Wir halten fest: Auf meine politischen Prognosen ist kein Verlass. Unser wankelmütiger Großkotz hat die Bullshit-Äußerung bereits großmütig als Petitesse beiseite geschoben. Wenn also selbst Regierungsmitglieder ihm ungestraft Bullshit vorwerfen können, darf das der politische Gegner allemal und das Volk auch. Nun denn, der zweite Teil meiner Prognose (Inneres Ich: „Mein äußeres Ich kann einfach nicht zugeben, dass es Bullshit prognostiziert hatte”) besagt ja, dass dann binnen Tagen oder Wochen die Koalition auseinanderbricht. Diese Zeitspanne würde ich von heute bis jedenfalls vor Weihnachten verorten. Mal gucken, ob die Prognosen am Ende nicht mal einen Pfifferling wert sein werden.
Apropos Pfifferling: Gestern hatte ich Rosenkohl gegessen. Tüte aus der Tiefkühlung bei Edeka. Ohne alles. Denn ich muss dringend etwas abnehmen. Dazu kommt dann die heutige Bewegung des Wischens und Schrubbens der Wohnung. Plus saugen und fegen. Am Ende saß ich wirklich nassgeschwitzt, halb nackig und stoßseufzend auf dem Stuhl. Nicht nur dass ich so etwas mittlerweile in allen Knochen spüre, auch mental hasse ich Putzen ohnegleichen. Aber als Argument der körperlichen Ertüchtigung gefällt es mir dann doch besser, als Geld für ein Fitnessstudio aus dem Fenster zu werfen. Also in gewisser Weise eine zwiespältige Sache das, nicht wahr? Der Nachteil der Geschichte: Wenn alles wie jetzt sauber ist, nervt mich jeder schwarze Flusen meiner Socken unverhältnismäßig. Auch lasse ich in den nächsten paar Tagen niemand mit Straßenschuhen in meine Wohnung, da können sie mich als noch so pedantisch belächeln. Putzen verändert die Psyche, man wird zu einem zeitweiligen Reinraumfanatiker. Wobei auch das relativ zu verstehen ist, denn vom Staub rede ich nicht, sondern nur von den Böden.
Wie du siehst, selbst ohne besondere Themen lässt sich prima ein Tagebucheintrag fabrizieren.
Ach so, es gibt doch noch etwas. Den 8-Euro-Bausatz des WLAN-Uhrwerks bekomme ich partout nicht ans Laufen. Ich denke, er ist defekt (ist er nicht, siehe 06.09.25). Das Samstagsfoto mit der Schallplatte kommt aber trotzdem, denn ich habe noch ein normales Funk-Uhrwerk. Jedenfalls störte mich bei den ganzen Versuchen des Verbindungsaufbaus zum Router die Tatsache, dass zwei Nachbarn denselben den gleichen Router mit derselben Bezeichnung (SSID) betreiben, so dass ich stets pro Versuch 3 Versuche unternehmen musste. Also änderte ich den eigenen Routernamen und musste im Zuge dessen alle WLAN-Geräte neu einrichten, auch das Internetradio natürlich. Das funktionierte zwar problemlos, war halt nur zeitaufwendig. Deswegen kann ich meine Vermutung noch nicht mit absoluter Sicherheit bestätigen, dass nämlich in der chinesischen Software, die die Auswahl der einmaligen Verbindungsaufnahme pro Tag festlegt, trotz Zeitumstellung auf GMT +2 die chinesische Zeit (GMT +8) fest einprogrammiert ist. Denn statt um 2/3 Uhr, aktualisierten sich beide WLAN-Uhren gegen 19/20 Uhr. Das überschnitt sich allerdings mit der Neukonfiguration, sodass ich es erst noch weiter beobachten muss. Es macht nichts, wenn man es denn weiß. Um eine Uhr um 3 Uhr sich aktualisieren zu lassen, müsste dann einfach im Zeitauswahl-Menü 21 Uhr ausgewählt werden.
Auch nicht interessant? Nu’ja, dann hab ich heute nix mehr. Vergnüge dich derweil in der Realität Absurdistans.
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Nachtrag: Schau an! Die Chinesen haben ordentlich programmiert. Beide Uhren aktualisieren sich exakt um 3 Uhr. Aber ich war schlampig, denn die Zeit der Fritzbox war falsch eingestellt. Sie stand auf „manuelle Zeit” und dann auf GMT +/-0. Deshalb übermittelte sie zwar das korrekte Zeitsignal des dafür zuständigen Servers an die Uhren, doch in ihren eigenen Protokollen gab sie eine Verzögerung von 2 Stunden bekannt. Die restliche Differenz war nur der Neuinstallation geschuldet (die Änderung des Fritzbox-Namens). Also wie immer: DAU 😉