Alle Fotos werden größer beim Draufklicken. Das linke eingangs soll nur den linken Rand an der Spüle zeigen, den ich bis zum Boden halt verlängert habe. Und es soll die Hängerei zeigen, mit der schließlich alles begonnen hatte 🙂
Ansonsten ist’s fast fertig: 10 weitere Paneele wurden verlegt und die Enden rechts und links warten nur noch auf die Eckprofilleisten. Die haben nur zwei mal einen Zentimeter Breite im Knick. Damit sehen die Ecken schön glatt und nicht mehr so verfranzt aus (siehe unten rechts in Nahaufnahme).
Zwar habe ich vergessen, ein Vorher-Nachher-Foto zu machen, aber was soll’s. Die Schmuddelecke der Küchenzeile sieht jetzt jedenfalls auch okay aus. Schon lange hatte ich überlegt, dort etwas passendes hinzubauen, doch ein schmaler Besenschrank oder ähnliches würde wie ein Klotz wirken, ein Balken vor dem Auge. So offen ist’s viel freundlicher, finde ich – und überaus praktisch für Besen und Staubsauger. Die fallen nun nicht mehr so auf wie vorher.
Wenn alles ganz fertig ist, gibt’s noch ein Abschlussfoto. Die Winkelprofilleisten haben übrigens einen neuen Liefertermin erhalten: Am Mittwoch, dem 9. Oktober. Ob die direkt aus China kommen?
Georg, das ist dir wirklich gut gelungen.
Vielleicht gehst du jetzt unter die Heimwerker, finden wirst du immer was.
Das braune Schränkchen hat ja den gewissen Vintage Charme. Vielleicht bekommt es irgendwann noch einen neuen Anstrich, das würde sich gut in der Küchenzeile machen.
Vor der Wand sähe das sicher toll aus.
O Barbara, es ist lustig, dass du die Kommode erwähnst, denn sie hat eine Vorgeschichte. Irgendwann in den 1940er Jahren war sie weiß lackiert und in Hellblau abgesetzt, da sie als Wickeltisch benutzt worden war (ein Junge, ein Junge). Für meine Mutter war es als junge Frau um die 20 in den 1950ern dann das erste Möbelstück, das sie von Hand alleine abgebeizt hatte. Das blieb ihr zeitlebens in Erinnerung, da es eine sagenhafte Plackerei für sie war. Heute gibt es dafür Maschinen aller Art (der berühmte „Schwabbel” zum Beispiel), in den 50er Jahren besaß man allgemein keine solchen Maschinen. Also echte Handarbeit mit Schmirgelpapier. Außerdem ist es sehr wahrscheinlich, dass meine Brüder und ich sogar als Baby auf dieser Kommode gewickelt wurden. Das hat doch etwas, nicht wahr?
Vor ungefähr 15 Jahren schenkte meine Mutter die Kommode mir. Dafür sollte ich ihr aber in die Hand versprechen, sie niemals wegzuwerfen. Leichtfertig tat ich genau das in der Gewissheit, sollte Mutter das Zeitliche irgendwann segnen, mich sowieso nicht daran zu halten. Denn ich fand die Kommode hässlich und brauchte sie seinerzeit nur für Werkzeug. Nun ist meine Mutter ja gestorben und beim Umzug letztes Jahr bekam ich doch tatsächlich ein schlechtes Gewissen, sollte ich das Möbel nicht mitnehmen. Ich habe nie großartig im Tagebuch erwähnt, dass ich ein ausgesprochen schlechtes Verhältnis zu meiner Mutter hatte, meine Tante war eigentlich meine Mutter, so dass dieses Versprechen das einzige Versprechen war, das ich ihr jemals gegeben hatte.
Also wurde die Kommode in die neue Wohnung mitgenommen. Und was soll ich sagen? Vom ersten Tag an fand ich sie richtig klasse und wunderschön!
Anfangs hatte ich auch überlegt, sie zu streichen. Das wäre eine leichte Übung. Doch als ich mir dann vorstellte, sie aus irgendwelchen Gründen eventuell später irgendwann erneut abzubeizen, dann wäre ich es ja, der am Ende seines Lebens genau das macht, was meine Mutter zu Beginn ihres Lebens getan hatte. Diesen Gedanken finde ich ziemlich spooky. Nenene, dann lieber das Holz Holz sein lassen, alles andere wäre mir nicht geheuer 🙂
Da im angrenzenden offenen Wohnzimmer aber sowieso vieles aus Holz ist, passt das sehr gut, finde ich. Ihre niedrige Höhe ist ebenfalls klasse, denn mit einer normalen, an die Spüle angeglichenen Höhe, hätte ich den Backofen nicht darauf stellen können oder dafür den Hängeschrank abbauen müssen. So wie jetzt, ist aber richtig viel Platz für Kram, Vorräte usw. vorhanden. Und: Sowas hat nicht jeder, es ist kein 0815 Allerwelts-Küchenschrank. Wer stellt sich schon eine Kommode in seine Küche? 🙂