Alles geht kaputt. Ob Caros Auto zu Beginn ihrer Reise oder mein Rechner mitten in einem Spielilm. Dabei gibt es Technik, die über 100 Jahre hält: Meine beiden Siemens-Telefone (ZB06) von Anfang des letzten Jahrhunderts zum Beispiel. Mit ihnen lässt sich heute noch telefonieren. Natürlich nicht in digitaler Audioqualität, so übertragen sie aber nach wie vor deutlich genug die analogen Original-Stimmen. Was nutzt darüber hinaus die beste Digitalisierung, wenn der Handyempfang hakt und ständig abbricht? Naja, das soll nicht heißen, früher sei alles besser gewesen, auch Oldtimer brauchten Ersatzteile ihrer verschlissenen Komponenten. Dennoch gilt der Grundsatz: Je unkomplizierter eine technische Konstruktion, desto robuster und langlebiger ist sie auch.
Inneres Ich: „Wer will denn ein Handy, das 100 Jahre hält, wenn nach 2 bis 4 Jahren sowieso die Sehnsucht aufs neuste Modell für viele Zeitgenossen kaum auszuhalten ist? Und wer möchte bitteschön einen langsamen Computer? Oder gar ein modisch unschönes Auto fahren?”
Oh, da zeige ich selbst im Alter noch wie ein übermotivierter Schüler in der Klasse hektisch auf und rufe: „Ihiich, ich, ich, ich, Fräulein Lehrerin!” 😉
Nein, ich gebe dir schon recht, mein liebes Inneres Ich. Was nutzt dir auf UKW das schönste Röhrenradio ohne hörbare Sender? Dann doch lieber ein Internetradio im klassischen Retro-Design.
Heute folgen übrigens wieder meine beiden Nachtschichten, bei denen es interessanterweise auf rein biologische Technik ankommt; nur auf Augen, Ohren und die richtige Kombinationsfähigkeit bzw. die Bewertung der Realität. Das könnte elektronische Technik ebenso leisten, digitale wie analoge, und doch wird dabei auf einen 3. Weg gesetzt, sodass andere Leute sich einzig auf mein menschliches Funktionieren verlassen. Bedeutet das die Sorge vor technischem Versagen oder die Vorfreude, bei einem Versagen jemanden menschlich am Schlafittchen fassen zu können? Das ist mir bis heute noch nicht so ganz klar.
Inneres Ich: „Schätzelein, was möchtest du uns Lesern eigentlich mit deinem Geplapper mitteilen?”
Dass ich erst wieder Montag online sein werde.
Inneres Ich: „Das sagst du jedes Mal und dann postest du doch wieder schnell etwas zwischen Tür und Angel.”
Nein, nein, nein, diesmal wünsche ich dir und dir, liebe Leserin und lieber Leser, ein wunderschönes erholsames Wochenende. Ade bis Montag.