Haha, soll noch einer sagen, Konsum macht keinen Spaß. Nach der Arbeit kam die Post und brachte mir ein paar Gimmicks, die ich letzte Woche in China bestellt hatte. 99-Cent-Sachen aus dem virtuellen Wühl-Katalog.
Okay, nicht alles ist gut. Der 99-Cent Bluetooth-Lautsprecher ist nicht mal 1 Cent wert. Das ist wirklich Müll. Aber keine Umwelt-Angst, er wird fachgerecht entsorgt, besteht eh zu 99,9 % aus Plaste und wird recycelt.
Dann war noch ein Um-Die-Ecke-Schrauber dabei bzw. als Aufsatz für den Akkuschrauber. Der macht wiederum einen erstaunlich stabilen Eindruck und funktioniert gut. Inwieweit er praktisch ist oder nicht, werden irgendwelche Bastelarbeiten erweisen. Kann ich noch nicht sagen. Aber für 99 Cent?
Und es gab noch eine Art Eieruhr. Ein „Zeitmanagement-Würfel”. Ihn dreht man auf die gewünschte Zeit – 15, 20, 30 oder 60 Minuten (mit einer „Gravity-Schaltung”) – dann schlägt er nach Ablauf Alarm. Ja, natürlich ist das unsinnig, ein Gimmick halt, doch es macht Spaß 🙂
Wirklich richtig gut war und ist, was aber dann doch „sagenhafte” 4,99 Euro gekostet hat, nämlich die WLAN-Mini-Wetterstation (Foto am Ende, draufklicken = größer), deren Display nur knapp 2-Finger breit aber sehr gut sogar aus der Entfernung ablesbar ist. Es ist bunt mit einem animierten Gif. Man kann auch ein eigenes Gif, sogar ein animiertes, dort installieren. Die Ministation funktioniert so ähnlich wie die WLAN-Uhrwerke. Alle Eingaben (Router, Passwort, Einstellungen, Server) bleiben dauerhaft (!) gespeichert. Zusätzlich zum Smartphone kann man die Software auch im Router aufrufen und dort Einstellungen treffen. Das ist viel komfortabler. Sie lässt sich mit einem Wetterkanal der Wahl verbinden, ist voreingestellt auf „OpenWeatherMap.org” und die entsprechende API ist auch bereits voreingegeben. Sie zeigt das Wetter der nächstgrößeren Stadt an (eine Liste der vorhandenen Orte ist auf „Open Weather” vorhanden), dann die Windgeschwindigkeit, Windrichtung, Luftfeuchtigkeit und Temperatur, zusätzlich Wochentag und Datum (nach Auswahl unseres Datumsformats halt ganz normal), hat nette Symbole für Sonne und Wolken sowie mehrere Designs, die ebenfalls per Auswahl zur Verfügung stehen. In der 2. Zeile wechseln die Daten ähnlich wie bei einem Laufband. Bis hierhin: Alles klasse.
Nachteilig ist natürlich, dass sich die Station wesensbedingt alle 2 bis 3 Minuten per Router mit dem Wetterkanal verbindet. Die dabei übertragene Datenmenge ist zwar lächerlich gering, doch wer, wie ich, nicht 24 Stunden 365 Tage im Jahr quasi permanent mit einem fremden Server verbunden sein möchte, muss Tricks anwenden:
Und zwar benötigt die Wetterstation einen externen Stromanschuss per USB-Kabel. Solche 5-Volt-Netzteile besitze ich ein paar. Das lässt sich dann entweder durch eine Zeitschaltuhr oder aber, noch viel besser, einfach per Schalter ein- und ausschalten. Ich drücke also einfach nur auf den Knopf, wenn ich etwas zum Wetter wissen möchte. Die Station steht in der kleinen engen Diele. Wenn ich mich dort nicht aufhalte, muss sie ja nicht durchweg etwas anzeigen, nicht wahr? Nach Drücken des Schalters ist die Station binnen fünf Sekunden einsatzbereit und zeigt alle Daten an. Das Drücken des großen Leuchtschalters (der blaue auf dem Bild; als regelmäßiger Leser dieses Tagebuchs kennt man diese Schalter ja), der woanders als die Station per Klettband an die Wand geheftet ist, macht sogar erst recht Spaß, weil man nicht einen winzigen Ein-Aus-Knopf direkt am Gerät dafür drücken muss, der ja sowieso dort nicht vorhanden ist. Die Stecker verberge ich noch, dass man sie nicht sieht.
Heute am freien Tag also unausgeschlafen aber gut gelaunt bei einem kreativen kleinen Spiel-Tag-Abenteuer 🙂
Nachtrag (was auch sonst): Nun habe ich die Daten des heimischen Ortes gefunden. Sogar die des Ortsteils „Schneppenbaum”. Und wie du siehst, ohne sichtbaren Stecker. Das Kästchen darunter ist übrigens eine zur Zeit ausgeschaltete USB-Ladestation:

