Schade, ich hatte letztens ja noch gehofft, dass die beiden Olympia-Boxer im Laufe der Wettkämpfe auf Boxerinnen träfen, die ihnen mal ordentlich Bescheid geben. Die Szenen von Regina Halmich und Stefan Raab erschienen dabei vor meinem inneren Auge. Leider Fehlanzeige. Boxer Nummer eins hat gestern seine Goldmedaille erschlichen und Boxer Nummer zwei ist heute Abend an der Reihe. Als Laie würde ich fragen, ob es an der Gewichtsklasse liegt, dass der Kräfteunterschied zwischen Mann und Frau doch derart enorm zur Geltung kommt. Beim Kickboxen wäre es wohl nicht so deutlich, oder doch? Wie gesagt, ich = Laie = ich habe überhaupt keine Ahnung vom Box- und Kampfsport. Säße ich zufällig im Publikum, so hätte ich einfach nur Spaß und würde wie alle anderen meinen Favoriten anfeuern etwa mit: „Auf die Fresse! Schlag ihn ihn auf die Bretter!” Würde ein Ringrichter zu viel dazwischenzappeln, riefe ich sicher: „Hau das Hemd doch wech!” Oder so halt 🙂 Von daher habe ich bisher keinen dieser Kämpfe gesehen, nur die Zusammenfassungen.
Sogar die sind für mich wie eine Freakshow, man sieht gebannt etwas, das man eigentlich gar nicht sehen möchte: Männer verdreschen Frauen. Ich wurde in einer Zeit der Geschlechter-Gleichberechtigung sozialisiert, was damals bedeutete, dass Frauen dieselben Rechte haben wie Männer. Frauen sollen genauso Fußball spielen oder Boxen oder was auch immer. Sie sollen gesehen, möglichst gleich bezahlt und gewertschätzt werden – aber es wäre mir und keinem anderen je in den Sinn gekommen, dass damit gemeint sein könnte, Männer kämpfen im Sport fortan gegen Frauen. Das ist doch die Perversion der Gleichberechtigung. Die Wokeness ist somit ein gewaltiger gesellschaftlicher Sprung zurück in eine von Männern dominierte Welt; sie führt dazu, dass Frauen erfolglos und letztendlich wieder unsichtbar werden. Unterdrückung heißt, man nimmt anderen jede Möglichkeit des Erfolgs, man stiehlt ihnen alles. Merkwürdig, wollen das heute die Menschen wieder?
Frauen sollen genauso Fußball spielen…wenn sie’s nur täten.
In der Vergangenheit wurde ich vom Mann gerügt ob meiner Ablehnung des Frauenfußballs. Aber was die deutsche Mannschaft da auf dem Platz abgeliefert hat, war ein Desaster. Horst Hrubesch konnte einem leid tun. Einzig die Keeperin, Anne Katrin Berger war großartig. Welche Coolness, welche Chuzpe, und keine Nerven gezeigt. Dafür muss man ihr den Titel GOAT verleihen. Meine Heldin der Olympiade.
Der algerische Boxer ist ein Zipfelträger und damit Mann, so wie Tessa Ganserer auch.
Wer was anderes erzählt, kann mich mal.
„Der algerische Boxer ist ein Zipfelträger und damit Mann, so wie Tessa Ganserer auch.
Wer was anderes erzählt, kann mich mal.„
Mich auch. Man versucht uns ja zur Zeit zu erziehen, den eigenen Augen und Erfahrungen nicht mehr zu trauen. Wir sollen nur noch das glauben, was man uns vorsetzt: Mann ist Frau, Krieg ist Frieden, arm ist reich usw.
Vorteil: Es ist leicht zu durchschauen, wenn man schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat.
Nachteil: Ist man jung, wird’s verwirrend und deutlich anstrengender.
Der Gipfel der Frivolität ist ja, dass Ganserer sich nun auch noch als Lesbe verkauft. Mit Penis eine Lesbe zu sein, das erhöht die Anzahl der Sexpartner, und ist nur im Irrenhaus Deutschland möglich.
Naja, es ist eigentlich logisch: Ein heterosexueller Mann, der sich als Frau gibt, wird dadurch ja nicht automatisch schwul. Um beim Ganserer zu bleiben, er ist Vater zweier Kinder, in seinem Ausweis steht „Markus” und als Geschlecht gilt offiziell die Angabe „männlich”. Er hat keine operativen Geschlechtsangleichungen vornehmen lassen. Scheinbar fühlt er sich verständlicherweise nicht unwohl in seiner heterosexuellen Ausrichtung.
Aber das ist gar nicht des Pudels Kern, finde ich. Wer sich als Frau fühlt, soll es doch. Es gab immer Männer, die ihren Fetisch auslebten. Sie wurden nur nie bemerkt. Das ist sogar gerade meist der Reiz dieses Fetisches, der gewisse Kick, dass der als Frau verkleidete Mann nicht auffällt, dass man ihm seine gelungene Maskerade abnimmt.
