenhafte Stunde, dann lag ich zwei weitere wach im Bett und quälte mich so dahin. Aufgestanden, hellwach, nur die Augen brennen vor Müdigkeit. Was folgt also? Essen, danach im TV-Sessel bei irgendwelchen Filmen einschlafen. So ist das, et is, wie et is.

Inneres Ich: „Aufreger des Tages?”

Nö, bis jetzt verweigere ich mich den News-Seiten. Aber eines habe ich doch mitbekommen und schon schön geschmunzelt. Mike Krüger hat nämlich seinen Nippel-Song umgetextet 🙂

Unerträgliche Hetze links-grüner Frauen

Auffallend dieser Tage: Hass und Hetze kommen vornehmlich von Frauen. Nachdem jüngst Nancy Faeser, Annalena Baerbock und ganz besonders Manuela Schwesig sowie die gesamte öffentlich-rechtliche Medienblase förmlich wie elektrisiert auf die Fake-News über das Kind, dem angeblich ins Gesicht getreten wurde, angesprungen waren (weil dies so wunderbar in ihren Pseudokampf gegen Rechts passt und von allen wichtigen Problemen ablenkt), hört man nun in beschämender Weise 1. keine Entschuldigung an die zu Unrecht Verunglimpften, geschweige denn ein Lob, da die Jugendlichen eine mögliche Eskalation des Vorfalls zu verhindern halfen (den es also faktisch gar nicht gab) und 2. schweigen diese armseligen Politikerinnen und die verruchten Medien beredt zu dem fast zeitgleich bekannt gewordenen Vorfall, bei dem ein deutscher Junge tatsächlich durch Gewalt von migrantischen Jugendlichen zum Opfer wurde.

Sogar die Tagesschau hatte ihren Fake-Artikel über Grevensmühlen bis gestern noch nicht korrigiert und verbreitete lange, trotz des bereits veröffentlichten polizeilichen Ermittlungsstandes, nach dem nun auch gegen die Eltern, insbesondere den Vater des Mädchens ermittelt wird, weiterhin die Lüge von einem Angriff rechtsradikaler Jugendlicher. Heute ist der Artikel gottlob nicht mehr zu finden. Dafür müssen wir, muss ich, dann noch mit GEZ-Gebühren bezahlen?

Dass sich ausgerechnet die grünen Politikerinnen nun offensichtlich mit rassistischen Äußerungen besonders hervortun, an vorderster Stelle die scheinheilige Studienabbrecherin der Theologie, Katrin Göring-Eckardt, wäre ja sogar lustig, wenn es nicht so ernst ist. Mich macht mittlerweile dieses ständige zweierlei Maß mitsamt der links-grün-woken Hetze unendlich wütend. Denn dass wir alle solche Gestalten noch ein knappes Jahr mit ihrer tagtäglich bis ins Uferlose ansteigenden Empörungskultur ertragen müssen, ist schon mehr als nur eine mächtige Geduldsprobe, das geht schlichtweg an die Substanz.

Da bin ich heilfroh, die nächsten beiden Tage wenigstens wieder komplett offline zu verbringen, um ohne Smartphone in medialer Ruhe meine beiden Nachtschichten abzuleisten. Arbeit als Erholung – hätte ich mir auch vorher nicht im Traum vorstellen können. Bis Sonntag also, gehab dich wohl.

Schokoladenmischung – Gelungenes Finale

Sensationell lecker! Blockschokolade mit löslichem Kaffee und alten Rosinen in leichte Form gebracht. An was es liegt, dass die Schokolade nach dem Aushärten solch ein wunderbares Camouflage-Muster bekommen hat, weiß ich nicht. Vielleicht durch die Grissel des Instant-Kaffees? Die Oberfläche ist nicht rau, sondern spiegelglatt, deshalb mal ein paar mehr Fotos (bis auf Fingerabdrücke natürlich) in der Hoffnung, dass es erkennbar wird. Demnach können es eigentlich auch keine Lufteinschlüsse oder ähnliches sein. Klick auf ein Bild = 1.200 Pixel-Auflösung. [Edit: Nachträgliche Erklärung]

