1. Inneres Ich: „Wo bleibt das Ergebnis von der versprochenen Schokoladengießerei, hmm?”
Kommt! Amazon und ich mal wieder. Die Silikonform wurde Samstag geliefert. Aber! Es war nur eine einzige in der Größe etwa eines Din-A-4-Blattes. Gelesen hatte ich „für 6 verschiedene Gussformen”. Gesehen hatte ich ein Produktbild mit 6 unterschiedlichen Formen. Verstanden hatte ich ein Set. – Es stand dort aber nicht das Wort „Set”, das wurde eigentlich nur suggeriert. Also kam auch nur eine einzige labbrige Silikonform im Herstellungspreis von wenigen Cent für sage und schreibe 6 Euronen an. Das muss man erst mal verdauen. Für eine Form fange ich doch das Gießen gar nicht erst an. Morgen wird ein Set geliefert, also tatsächlich mehrere gleichgroße Formen zum fast identischen Preis. Das heißt: Vor Dienstag oder Mittwoch, je nach Liefer-Uhrzeit, gieße ich die Schokolade noch nicht. Hachja, es ist ein Kreuz, ich weiß. Man muss bei solchen Massen-Billigprodukten wirklich höllisch aufpassen, was genau zu liefern versprochen wird und was eben nicht.
2. Die letzten beiden Nächte habe ich woanders gearbeitet. Leider darf ich im Tagebuch nicht näher auf die Dienste eingehen, ist aber auch egal (dann schwurble ich wenigsten nicht wieder ellenlang), denn es war wider Erwarten gut. Auf engstem Raum verbrachte ich die Nächte mit drei jüngeren Männern; wir alle gingen respektvoll miteinander um, alles war freundlich, klug und geschmeidig. Oh, ich liebe meinen (manchmal) abwechslungsreichen Job. Er führte tatsächlich dazu, dass vorhin nach dem Ausziehen vor dem Badezimmerspiegel sogar beim Anblick meines Spiegelbildes, das mich für gewöhnlich vor lauter Schrecken augenblicklich abwenden lässt, mir tatsächlich fröhlich pfeifend ein Liedchen zwischen den Lippen entfleuchte.
3. Inneres Ich: „Heute keine Politik?”
Nö. Vorerst nicht.
Inneres Ich: „Fußball?”
Nö, au’nich.
Inneres Ich: „Na, was denn dann?”
Soll ich jetzt rufen: MAOAM? 🙂