Auch finde ich nicht problematisch, dass Ganserer allein wegen der Quotenregelung der Grünen seine Partei-Karriere begehen konnte, denn das ist Sache der Grünen: Wenn sie so etwas zulassen, bitteschön. Ihre Angelegenheit. Dass es keinen Protest darüber innerhalb der grünen Partei gibt – naja, auch das ist eher weniger erstaunlich, bestehen deren Mitglieder und Wähler doch sowieso mehrheitlich aus Irren und wenig gebildeten Leuten. Also hier könnte ich sogar der Tessa anerkennend auf die Schulter klopfen und sagen: „Klasse gemacht! Du hast die Grünen mit ihren eigenen Waffen geschlagen und kannst nun endlich die Karriere machen, die dir als Mann in dieser Partei bisher verwehrt geblieben war.”
Der eigentliche Skandal liegt in der politischen Bewertung: Wer Ganserer öffentlich als Markus, als einen Mann bezeichnet (so wie es in seinen Papieren steht), erhält von der Justiz eine saftige Geldstrafe. Das Selbstbestimmungsgesetz macht’s möglich. Der Justiz bleibt dabei gar nichts anderes übrig, will (und muss) sie sich doch an die Gesetze halten. Dass eben ein solches Gesetz im Bundestag verabschiedet werden konnte, das ist der unfassbare Skandal. Damit wurde George Orwells „1984” Wirklichkeit.
Mal ganz abgesehen davon, dass mit diesem Gesetz den Frauen sehr geschadet wird. Beispielsweise ist „Tessas” Erscheinung als Frau das reiste Klischee, die Karikatur einer Frau. Ich verstehe nicht, warum es keinen Aufstand der Frauen gegen dieses Gesetz gegeben hat und nach wie vor nicht gibt.
Natürlich denkt jeder Mensch mit normalem Verstand, dass Männer, die sich als gefühlte Frauen verstehen, immer noch Männer sind. Nur in der Öffentlichkeit wird aus Angst vor Strafe geschwiegen. Und wenn so etwas möglich ist, dann lässt sich das auch in anderen Bereichen genauso durchziehen. Alles eine Folge der Corona-Zeit. Sie war der Testballon, was in welcher Form und wie weit alles möglich ist. Das Selbstbestimmungsgesetz ist also die erste Konsequenz aus dem Gelernten. Und da es kaum Widerstand dagegen gibt, wird es auch nicht dabei bleiben.
Die einzige Hoffnung besteht in der Rücknahme dieses Gesetzes, wenn nächstes Jahr die Regierung abgewählt wird und die Grünen hoffentlich im Nirwana verschwinden. Es wird übrigens ein sehr guter Gradmesser sein, inwieweit die CDU als wahrscheinlich kommende Regierungspartei Wort halten wird. Vielleicht nehmen sie dieses Gesetz nicht zurück, weil sie erkannt haben, wie prima mit solchen irrsinnigen Gesetzen die Menschen als Marionetten zu handhaben sind. Das würde aber dann für 2029 das Ende der CDU bedeuten. Es bleibt somit spannend. Noch ist der Drops nicht gelutscht 🙂
“Der eigentliche Skandal liegt in der politischen Bewertung: Wer Ganserer öffentlich als Markus, als einen Mann bezeichnet (so wie es in seinen Papieren steht), erhält von der Justiz eine saftige Geldstrafe. Das Selbstbestimmungsgesetz macht’s möglich. Der Justiz bleibt dabei gar nichts anderes übrig, will (und muss) sie sich doch an die Gesetze halten. Dass eben ein solches Gesetz im Bundestag verabschiedet werden konnte, das ist der unfassbare Skandal. Damit wurde George Orwells „1984” Wirklichkeit.”
So sehe ich es auch.
Wer, wie, mit wem und als wer in die Kiste steigt, ist Privatsache, solange nicht Kinder involviert sind, da gibt es gar kein Pardon.
Aber das Selbstbestimmungsgesetz ist eine einzige Fehlkonstruktion.
Stimmt, dass Frauen nicht dagegen laut und deutlich aufmucken, ist schon interessant und deprimierend zugleich, dabei haben wir doch eine Ministerin mit feministischem Reflex, die zumindest hätte protestieren müssen.
Tja, man munkelt einerseits, dass diesen Frauen, vor allen Dingen den Sportlerinnen, der Geldhahn abgedreht wird, sollten sie den gängigen „NewAge-Narrativen” widersprechen (kein Geld für Training mehr usw.), und andererseits, dass es mal wieder an einer weiblichen Charaktereigenschaft liegen könnte, da die meisten Frauen eher auf Ausgleich als auf Konfrontation setzen. Ob letzteres stimmt, weiß ich nicht, sehe aber, dass Revolutionen und Aufstände in der Geschichte überwiegend von Männern bestritten wurden. Frauen drängen sich eher selten in den Vordergrund, wenngleich es solche Beispiele natürlich auch zur Genüge gab und gibt (Frauenwahlrecht), doch eben nicht oder nur selten als einen massenhaften weiblichen Protest (auch hier gab es z.B. die Ausnahme der 1970er Jahre: „Ich habe abgetrieben!”; wobei fraglich ist, ob dies überhaupt ein Massenprotest war oder ob er nicht lediglich medial als ein solcher dargestellt wurde). Jedenfalls finde ich sonst keine einleuchtende Erklärung für das Ausbleiben eines deutlichen weiblichen Widerspruchs. Vielleicht hilfst du mir und anderen staunenden Leuten auf die gedanklichen Sprünge?