Instrumentalisierung

Zu dem Anschlag des Islamisten in Mannheim hatte ich bisher nichts geschrieben, da er für sich selber spricht. Nun ist der mutige Polizist seinen Verletzungen erlegen und aus dem Anschlag wurde ein feiger Mord.

Was jetzt geschieht, das macht mich allerdings unsagbar wütend, denn es beginnt schon wieder eine Relativierung und sogar eine Umdeutung des Geschehenen. Ricarda Lang von den Grünen schafft es, den Mord zum „Kampf gegen Rechts” zu instrumentalisieren, indem sie neben den allgemeinen Beileids-Floskeln der Politiker sagt: „Wir müssen uns den Feinden der Freiheit, egal ob aus islamistischer oder rechtsextremer Ecke, entgegen stellen.” Ebenfalls das für den morgigen Montag angekündigte „interreligiöse” Gedenken, bei dem wahrscheinlich auch islamische Gebetsteppiche ausgerollt werden, dient einzig der Relativierung der Ursache des Mordes, der nämlich begangen wurde im Namen des Islams. Am logischen Ende dieser Instrumentalisierung steht natürlich, dass der Islam keine Verantwortung trägt, er wird also begrifflich nicht mehr fassbar; übrig bleibt dann nur noch „Rechts”, die AfD sei an allem Schuld. Dagegen sollte man sich vehement zur Wehr setzen, denn Schuld sind nur die Leute, die gewalttätige Menschen unkontrolliert ins Land gelassen haben, dies auch weiterhin tun und die nicht bereit sind, sie wieder in ihre Herkunftsländer zurück zu schaffen. Genug ist genug.

6 Kommentare
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Andy
Gast
9 Monate zuvor

Ich sag dazu nix, weil ich sonst auch durchdrehe, außer die scheiß Regieruns-Koalition muss weg.

PepeCyB
Gast
9 Monate zuvor

Mir war von Anfang an klar, dass es wieder genau darauf hinausläuft. Egal was passiert… die Schuld landet letztlich immer bei „Rechts“ und ganz besonders der AfD. Für mich als Beobachter aus der Ferne inzwischen nicht mehr überraschend.

Was mich viel mehr schockiert hat, war der aus den Szenen ersichtliche grottenschlechte Zustand der Polizei in Deutschland. Nur einer von mindestens (in den Video-Ausschnitteninsgesamt zu sehenden) sechs Beamten reagiert entschlossen und korrekt. Und das ist der Kollege, der nun seinen Verletzungen erlegen ist.

Es gab anfänglich Stimmen, die Unverständnis darüber äußerten, dass der Kollege den Helfer aus der Situation zog und versuchte, ihn zu neutralisieren. Das war aber taktisch absolut korrekt und klug. In einer chaotsichen Situation, wie sie vorlag, ist man stets bestrebt, die einzelnen Beteiligten so schnell wie möglich zu trennen und jeden, wirklich jeden zunächst zu neutralisieren. Man weiß nämich wirklich nicht, wer wie beteiligt ist und von wem alles eine Gefahr ausgeht. Was sich tatsächlich in den Sekunden vor dem Eingreifen des Polizisten (Achtung: Einzahl! Nicht ohne Grund) abgespielt hat, das können wir Zuschauer dank des Videos sehen. Aber den Beamten mache ich keinen Vorwurf, dass sie das nicht detailliert erfasst haben. Sie waren dort wohl zum Schutz der Veranstaltung eingesetzt und ein ganzest Stück weit weg. Die Veranstaltung hatte aber noch gar nicht begonnen… und zu solch einem Zeitpunkt richten sich nicht alle Blicke auf den Stand. Auch später nicht, sondern die meisten Blicke richten sich auf Außerhalb, um mögliche Angriffe von Außen rechtzeitig zu erfassen. Ich bin sicher, die Polizisten haben erst zum Ort des Geschehens geschaut, als das Geschrei losging. Und in dem Moment sicht man ein Knäul, irgendwer hat ein Messer in der Hand, es wird geschrien, man eilt zum Ort. Der getötete Kolege tut genau das richtige, er zieht einen der Beteiligten vom Geschehen weg und versucht diesen zu sichern/fixieren. Bis dahin alles ok. Aber… die restlichen Figuren (es fällt mir schwer, von Kollegen zu sprechen) tun nicht das ihre. Es waren noch drei unmittelbar Beteiligte da, und bei Halbgruppenstärke waren ausreichend Kräfte vor Ort, die Situation zu neutralisieren. Nur.. der Rest tut nix. Die halten „gebührenden“ Anstand und schauen und schreien. Wäre das eine gut ausgebildete Truppe gewesen, wären die weiteren Beteiligten quasi im selben Momet ebenfalls gesichert worden und es wäre sogar noch einer übrig gewesen, den Einsatz an sich (dann auch mit gezogener Waffe in Sicherungshaltung) abzusichern.
Doch der Rest eiert da kopflos herum und keiner greift ein. Der Täter hat Zeit aufzustehen und mit dem Messer in der Hand auf den Kollegen zuzugehen. KEINER der restlichen Kräfte greift ein. Einer hat zumindest die Schusswaffe im Anschlag… und er hätte freies Schussfeld gehabt, als der Täter zu den letztlich tödlichen Stichen auf den Kollegen auszuholen. Das war der perfekte Moment, diesen unschädlich (angriffsunfähig) zu machen. Er schießt aber erst beim zweiten Stich gegen den Kollegen, wobei zu dem Zeitpunkt der Täter so nahe am Kollegen ist, dass durchaus die Gefahr bestand, dass der Schuss versehentlich diesen erwischt. Der Rest (vier Polizisten) tut irgendwie noch immer nichts. Die weiteren Beteiligten sind völlig ausßerhalb ihrer Kontrolle.

