Updatewahn

Heute bekam ich eine Nachricht einer Userin, dass etwas an der Kommentarfunktion nicht ordentlich funktioniere. Geht aber wieder. Allerdings musste es dafür ja einen Grund geben, denn eine Fehlfunktion entsteht nicht grundlos aus heiterem Himmel. Also habe ich mal in die Historie des aktuellen Updateverlaufs geschaut.

Es ist der reinste Wahnsinn! Bei einen knappen Dutzend PlugIns für die Blog-Software wurde in den letzten anderthalb Wochen täglich irgendein Update durchgeführt. Dazu dann zwei Mal im Abstand von wenigen Tagen jeweils eines, zum Beispiel „FileBird Pro” am 23.05 Update auf Version 6.2.3 und eine Woche später bereits auf 6.2.4 sowie gestern auf 6.3 – drei Updates innerhalb eines Monats. Dasselbe bei einem weiteren PlugIn. Dazu gesellen sich die übrigen Updates anderer PlugIns. Die Blogsoftware WordPress hatte auch heute Morgen ein Update auf Version 6.5.5 durchgeführt. Da wundert es doch nicht, dass ein Browser-Cache eines Besuchers bereits nach wenigen Stunden schon „alt und überholt” ist, vielleicht sogar im Speicher auf meinem eigenen Server ebenso Versions-Diskepanzen entstehen können. Sämtliche Speicher habe ich vorhin erst mal manuell gelöscht.

Der Begriff Updatewahn trifft hier ins Schwarze. Denn jeder einzelne Hersteller eines PlugIns meint natürlich der Nabel der Welt zu sein und drängt sich geradezu in den Vordergrund.

Die Blog-Verwaltung bräuchte eigentlich eine zusätzliche Funktion in der Steuerung der Updates. Also nicht nur automatisch oder manuell, sondern einen Zeitplan, nach dem vom Blogbetreiber frei wählbar ein Gesamt-Termin für alle monatlichen Ausführungen festgelegt wird. Beispielsweise würde ich dann den 15. wählen und alle bis dahin vorhandenen Updates würden an diesem einen Tag durchgeführt werden. Meldet eine Software am 16. oder später ein Update an, müsste es bis zum nächsten 15. einfach warten, sich hinten anstellen gewissermaßen.

Die Vollautomatik, wie bei mir eingerichtet, löst zwar das lästige Problem, Updates täglich manuell durchführen zu lassen, aber diese Lösung funktioniert nur bei einem moderaten Intervall der Updates. Bei einem Chaos wie im letzten Monat oder insbesondere gestern und heute, führt sie aber gerade erst zu Speicher-Fehlermeldungen oder Fehlfunktionen.

Naja, es ist wie im realen Leben: Wir alle sollten von Zeit zu Zeit mal die temporären Speicher getrost löschen, sonst entstehen bei einem Zuviel an hektischem Input allgemeine Fehlfunktionen, die gar keine separate Diagnostik möglich machen und nur durch den Abbau der Reizüberflutung als Ganzes korrigierbar, beherrschbar, heilbar sind.

In diesem Sinne: Bin wieder wech, Fußball gucken und Bio-Cache löschen. Bis morgen also, dann fängt der Tag wieder bei Null an.