Letzte Nacht hatte ich vergessen, die Rollos im Küchenerker zu schließen. Heute Morgen um 14 Uhr waren es dort 28 Grad, obwohl es gegenwärtig draußen nur 17 Grad kühl ist. Treibhaus. Bei mir hängen nämlich neuerdings an jeder Ecke winzig kleine und unauffällige Luftfeuchtigkeits-Fühler, die auch die Temperatur messen. Insgesamt 6 Stück in der Wohnung verteilt. Das ist den Stockflecken geschuldet, da ich falsch gelüftet hatte. Jetzt liegt die Feuchte in jedem Raum zwischen 40 und 60 %, da haben Stockflecken und Schimmel keine Chance. Sogar in der feuchtigkeitsanfälligen Mini-Diele herrschen derzeit nur 48 % – draußen im Freien übrigens gerade 75 %, nachts sogar 95 bis 100 % (das sollten sich die „Journalisten” und Lokalpolitiker mal merken, die so gerne von „Dürre” schreiben und es mit Wüsten-Fotos bebildern; sie sollten einfach mal nachts über eine ungeschnittene Wiese gehen). Also besser tagsüber lüften als in den nächtlichen Subtropen.
Die drei Riesenfenster des Erkers sind einfach nur klasse. Sowieso neben dem gemütlichen Sitzen quasi halb im Park, sind sie es eben auch in klimatischer Hinsicht. Osten, Süden und Westen: Von morgens bis bis abends Sonne, so sie denn scheint. Auch im Winter und in den Übergangszeiten ist es selbst ohne Heizung stets warm im Erker. Falls man das nicht will, wie ich’s bei einigen Nachbarn mit den gleichen Erkern sehe, zieht man einfach die Rollos zu; meine besitzen eine silberne Beschichtung von außen, um dadurch das Raumklima besser steuern zu können. Das funktioniert gut. Seinerzeit hatte ich sie hauptsächlich wegen ihrer Blickdichte gekauft (draußen dunkel, innen hell), nun erfüllen sie auch prima ihren klimatischen Zweck.
So, sonst noch etwas „Interessantes” heute? Bin die nächsten zwei Nächte arbeiten, Sonntagabend dann wieder da. Ein schönes Wochenende wünsche ich dir, gehab dich wohl.
In welchem Bereich darf den die Luftfeuchtigkeit sein, damit keine Stockflecken entstehen?
Da muss man unterscheiden zwischen dauerhaft und einmalig. Wenn sie dauerhaft über 70 % liegt, kommt Schimmel. Einen Tag mal, das macht nichts. Bei mir war es ab Sommer zu lange und zu viel, meist 75 bis 80 % durch falsches bzw. zu wenig Lüften. Man (ich) bemerkt aber nicht den Unterschied, ob 75/80 % oder 60/65 % Luftfeuchtigkeit in den Räumen herrschte. Das merkt nur der Schimmel bzw. die Stockflecken an exponierten Stellen, wie an meiner Garderobe. Auch überrascht war ich, dass die fensterlose Mini-Diele viel feuchter war als das fensterlose Bad (okay, darin befindet sich ja ein Luftabzug). Jedenfalls sind diese kleinen Messfühler wirklich praktisch und zeigen den Unterschied der verschiedenen Räume in ein und derselben Wohnung. Das hatte ich auch unterschätzt. Denn die alte Wohnung, in der ich 20 Jahre lebte, lag ja innerhalb einer alten Bauernkate – da gab es überall selbst mit geschlossenen Fenstern eine gute Lüftung; die neue Wohnung hingegen ist hervorragend isoliert (u.a. mit zweifach Thermopenfenstern – ich muss also zwei Fenster auf kipp stellen, um es zu öffnen und zu lüften – Doppelglas pro Fenster und zwei Fenster; erkläre das mal 😉 ).
Man lernt halt nie aus. Viele Grüße, Pia, und schönes Wochenende!