10 Uhr a.m.: Guten Abend. Jetzt habe ich eine ganze Reihe Mitchener-Romane durch und keine mehr auf dem E-Reader. Also begann ich vorgestern mit „Titan 2 – Der rote König” (dafür brauche ich keinen Link zu googeln), ein Star-Trek-Roman aus der Reihe „Next Generation”. Da mir diese Reihe vor 15/20 Jahren noch sehr gefiel, versprach ich mir damit eine unterhaltsame Nacht, auf dass die Stunden wie im Fluge vergehen. Das Gegenteil war der Fall.
Vorgestern las ich und las und stellte mir alle zwei Stunden die Frage, was ich denn gerade gelesen hatte. Also nochmal das Kapitel. Währenddessen fielen mir die Augen zu, ich nickte ein. Und nochmal das Kapitel. Letzte Nacht begann sich das Spiel zu wiederholen. Dann erst zog ich die Konsequenz: Abbruch nach teils doppelt und dreifach gelesenen 250 Seiten. Es ist eine sooo langweilige Geschichte, dermaßen albern, dass mir ein Begriff hierfür fehlt, schrecklich schnulzig, bei dem sich sogar Rosamunde Pilcher im Grab herumdrehen würde, und kitschig wie eine Kindergeschichte unseres Wirtschaftsministernden, dem Ruinator himself.
Somit begann ich gegen Mitternacht einen neuen Roman. Sebastian Fitzek gemeinsam mit Michael Tsokos „Abgeschnitten”. Wow! Spannend, skurril, so ekelhaft grausig, dass man nicht davon lassen kann, ja förmlich gefangen ist. Rund 6 Stunden verflogen im Nu. Ich war sogar über den Feierabend betrübt, weil ich mit dem Lesen aufhören musste. Und jetzt ist dringend geboten, mich arg zusammenzureißen, um nicht in meiner Freizeit weiter zu lesen. Also freue ich mich wieder wie Bolle auf die nächsten Nachtschichten ab Montagabend.
Fitzek-Romane sind mir nicht neu. Sie sind alle spannend, die meisten habe ich gelesen. Mehr als 2 Romane von ihm kann man aber nicht nacheinander lesen, denn sie sind auch alle recht ähnlich. Aber diesen Roman „Abgeschnitten” kannte ich noch nicht und er ist schon eine gewaltige Steigerung zu den, wie gesagt, auch guten anderen Romanen. Das Schöne daran ist: Es läuft im Kopf ein Film beim Lesen. Jede Situation, jeder Charakter und jedes beschriebene Gesicht wird zur bildlichen Filmszene und zur gestochen scharfen Fotografie.