Die alte Funk-Küchenuhr von 1996, die seit 23 Jahren, statt in der Küche, über mir und dem Schreibtisch hängt und die nur alle 8 bis 12 Jahre eine einzige neue AA-Batterie benötigt (übrigens anders als die neueren Uhren, die alle ca. 5 Jahre eine Batterie benötigen), hatte letzte Nacht Hunger. Wie lange ist es seit dem Batteriewechsel her? Nach dem Design der Varta-Batterie zu urteilen, muss es locker über 10 Jahre sein, denn die Batterien sehen schon lange anders aus als die eingelegte.
Die Uhr tickt übrigens recht laut, deshalb hängt sie bei mir und nicht in der Küche (da hängt eine andere). Ihr Ticken mag ich nämlich sehr, es beruhigt mich. Ist klar, bei manchen Leuten wirkt so etwas genau umgekehrt und ein hörbares Ticken stört sie ungemein.
Jedenfalls hatte ich ihr letzte Nacht ein neues Tellerchen Energiesuppe spendiert. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, fand die letzte Fütterung, die 3. seit 1996, um 2012 statt, so dass gestern erst die 4. Batterie benötigt wurde. Und selbst, falls ich einen Wechsel vergessen haben sollte, ist das ein unfassbar geringer Energieverbrauch, da sogar eine nur gelagerte Batterie in 10 Jahren bereits das meiste ihrer Energie verliert. Und wenn man mal weiter nachdenkt, so bewegen sich die beiden Kunststoff-Zahnrädchen in ihr unaufhörlich seit nunmehr 28 Jahren ohne die geringste Verschleißerscheinung. Selbst Buchseiten beginnen in dieser Zeit schon zu zerbröseln (vor allen Dingen jene der rororo-Tschenbücher der 70er und 80er Jahre), von Videobändern ganz zu schweigen. Und sie werden fast nur gelagert aber wie gesagt, die Zahnräder bewegen sich seither jede Sekunde.
Wartungsfreie Technik, die der menschlichen Körpermechanik um Längen voraus ist. Dieser Gedanke führt mich zu einem Film, den ich gestern gesehen habe. Mal schauen, ob ich gleich, irgendwann heute oder morgen darüber etwas Gehaltvolles zustande bringen werde.