Ich frage mich auch, weshalb da keiner seinen RMS (im Volksmund Tonfa) gezgen hat. Das ist DIE perfekte Waffe bei Auseinandersetzungen, bei denen ein Messer im Spiel ist, weil man damit den Angreifer auf Distanz halten kann, diesen mit etwas Trainig sogar entwaffnen, sich selbst aber vor allem auch schützen kann. Auch den Schützen kann ich noch in Schutz nehmen… dass er den besten Zeitpunkt für die Schussabgabe verpasst hat. Das ist eine Ausnahmesituation und die Hemmung, auf einen Menschen zu schießen (da zielst Du auch nicht mehr auf den Arm wie beim Pappkameraden auf dem Schießstand, da siehst Du zu, dass Du die Person triffst, egal wo und mit welchen Folgen).

Aber was ist mit dem Rest? Was wird heute in der Ausbildung gelehrt? Gibt es keine praxisbezogene Selbstverteidigungsausbildung mehr? Gibt es keine praktische einsatztaktische Ausbildung mehr?

Die Polizei in Deutschland ist anscheindend in einem absolut elendigen Zustand.

Oder zögert man heute, weil immer jedes Einschreiten gefilmt wird, man anschließend in der Öffentlichkeit geschlachtet und dann noch vom Dienstherrn mit einem Disziplinarverfahren auf die stille Treppe geschickt wird?

Auch hier wurde ja gefilmt. Und, so sehr mich die Bilder (als ehemaliger Berufskollege) geschockt haben, ist es sehr gut, dass der gesamte Ablauf auf diese Weise einmal in die Öffentlichkeit gelangt ist. So konnten alle sehen, wie dramatisch ein Messerangriff, selbst durch nur eine einzelne Person, ist… und vielleicht kommt kein Politiker mehr auf die Idee, nach einem weiteren ähnlichen Vorfall, wo dann der Agreifer niedergeschossen wird, zu fragen, ob man nicht besser ein „Fangnetz“ hätte verwenden können. Bei einem Angreifer mit Messer gibt es ein ehernes Gesetz: „Lass Dich nicht auf einen Nahkampf ein, sonst stirbst Du!“ Entweder mit dem RMS auf Abstand halten und möglichst entwaffenen, oder angriffsunfähig schießen. Die dritte Alternative ist, noch vor Ort oder etwas später im Krankenhaus zu sterben.

Und so konnten auch viele sehen, was sie sonst nur als schriftlichen oder mündlichen Bericht über „Messervorfälle“ mit unschafen Bildern vom Tatort ohne Personen gemeldet bekommen. Messer-Angriffe sind brutal. Und täglich gibt es mehrere. Und immer mehr. Und überwiegend aus einer bestimmten Richtung.

Sorry für den Roman… 😉

PepeCyB
Gast
9 Monate zuvor
Reply to  Georg

Ich bin dankbar, eine neue Heimat gefunden zu haben, in der das alles so nicht läuft. Vielleicht (wahrscheinlich) hast Du das auch schon gelesen… aber den Artikel könnte ich mit meinem Blut unterschreiben, ohne Angst zu haben, dafür in der Hölle zu landen: https://www.achgut.com/artikel/ungarn_ist_anders._gott_sei_dank