Instrumentalisierung

Zu dem Anschlag des Islamisten in Mannheim hatte ich bisher nichts geschrieben, da er für sich selber spricht. Nun ist der mutige Polizist seinen Verletzungen erlegen und aus dem Anschlag wurde ein feiger Mord.

Was jetzt geschieht, das macht mich allerdings unsagbar wütend, denn es beginnt schon wieder eine Relativierung und sogar eine Umdeutung des Geschehenen. Ricarda Lang von den Grünen schafft es, den Mord zum „Kampf gegen Rechts” zu instrumentalisieren, indem sie neben den allgemeinen Beileids-Floskeln der Politiker sagt: „Wir müssen uns den Feinden der Freiheit, egal ob aus islamistischer oder rechtsextremer Ecke, entgegen stellen.” Ebenfalls das für den morgigen Montag angekündigte „interreligiöse” Gedenken, bei dem wahrscheinlich auch islamische Gebetsteppiche ausgerollt werden, dient einzig der Relativierung der Ursache des Mordes, der nämlich begangen wurde im Namen des Islams. Am logischen Ende dieser Instrumentalisierung steht natürlich, dass der Islam keine Verantwortung trägt, er wird also begrifflich nicht mehr fassbar; übrig bleibt dann nur noch „Rechts”, die AfD sei an allem Schuld. Dagegen sollte man sich vehement zur Wehr setzen, denn Schuld sind nur die Leute, die gewalttätige Menschen unkontrolliert ins Land gelassen haben, dies auch weiterhin tun und die nicht bereit sind, sie wieder in ihre Herkunftsländer zurück zu schaffen. Genug ist genug.

Kognitive Dissonanz

Eine Quizfrage: Mal angenommen, ein vehementer Befürworter vom Krieg in der Ukraine betreibt an einem Wahlkampfstand Werbung für seine Kriegs-Ideen. Frieden, so argumentiert er, werde nur durch Krieg erreicht. Ein Zuhörer mit einer gegenteiligen Meinung schimpft und schlägt anschließend diesen Kriegsbefürworter – sagen wir mal, er ohrfeigt ihn, um damit zum Ausdruck zu bringen, was er von der Idee „Frieden durch Krieg” hält. Der Kriegsbefürworter wird daraufhin wütend und zetert voller Empörung, Gewalt sei in einer zivilisierten Auseinandersetzung unzulässig; er sagt, Argumente hart in der Sache seien in Ordnung aber körperliche Gewalt ginge ja nun mal gar nicht.

Wo bzw. bei wem der beiden Streithähne liegt jetzt eine kognitive Dissonanz vor?

Filmtipp: „Let Him Go”

7:30 Uhr. Ha! Eine sehr schöne Filmnacht liegt wieder hinter mir. Fünf Spielfilme, die gerade als DVDs herausgekommen sind, wovon drei zwar schlecht waren, die ich folglich nicht bis zu Ende ansah, aber einer so hervorragend, dass er das cineastische Nachterlebnis als solches komplett gerettet hat. Ein letzter Film ist übrig, den ich jetzt gleich noch anschauen werde.

Was das Highlight war? „Let Him Go”, ein westernartiger Film von und mit Kevin Costner. Die Geschichte entwickelt sich nur ganz langsam zu einem spannenden Thriller, dessen Ende … Nein, das Ende möchte ich nicht verraten. 9 Georg-Punkte, er wurde ins Archiv übernommen.