Wer, wie ich, Rosinen mag, kann hier nicht widerstehen, denn – tja, herrlichen Geschmack mit Worten zu beschreiben, also eine Mischung aus süßer Schokolade (wiederum eine Mischung aus zartbitter und Vollmilchschokolade), herben Kaffee und weichen Rosinen, naja, zumindest ich vermag so etwas nicht in Worte zu kleiden. Es ist ein „haptisches” Erlebnis (durch die Rosinen, die nicht gänzlich trocken sind) wie auch ein geschmackliches, das die gesamte Zunge und anschließend den Mundraum ausfüllt und dabei leicht variiert. Also kein neuer Geschmack als Einheit, viel eher ein Schokoladengeschmack mit vielen überraschenden Nuancen. Es wird Zeit fürs Geschmacks-Internet 🙂

1. Versuch – fertig

14:30 Uhr. Guck, fertig 🙂 Die weißen Grissel bin ich selber Schuld, da ich dachte, pinsele mal ein bisschen Rama auf die Form, dann löst sie sich vielleicht besser. War überflüssig, denn auch ohne Fett löst sich die Form perfekt.

Gleich schmelze ich die nächsten Täfelchen. Habe extra vorhin Alufolie gekauft, um sie anschießend schön (falls ich mich anstrenge) zu verpacken.

Im Kühlschrank ins Gefrierfach gelegt. Die nächsten werde ich bei Raumtemperatur aushärten lassen.

Heute erst mal ein 3-Punkte-Tag

1. Wie nicht anders zu erwarten war, das Immunsystem funktioniert ohne äußere Einflüsse oder Manipulationen noch einwandfrei. Nach unbegrenztem Schlaf (mir kommt da immerzu der Begriff „freier Schlaf” in den Sinn) und nach einem Tag Schonung zeigt sich der Körper meistens am darauffolgenden zweiten Tag fit und agil, als habe es die leichte Wohlfühldelle in Richtung der unteren X-Achse des biologischen Koordinatensystems nicht gegeben. Erhöhte Temperatur weg, Rauschen im Kopf weg, Kopf- und Gliederschmerzen weg und die die Sinne trübende Wattierung ist ooch wech. Stattdessen drängt sich seit dem frühen Morgen eine kaum zu bändigende Lust auf körperliche Bewegung in den nun freigewordenen Platz des Gehirns, bei der ich alle Mühe habe, ihr trotzdem nicht nachzugeben, denn andernfalls, das weiß ich ganz genau, würde an meinen völlig untrainierten Muskeln, Sehnen oder Knochen urplötzlich ein echtes Wehwehchen entstehen, dem ich dann tagelang missgelaunt ausgeliefert wäre. Jaja, ist klar, ich brauche dringend regelmäßig mehr Bewegung oder Gymnastik, die so etwas verhindern hilft. Aber sage das mal einem lebenslang dem ökonomischen Minimalprinzip folgenden Gehirn. Das findet nämlich tagtäglich intelligentere Ausreden, selbst die geringste sportliche Aktivität hinauszuschieben oder gar in verschwörungstechnischer Manier den Bewegungsdrang als eine bewusst herbeigeführte Strategie der medizintechnischen Ersatzteilhersteller zu verunglimpfen. Tja, wie du siehst: nobody is perfect.

2. Die Schokoladen-Formen wurden endlich geliefert. Zwar will nicht schon wieder meckern, aber sie sind eher Spielförmchen für Kinder im Sandkasten. Nichtsdestotrotz beginne ich gleich mit meinem Schmelz- und Gießvorhaben und zeige dir im Laufe des Tages auch das hoffentlich akzeptable Ergebnis. Nur ein klein wenig Geduld, alles steht schon bereit, denn heute ist der süße Tag der weichen Wahrheit sozusagen.

3. In der Zwischenzeit möchte ich dir eine unterhaltsame, nach wenigen ernsten Anfangsminuten sogar ziemlich humoristische Diskussionsrunde empfehlen. Eine Runde, wie man sie vor 20 Jahren noch aus dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen her kannte, bei der allein die Auswahl der schillernden Gäste Spannendes verspricht und das Versprechen auch erfüllt: Waldi Hartmann, Peter Hahne, Thilo Sarrazin (endlich mal kaum stotternd) und die unvergleichliche Antje Hermenau, die als Politikerin für unser Land so unendlich gut wäre (was kann man nur tun, sie zu überzeugen, wieder in die Bundespolitik einzusteigen?). Der Moderator, Sebastian Vorbach, lässt genügend Spielraum, die erwachsenen Menschen ausreden zu lassen und erfüllt seine Aufgabe als ein kluger Wegweiser der munteren Gesprächsrunde mit Bravour. Unbedingt sehenswert: