Wie immer: Auf ein Blild klicken = größer.
Dafür fehlt mir dann doch die Kenntnis. Die beiden grünen Teile oben links (Widerstände? Kondensatoren?) lagen zwischen den beiden Stromkabeln aneinander gequetscht. Beim Einbau war das scheinbar egal. Vielleicht ist es auch egal. Nun sind sie aber dort so heiß geworden, dass die Menge des isolierenden Kunststoffs an den Köpfen weggeschmort wurde. Genau dort liegt das Massekabel. Dessen Isolierung ist zwar noch intakt, aber, wie man vielleicht sieht, an einer Stelle wurde sie ebenfalls schon angeschmort und daher dünner. Da ich nicht weiß, um was es sich bei den zwei ehemals grünen Teilen handelt, und da ansonsten auf der Rückseite der Platine bei den Verlötungen von mir sogar mit dem Vergrößerungsendoskop kein sichtbarer Schaden zu erkennen ist, bleibt mir nur der laienhafte Schluss, hier die wahrscheinlichste Ursache der Störgeräusche bis hin zum Ausfall beider Kanäle zu vermuten. Falls ich damit richtig liegen sollte, so wäre die Ursache eine schlechte rücksichtslose Anschlussverlegung der Stromkabel an die Platine beim Zusammenbau. Denn der Platinenhersteller hat sich ja etwas dabei gedacht, die beiden grünen Teile getrennt voneinander zu bestücken.
Und ja, jetzt erinnere ich mich, dass es immer schon von der Soundanlage nach einer gewissen Zeit ihres Betriebs lästiges Stör-Kratzen gegeben hatte und die Anlage deswegen im großen Wohnzimmer sowieso nur selten benutzt wurde. Ich hielt mich ja vornehmlich in meiner Höhle auf. Wahrscheinlich hatte ich die Anlage also gar nicht beim Umzug vergessen, sondern sie absichtlich dagelassen. Was man nicht alles vergisst, nicht wahr?
Wenigstens hat das Sherlocken zu einem Ergebnis geführt. Andernfalls wärst du höchst unzufrieden.
Ich habe gerade auch zwei Tage des Rumprobierens hinter mir, bis ich dann mal auf die Idee kam, die Maus zu testen. Die linke Maustaste war kaputt.
Weißt du, dass es Seiten gibt, auf denen du deine Maus testen kannst?
Na, jedenfalls hat mir das die Neuanschaffung eines externen Bildschirms erspart.
Bis zu einem gewissen Grad reizt es mich ja, den Grund für ein Versagen von Technik herauszufinden. Also warum versagte deine Maustaste? Naja, ich gebe zu, bei einem 10-Euro-Produkt wäre die Ursachensuche schon verschwendete Lebenszeit. Verschleiß halt. Am Wichtigsten ist ja, dass du den Defekt erkannt hast. Stell dir mal vor, du hättest einen neuen Monitor gekauft und dann gäb’s dasselbe Erscheinungsbild des Versagens.
So ist es als moderner Mensch: In einer immer komplizierter werdenden Zeit der Technik, können versteckte winzige Fehler wie bei einer Kaskade zu erstaunlichen Auswirkungen führen. Und wenn „morgen” noch überall eine KI-Steuerung hinzukommt … daran darf man gar nicht denken.
Du meinst, ich verstünde das Innenleben einer Maustaste?
Ich mochte diese Maus, sie war schimmernd blau „wegen Bluetooth“. Das war seinerzeit der letzte heiße Scheiß. Ich hatte mein erstes Laptop von IBM! Kein schwerer Koloss mehr unterm Tisch. Und das LT hatte als neues Feature eben Bluetooth. Die Maus hatte wohl an die 20 Jahre auf dem Buckel.Jetzt wartet sie auf ihren letzten Gang zum Wertstoffhof.
Aber ja, ich stimme zu, es wird immer komplizierter.
Mein PC Freund hat das LT überprüft, war in Ordnung. Zuhause wieder der eingefrorene externe Bildschirm. Bis ich dann auf die Idee kam, mit der Maus auf dem LT Bildschirm zu arbeiten. Dann war klar, es ist die Maus.
Aber zwei Tage war die Welt mal wieder nicht in Ordnung.
Derzeit muss ich immer wieder mein Smartphone mit der Fritzbox neu verbinden um das Wlan nutzen zu können. Bin ich unterwegs, verliert es die Fritzbox. Kennwort eingeben genügt dann nicht, nein, es muss ein neues Gerät hinzugefügt werden.
Aber man hat ja auch sonst nix zu tun.
Ja, das isses doch, das Ärgernis schlechthin: Jahrelang funktioniert etwas einwandfrei, dann gibt es im Hintergrund ein Update und es funktioniert nicht mehr. In allen Bereichen.
Ich meine, es sind im Grunde genommen die Leute selber Schuld, denn sie verlangen bei der kleinsten App regelmäßige Updates, selbst wenn es gar nichts upzudaten gibt. Also frickeln die Hersteller ständig an ihren Produkten herum, und sei es nur, das Design wird verändert. Es gibt dafür ja schon lange so nichtssagende aber gut klingende Begriffe wie „intuitiv erfahrbare Benutzeroberfläche” usw.
Heute muss alles irgendwie etwas mit KI zu tun haben. Selbst dann, wenn nicht im Geringsten etwas von der echten KI damit zu tun hat, so braucht man trotzdem den Begriff für alles mögliche. Weil modern. Und dann soll alles so schnell wie möglich geupdated werden, also begeht man Fehler. Die haben aber wiederum den Vorteil, dass schnell ein neuerliches Update angeboten wird, das böse Bugs behebt – dass dies einfach nur eine Fehlerkorrektur des eigenen Unvermögens ist, wird dann natürlich nicht erwähnt; der User denkt: „Was für eine tolle App, sie tilgt sämtliche Bugs für mich”.
Nach dem nächsten Update funktioniert’s wahrscheinlich wieder wie es soll mit deinem Smartphone 😉